Was wir bisher wissen:

Die Anteilnahme an den Störchen ist groß. Aus den vielen Zuschriften, dokumentierten Beobachtungen und von Beobachtergruppen aus Deutschland, Ungarn und einem internationalen Forum haben wir wesentliche Informationen zusammengetragen.

So steht bisher fest, dass am Samstag um 17:19 Uhr noch beide Jungstörche lebten. Mit Sonnenaufgang am Sonntag dürfte der erste Vogel schon tot gewesen sein. Am Sonntag um exakt 17 Uhr attackierte ein fremder Storch das Nest. Diese Attacke hat allerdings nicht zum Tod des zweiten Jungen geführt. Am Sonntag um 20:58 konnte ein Besucher mit einem Screenshot noch das Leben des Jungen beweisen. Am Montagmorgen war auch dieses Tod. Ein nächtlicher Räuber wie der Uhu scheidet dabei aus, da er die Jungen dann mitgenommen hätte.

Dies alles stützt die Vermutung, dass es sich bei der Ursache um den Schimmelpilz namens Aspergillus handelt. Durch das feuchtkalte Wetter konnte dieser sich im Nest explosionsartig ausbreiten. Die Pilzsporen befallen dann die Lungen der Kleinen und schwächen sie. Da verwundert es nicht, dass sie jeweils zur kalten Nachtstunde starben. Eine genaue Auskunft könnte aber erst eine Untersuchung der geborgenen Jungen ergeben.

Darüber hinaus wären unsere beiden Störche nicht die einzigen, die durch den Pilzbefall starben. Mehrere Meldungen aus Deutschland liegen vor.

Ein ebenfalls dokumentierter Kopulationsversuch am Sonntagmorgen um 9 Uhr verspricht hingegen wenig Hoffnung. Mit der ersten Brut bilden sich die Eierstöcke des Weibchens zurück womit ein neues befruchtetes Gelege unwahrscheinlich erscheint. Auch würde die Zeit der Aufzucht zwischenzeitlich zu knapp werden, ehe die Störche wieder nach Afrika fliegen.