06.09.13

Liebe Storchenfreunde,
liebe Hammelburger,

erst heute Nacht bin ich wieder in Deutschland angekommen, daher erscheint dieser Tagebucheintrag auch viel zu spät. Längst hat sich herumgesprochen, dass Jakob und Adele Hammelburg vermutlich am 01. September verlassen haben. Leider haben die Aufzeichnungen nicht meinen ganzen Urlaub über funktioniert, so dass ich keine exakteren Daten vorliegen habe.

Dabei war in diesem Jahr nichts wie in den Jahren zuvor. Der frostige Frühling hatte alles durcheinander gebracht. Zwar kamen Jakob und (vermutlich) Adele fast pünktlich in Hammelburg an, dann aber ist Adele wieder verschwunden und hat uns lange zappeln lassen. Jakob wartete derweil geduldig. Erst am 10.04. kam Adele (wieder) in Hammelburg an. Eierlegen und Ausbrüten verliefen dann unwahrscheinlich schnell. Schon am 20. Mai schlüpften die ersten Jungen. Zehn Tage später konnten fünf Küken im Nest beobachtet werden. Doch schon einen Tag später hatten zwei Jungstörche den Kampf gegen das Wetter verloren.

Zum ersten mal in der Hammelburger Storchengeschichte wurden die restlichen Küken aus dem Nest geholt, um sie so vor dem sicheren Tod zu retten. Für einige wenige Tage konnten die Küken via Webcam nur zu festen Sendezeiten beobachtet werden. Anschließend kamen sie nach Regenstauf in eine Aufzuchtstation. Dort wurden sie später auch beringt und als flugfähige "Wildvögel" wieder freigelassen. Immerhin haben durch diese umstrittenen Bemühungen drei Jungstörche überlebt.

Jakob und Adele verwirrte dieser Eingriff. Sie verließen denn Mönchsturm und bauten auf dem Rathausdach ein neues Nest. In diesem nächtigten sie auch bis zu ihrem Abflug.

Das seltsame Jahr hat das Interesse an unseren Störchen nicht sinken lassen. Während der Bergung der Küken hatten sich so viele Menschen zugeschaltet, dass die Technik zusammenbrach. Zu Spitzenzeiten verfolgten 900 Gäste gleichzeitig das Geschehen, an einem Tag wurde die Seite 21.000x angeklickt. Heute (während dem Abschalten der Kamera) zeigte der Besucherzähler ganz 244.000 Gäste für dieses Jahr. Mehr als jemals zuvor.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei all denen bedanken, die mich bei der Finanzierung der Technik unterstützten. Ohne Ihren Beitrag und ohne die geschaltete Werbung wären die Unkosten nicht zu tragen.

Nun ist das Storchenjahr schon wieder vorbei. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Herbst. Und für das nächste Jahr wünsche ich uns nichts anderes, als einen ganz gewöhnlichen Verlauf.

Mit besten Grüßen
Christian Fenn

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12.08.13

Wie immer Anfang August, war ich auch in diesem Jahr wieder auf Zeltlager. Etwas verspätet kommen daher hier "Neuigkeiten" über unsere Jungstörche:

Alle drei Jungstörche sind zwischenzeitlich beringt worden. Nach der vom Menschen weitgehend isolierten Aufzucht sind unsere Jungstörche letzte Woche in Regenstauf frei gelassen worden. Jetzt müssen sie das Segeln mit Hilfe der Thermik erlernen. Da an Regenstauf eine der Zuglinien nach Süden vorbei führt, könnten sich unsere Störche Ende August oder Anfang Septemer dort anschließen.

21.07.13

Seit über einem Monat wohnen Jakob und Adele nun auf dem Rathausdach. Vom Rand des Marktplatzes lassen sie sich in den Morgenstunden immer noch gut beobachten. Von unseren Jungstörchen gibt es im Moment keine neuen Informationen.

29.06.13

Unsere unermüdlichen Störche bauen Ihr Nest beständig weiter. Ein wenig überlisten sie sich dabei selbst, denn sie holen ihr Nistmaterial aus dem "alten" Nest vom Mönchsturm. Ich vermute stark, dass sie dort aber nächstes Jahr weiterbauen werden.

27.06.13

Das hat gedauert! Endlich funktioniert die Funkbrücke wieder und schon sind auch unsere Störche wieder im Nest zu beobachten. Nach fast einer Woche Zwangspause liefert der Kirchturm wieder Bilder.

21.06.13 - 2. Eintrag

Das Gewitter hat einen größeren Schaden angerichtet. Die Funkbrücke zwischen Kirchturm und Jugendzentrum ist kaputt. Das Gerät reagiert gar nicht. Leider ist der einzige mir bekannte, der sich damit auskennt, bis Montag im Urlaub. Wenn jemand eine fertig installierte WLAN-Bridge besitzt und ausleihen würde, dann könnten wir die Leitung schon vorher flicken.

Eine freudige Nachricht gibt es trotzdem. Die Aufzeichnungen im Kirchturm laufen noch. Und sie verraten, dass Jakob und Adele heute Morgen noch in beiden Nestern waren: Jakob war auf dem Rathaus, während Adele sich länger auf dem Mönchsturm aufhielt. Sie sind also noch da und wären auch noch zu beobachten.

Die Teleskope sind jetzt getauscht, so dass die "nahe Webcam" (Bild 2) das Rathausdach zeigt, die Kamera 1 blickt wieder auf den Mönchsturm. Jetzt muss nur noch die Übertragung funktionieren.

21.06.13 - 1. Eintrag

Mehrmals wurde ich heute schon gefragt, ob die Kameras ausgeschaltet wurden. Nein, das war das Gewitter. Im Lauf des Tages werden wir sie wieder zum Laufen bekommen.

Manch Beobachter hat (unsere?) Störche noch im Saaletal gesehen. Sie sollen sich an der "Dreisaal" aufhalten, damit sind die Feuchtwiesen zwsichen Hammelburg und Fuchsstadt (links der Straße) gemeint. Also dort, wo auch das neue Storchennest aufgestellt wurde.

Sebastian hat auf Facebook allerdings auch ein Foto eingestellt, das die Störche heute morgen im "alten" Nest auf dem Mönchsturm zeigt. Also dort, wo auch das neue Storchennest aufgestellt wurde. Das sollte ein deutlicher Hinweis darauf sein, dass die Störche nicht durch "Aktionen" verscheucht wurden.

19.06.13

Bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch kamen Jakob und Adele nachts nicht ins Nest zurück. Auch am heutigen Abend sind sie nicht "heim" gekehrt. Ob die beiden Hammelburg schon verlassen haben?

17.06.13

Für kurze Zeit haben sich Jakob und Adele heute mal wieder auf dem Mönchsturm aufgehalten. Sie haben ihr "altes Zuhause" also noch nicht vergessen. Fast hätte ich die Kamera schon für den Blick auf das Rathaus umgebaut.

Neuigkeiten gibt es auch von Max, Moritz und Witwe Bolte. Die drei sind altergemäß groß und das Kleine ist kaum noch von den Großen zu unterscheiden. Die drei leben mit drei anderen Störchen und einem Graureiher zusammen in einer Voliere. Das Team in Regenstauf achtet sehr darauf, dass die Störche nicht mit den Menschen in Kontakt kommen. Auch Beobachten ist nur über einen Spiegel möglich. Da die drei Mitbewohner sehr menschenscheu sind, erhofft man sich, dass unsere drei sich deren Verhalten "wieder" aneignen.

Nach wie vor sollen unsere drei Jungstörche beringt werden, noch sind sie dazu aber zu klein.

16.06.13

In den Morgenstunden sind Jakob und Adele vom Marktplatz aus schön zu beobachten. Während der heißen Stunden ziehen sie sich aber in die Saalewiese zurück, wo sie bei einem schönen Spazierung zu beobachten sind.
Die Feuchtigkeit im alten Nest auf dem Mönchsturm hat dort zwischenzeitlich das Gras wachsen lassen (Kamera 2).

12.06.13

Gestern und heute erreichten mich mehrere Anrufer, die mitteilten, dass sie in den Saalewiesen bis zu vier Schwarzstörche gesehen haben. Vielleicht lohnt es sich, die Augen mal bewusst offen zu halten. Auch die Westheimer dürften sich gefreut haben. In Ihrem Nest saß zumindest besuchsweise ein Weißstorch.

11.06.13

Es kehrt Ruhe ein um unsere Störche. Jakob und Adele haben zur Freude der Marktplatzbesucher das Rathaus bezogen und scheinen sich dort auch ganz wohl zu fühlen. Mein "Botschafter" aus Regensburg hat mitgeteilt, dass er in einigen Tagen mal nach unseren Störchen schauen will, dann werden sie sicher wieder etwas gewachsen sein.

09.06.13 21 Uhr

Die Storchenküken sind gut in der LBV-Vogelstation in Regenstauf angekommen. Sie leben dort zusammen mit drei anderen Störchen in einer großen Voliere. In etwa vier Wochen sollen sie dort auch beringt werden.

Die Einrichtung ermöglicht auch Führungen, weshalb Gäste dort gern willkommen sind. Allerdings ist ein direkter Kontakt zu unseren Störchen nicht möglich. So soll vermieden werden, dass sie sich zu sehr an den Menschen gewöhnen. Sie sollen schließlich Wildtiere bleiben und später auch wieder ausgewildert werden.

Ich persönlich will mal sehen, ob mein "Botschafter" in Regensburg vielleicht ein oder zweimal für uns dort aktuelle Fotos schießt.

Im Laufe des Tages scheinen die Falken das Brüten aufgegeben zu haben. Dieses Jahr hält für die Vogelwelt offenbar kaum gute Nachrichten bereit. Ich lasse die Falken-Kameras noch ein paar Tage laufen, auch wenn ich nicht mehr an Überraschungen glaube.

09.06.13 10 Uhr

Die Falken haben gestern zwei weitere Eier zerstört. Jetzt brüten Sie nur noch eines aus. Dies dürfte - sofern sich der Falke darin unauffällig entwickelt - in den nächsten Tagen schlüpfen.

Jakob und Adele scheinen in Hammelburg bleiben zu wollen. Das war 2009 nach dem Tod ihrer Küken nicht der Fall. Zwischenzeitlich konnte man sie auch immer wieder mal nachmittags im Nest beobachten. Ihr Gebiet für die Futtersuche scheinen sie etwas ausgedehnt zu haben. Immer wieder findet man sie derzeit auch nahe des neu errichteten Storchennestes zwischen Hammelburg und Fuchsstadt.

07.06.13

Jakob und Adele übernachten immer noch auf dem Rathausdach. Spät am Abend und in den Morgenstunden sind sie dort zu beobachten, ansonsten sind beide viel unterwegs.

Die Storchenküken haben heute ihren letzten Tag in Hammelburg verbracht, morgen treten sie ihre Reise in die Vogelstation Regenstauf an. Herr Willecke kann dort prächtig entwickelte Küken abgeben, die Zeit in seiner Pflege haben ihnen sicherlich gut getan. Jetzt aber wird es Zeit sich von ihnen zu trennen, damit sie sich nicht zu sehr an den Menschen gewöhnen. Sie sollen Wildtiere bleiben.

07.06.13

Jakob und Adele übernachten immer noch auf dem Rathausdach. Spät am Abend und in den Morgenstunden sind sie dort zu beobachten, ansonsten sind beide viel unterwegs.

Die Storchenküken haben heute ihren letzten Tag in Hammelburg verbracht, morgen treten sie ihre Reise in die Vogelstation Regenstauf an. Herr Willecke kann dort prächtig entwickelte Küken abgeben, die Zeit in seiner Pflege haben ihnen sicherlich gut getan. Jetzt aber wird es Zeit sich von ihnen zu trennen, damit sie sich nicht zu sehr an den Menschen gewöhnen. Sie sollen Wildtiere bleiben.

Die letzte Übertragung fand in den späten Abendstunden statt. Leider trübte währenddessen ein nahes Gewitter die Lichtverhältnisse. Das selbe Gewitter hat auch die Webcam platt gemacht. Hoffentlich gehen sie bis morgen wieder.

06.06.13

Heute wurde entschieden, wie es mit den Jungstörchen weitergeht. Am Samstag Morgen werden sie in die Vogelstation Regenstauf gebracht. Damit endet leider die Übertragung der Störche auf dieser Internetseite. Für die Küken, die später ausgewildert werden sollen, wird es aber sicher die richtige Entscheidung sein.

Die heutige Übertragung hatten wir speziell für Schulen und Kindergärtner auf 9:30 Uhr gelegt. Insgesamt waren in dieser Zeit über 800 Zuschauer online. Vom Kindergarten St. Marien haben wir auch Bilder bekommen.

Unseren Storchenküken geht es bei Herrn Willecke prächtig. Jeden Tag kann man den Fortschritt ihrer Entwicklung sehen. Auffallend heute waren die Entwicklung der Federn, aber auch der wärmende Flaum. Spannend ist auch, wie sie in diesen warmen Stunden nach Wasser verlangen.

05.06.13

Am Nachmittag dürften sich Jakob und Adele im neuen Nest in den Saalewiesen Richtung Fuchsstadt aufgehalten haben. Zumindest saßen dort zwei Störche drin. Schön, dass sie nachts trotzdem in die Stadt zurückgekommen sind.

Heute wurden die Jungstörche wieder gewogen. Das Wiegen am Sonntag dürfte wohl die falschen Ergebnisse geliefert haben. Heute waren die Ergebnisse exakt: sie wiegen 1160, 1010 und 640 Gramm. Und es geht Ihnen prächtig.

04.06.13

Jakob und Adele bauen zwischenzeitlich auf dem Rathausdach ein neues Nest. Da dieses vom Kirchturm aus ebenfalls sichtbar ist, habe ich eine Kamera heute neu ausgerichtet.

Den drei Jungstörchen geht es gut. Zwischenzeitlich entwicklen sich deutlich sichtbar die ersten Federn. Sie sind der Zeit entsprechend richtig entwickelt und entwickeln sich langsam zu Nesthockern.

Um die Küken auf der Homepage sichtbar zu machen, hat auch heute eine Live-Übertragung stattgefunden. Leider sind diese wie ein Fernsehprogramm momentan nur zu festen Uhrzeiten möglich.

03.06.13

Heute Morgen um 9:30 Uhr wurden die drei Storchenküken aus dem Nest geholt. Auch hier wieder gute Nachrichten: alle drei leben und werden jetzt wieder aufgepeppelt. Wie es genau weitergeht, steht im Moment noch nicht fest, aber wir werden es mitteilen. Am Nachmittag ging es den Störchen jedenfalls prächtig, auch wenn jetzt nicht mehr alles natürlich abläuft: um das Überleben unserer Störche mache ich mir keine Sorgen mehr. Es wird halt alles anders als sonst.

Gestern waren 8000 Menschen auf unserer Homepage. Das Interesse ist also groß. Leider aber sind die Störche im Nest nicht zu beobachten. Daher habe ich mir überlegt die Störche täglich wenigstens eine halbe Stunde live zu übertragen. Dies hat heute von 16:10 bis 16:40 Uhr stattgefunden. Dabei haben sich 900 Menschen eingeloggt. Nächste Live-Übertragung ist am 04.06.13 um 17:30 Uhr. Ab morgen will ich versuchen den neuen Platz der Störche zu übertragen. Sie sitzen jetzt auf dem Rathausdach. Bis dahin ist die Webcam 1 vermutlich abgeschaltet.

Wegen der Ereignisse um die Störche sind die Falken etwas in den Hintergrund getreten. Auch sie leiden unter den Folgen des Regens. Die Saalewiesen sind alle überflutet, das Nahrungsangebot sinkt. Vermutlich als Folge dessen haben die Falken drei der sechs Eier selbst zerstört. Im Moment brüten sie nur noch drei.

02.06.13

Wie angekündigt wurden heute die Storchenküken zurück in Ihr Nest gebracht. Zumindest in Hammelburg waren die Wetterbedingungen dafür eigentlich ideal. Um 12:30 Uhr rückte die große Leiter der Hammelburger Feuerwehr an, um sich passgenau in der schmalen Gasse zu positionieren.

Zahlreiche Storchenfreunde hatten sich derweil eingefunden um das Spektakel zu verfolgen und einen Blick auf die Küken zu werfen. Und da war einiges geboten. Denn so nah kommt man den Storcheküken sonst kaum. Vor ihrer Reise auf der Feuerwehrleiter wurden sie zunächst gewogen: fast 500g, 1000g und 1100g brachten die drei Kleinen schon auf die Wage.

In luftiger Höhe bereiteten Herr Willecke und Feuerwehrmann Leander Kleinhenz derweil das Nest für die Rückkunft vor. Anschließend wurden die Störche nach oben gefahren und behutsam ins Nest gesetzt. Außerdem wurde ausreichend Futter im Nest verteilt, falls die Elternstörche nicht gleich zurück kämen.

Schon nach wenigen Minuten kamen die Elternstörche angeflogen. Allerdings landeten sie nicht im Nest. Sie nahmen mehrere Anläufe um das Nest aus der Luft zu inspizieren. Sichtlich verwirrt setzten Sie sich dann auf eines der Nachbarhäuser. Mehrfach konnte man sie in der Nähe des Nestes beobachten, zurück zu den Jungen sind sie bisweilen aber nicht gekehrt.

Wie es genau weiter geht ist bisweilen noch nicht geklärt. Aus Erfahrungen mit anderen Störchen sollten die Eltern eigentlich ihre Kinder wieder annehmen. Eine Hoffnung tut sich noch für den späten Abend auf. Dann nämlich kommen die Eltern für gewöhnlich ins Nest zurück. Sollte dies nicht geschehen, wird eine Entscheidung fallen müssen. Wir halten Sie diesbezüglich auf dem Laufenden.

Erstmals haben wir heute die Aktion mit einer mobilen Webcam live übertragen. Das Interesse an der Aktion war immens. Mindestens 400 Menschen waren dabei gleichzeitig online, über den Tag hinweg bis jetzt mehr als 6000 Personen. Leider hat dieses große Interesse zum Abschalten der Internetseite geführt. Die Techniker bei unserem Anbieter konnten das Problem erst einige Stunden später lösen. Die Technik im Kirchturm lief derweil weiter und zeichnete auch auf. Die Störche waren aber unterdessen wohl auch nicht im Nest zurück.

01.06.13

Gute Nachrichten! Den Storchenküken geht es wieder gut. Sie liegen unter einer Wärmelampe, sind mal müde, mal fidel. Und sie haben Appetit. Ein Schale Futter verschlingen sie schneller als ich meinen Foto in Position bringen kann. Wer Glück hatte konnte meinen spontanen Besuch bei den Störchen live im Internet beobachten. Eine mobile Webcam übertrug für etwa 30 Minuten die Störche von ihrem jetztigen Standort aus.

Wenn man sich den Küken nähert, dann beginnen sie sogleich zu klappern. Trinken tun die Störche aus einer großen Spritze heraus, essen tun sie selbständig.

Jakob und Adele bleiben dem Nest nach wie vor treu, auch wenn sie es im Moment gemeinsam verlassen. Immer wieder konnte man sie bei der Kopulation beobachten, aber das ist sicher kein Hinweis für einen zweiten Versuch, denn dazu würde den Störchen die Zeit fehlen.

Wie geht es nun weiter? Wenn die Wetterprognosen ihr Versprechen halten, dann wäre es sinnvoll die drei Störche morgen Nachmittag oder am frühen Abend in Ihr Nest zurück zu bringen. Mit einer kurzen Unterbrechung und dem Verlust zweier Jungstörche könnte das Storchenjahr dann wieder dem natürlichen Verlauf überlassen werden.

31.05.13 23:00 Uhr

Turbulenter hätte der Tag in Sachen Störche nicht werden können. Um 09:53 Uhr transportierte Jakob einen Jungstorch an den Rand des Nestes. Dort blieb er etwa zwei Stunden liegen. Das war schon ein deutliches Zeichen, dass einer der Jungstörche tot war. Da dieses Jahr bereits in vielen Nestern wegen des Wetters und den damit verbunden Folgen das ganze Gelege gestorben war, entschloss man sich das Nistmaterial schnellstmöglichst auszutauschen.

Noch bevor die Feuerwehrleiter am Turm ankam, entfernte Jakob gegen elf Uhr wieder einen Jungstorch an den Nestrand.

Pünktlich um 12:30 Uhr rückte die Drehleiter der Hammelburger Feuerwehr an. Herr Willecke vom Bund Naturschutz hatte derweil frisches Nistmaterial bereit gestellt, um das Nest trocken zu legen und neu auszupolstern. Das Nest und auch die Jungstörche waren dann aber in einem so desolaten Zustand, dass man sich kurzerhand entschied, die Störche mitzunehmen und aufzupeppeln. Es lebten nur noch drei, zwei waren bereits tot. Im Nest hätten sie sicher die Nacht nicht mehr überlebt. Im Moment sind daher keine Jungstörche im Nest

Während das alte Nistmaterial aus dem Nest entfernt und neues eingelegt wurde, konnten unten bereits die Jungstörche versorgt werden. Unter Anteilnahme von manchem Hammelburger wurden die Störche sofort in trockenem Stroh warm gehalten und gefüttert.

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Mindestens eine Nacht, vielleicht auch zwei Tage lang, bis sich die Störche erholt haben und das schlimmste Wetter vorüber ist, sollen die Störche jetzt bei Herrn Willecke aufgepeppelt werden. Dann werden sie aller Voraussicht nach ins Nest zurück gelegt werden. Etwas zwei Tage lang sollten Jakob und Adele erfahrungsgemäß auf ihre Küken warten.

Am Abend stand schon fest, dass sich die Störche langsam erholen. Sie sind nicht nur trocken, sie fressen jetzt auch gut und beginnen wieder zu klappern. Wir halten Sie auf jeden Fall auf dem Laufenden.

31.05.13 11:10 Uhr

Die Freude über das fünfte Küken währte nicht lange. Heute morgen um 9:53 Uhr beförderte Jakob einen Jungstorch an den Rand des Nestes. Das erste Küken ist damit dem schlechten Wetter und dessen Folgen erlegen.

30.05.13

Heute war die Technik für einige Stunden ausgefallen. Der Gang in der Kirchturm wurde notwendig, aber er hat sich gelohnt. Zu meiner Überraschung entdeckte ich ein fünftes Küken im Nest. Mit 6 cm von Schnabelspitze bis Hinterkopf ist es zwar ein Nachzügler, es kann aber nicht erst gestern geschlüpft sein. Es hatte sich wohl eine ganze Zeit lang gut versteckt. Die großen Geschwister bringen es schon auf 8-9 cm.

28.05.13

Der heutige Tag sollte den Störchen gut getan haben. Ab der Mittagszeit war es sonnig und warm genug, dass die Elternstörche immer wieder aufgestanden sind. Das läßt das Nest trocknen und gewährt uns einen Blick auf die Jungen. Allen schlechten Nachrichten aus anderen Nestern zum Trotz geht es unseren Störchen derzeit vermutlich noch gut.

Die Temperaturänderung arbeitet sofort an der Optik. Zum Abend hin sind die Bilder immer unschärfer geworden. Damit stand mal wieder der Gang in den Turm an. Nebenbei gewöhnt sich der Falke dabei an mich. Er bleibt auf seinem Nest sitzen, auch dann wenn ich zu ihm spreche.

27.05.13

Immer mehr Menschen machen sich Sorgen um unsere Jungstörche. Die Nachrichten aus anderen Storchennestern und der Wetterprognose lassen einen auch kaum optimistisch in die Zukunft sehen. Im Moment zeigen sich unsere vier Küken beim Füttern noch recht fit. Nistmaterial holen die Störche übrigens immer wieder an ihrem Lieblingsfutterplatz. Dort lagern Heu und/oder Stroh für andere Tiere, an denen sich die Störche auch bedienen können.
Heute habe ich zwei Jungstörche mit 70 und 75mm vermessen, allerdings kann ich sie nicht auseinanderhalten.

26.05.13

Zwischenzeitlich wurde mehrfach die Frage gestellt, ob man nicht das Nistmaterial austauschen könnte. Beim BN hat man sich darüber bereits Gedanken gemacht, offiziell zuständig für eine Genehmigung ist er aber nicht. Unabhängig von einer gesetzlichen oder moralischen Sichtweise steht hier auch das Problem im Raum, dass man die Jungstörche während eines möglichen Materialtausches für längere Zeit dem Regen aussetzen würde, bis die Elternstörche zurück kämen. Diesem zusätzlichen Risiko will man die Tiere im Moment zumindest nicht aussetzen.

An bewölkten Tagen ist das Fotografieren der Störche kaum möglich. Bei den hohen Brennweiten (2000mm) reicht die Helligkeit nicht aus. Die langen Belichtungszeiten führen zu Verwacklungsunschärfe (ausgelöst durch das Umklappen des Spiegels). Paradoxerweise funktioniert die Fotografie bei erhöhter Dunkelheit wieder besser, da während des Wackelns zuwenig Licht vorhanden ist, welches das Bild unscharf belichten könnte. Obige Aufnahme entstand gegen 21 Uhr.

24.05.13

Aufgrund der kühlen Temperaturen stehen die Elternstörche nicht so oft auf. Die Jungstörche lassen sich daher nur selten sehen. Dank der autmatisierten Aufzeichnungen konnte ich sie trotzdem vermessen. Wie auch im letzten Jahr messe ich jeweils von Schnabelspitze bis Hinterkopf, da der Jungstorch dieses Maß durch seine Bewegung nicht verändern kann. Das kleinste der vier Jungen misst 55mm, das größte bereits 68mm.

23.05.13

Heute hatten die Störche wieder eine Menge Regen auszuhalten. Jakob hat aber bereits ausreichend Übung als Regenschirm.

Nachdem ich die nötigen Optiken vor zwei Tagen schon in den Kirchturm gebaut hatte, ist es mir heute gelungen auch die Technik wieder zum Laufen zu bringen. Ab heute gibt es daher wieder Bilder in der Bildergalerie

22.05.13 22:00 Uhr

Die Aufnahmen des heutigen Tages bargen einige schöne Überraschungen. Um 14:11 Uhr sind alle drei Küken sichtbar, während Adele daneben beschäftigt scheint. Wem half sie da?

Eine mögliche Antwort darauf findet man schon in den Aufzeichnungen um 14:14 Uhr. Adele befördert eine Eierschale aus dem Nest. So spät erst? Oder ist da etwa ein viertes Küken geschlüpft?

Erst um 16:35 Uhr könnten wir in einem kurzen Moment die Antwort finden. Es sind im Moment bereits vier Küken im Nest!
Jakob schleppte währenddessen heute mehrfach neues Nistmaterial an. Hoffentlich schmeinst er das alte auch raus, damit die Küken bei diesem Wetter nicht wieder dem Aspergillus (Schimmelpilz) zum Opfer fallen. Wir drücken die Daumen.

22.05.13 7:30 Uhr

Über Nacht habe ich mir die 6600 Aufnahmen des gestrigen Tages herunter geladen. Auf einigen Bildern ist deutlich zu erkennen, dass mindestens drei Küken im Nest sitzen.

21.05.13

Trotz längerem Aufenthalt im Turm konnte ich heute noch keinen Beweis für die Existenz eines dritten Kükens finden.

20.05.13 21:00 Uhr

Zwischenzeitlich habe ich einen Großteil der Aufnahmen durchgesehen. Bereits um 5:30 Uhr kann man Jakob anmerken, dass sich etwas im Nest tut. Die ersten Aufnahmen von mindestens einem Küken konnte ich um 06:33 Uhr entdecken. Um 07:38 Uhr waren mindestens zwei Küken im Nest zu beobachten. Auch bis in die späten Abendsstunden konnte ich noch keinen Beweis dafür finden, dass es im Moment mehr als zwei Küken sind. Wir dürfen auf Morgen gespannt sein.

20.05.13 14:00 Uhr

Was für eine Überraschung! Das ging schneller als erwartet. Mindestens zwei Küken sind bereits geschlüpft. Noch habe ich nicht alle Aufzeichnungen durchgesehen, aber heute Abend weiß ich sicherlich mehr.

Ich habe die Aufzeichnungsdichte erhöht. Der Computer speichert jetzt alle 3 Sekunden ein Bild ab.

18.05.13

Das Brutgeschäft geht ungehindert weiter. Etwa eine Woche werden wir nach warten müssen, ehe die Störche schlüpfen. Das genau Datum bleibt uns aber unbekannt.

Leider läuft die Technik bei den Falken immernoch nicht stabil. Auch läßt sich keine hochwertigere Kamera installieren, da sich die unterschiedlichen Webcams gegenseitig stören. Zur Schlüpfzeit hin werde ich wohl für etwas mehr Licht im Kirchturm sorgen, damit man das Schlüpfen auch wirklich gut beobachten kann.

14.05.13

Irgendwann zwischen 19:05 Uhr und 19:58 Uhr wurde heute das sechste Falkenei gelegt. Leider läßt sich in den Aufzeichnungen nicht genau erkennen, wann das Ei gelegt wurde. Von oben schaut das Bild fast immer gleich aus. Jetzt dürften die Eier vollständig sein. In etwa vier Wochen werden dann die jungen Falken schlüpfen. Und wir können live dabei sein.

Zur erfolgreichen Beobachtung habe ich heute eine HD-Webcam bei den Falken installiert. Sie erlaubt sowohl einen Autofokus, als auch ein leichtes Heranzoomen. Gleichzeitig speichert sie alle 5 Sekunden ein Bild ab. Leider ist dafür der Betrieb eines zweiten Computers notwendig.

13.05.13

Wieder mussten sich Jakob und Adele gegen die Angriffe fremder Störche behaupten. Um 13:53 Uhr tauchten mindestens zwei fremde Störche am Nest auf, fünf Minuten später beruhigte sich die Situation bereits.

Die Falken haben über Nacht ein fünftest Ei ins Nest gelegt. Vermutlich wird das Gelege bald vollständig sein.

Den ganzen Vormittag über war eine Kamera ausgefallen. Richtig heißen muss es wohl "abgefallen". Sie hatte sich vom Teleskop gelöst und blickte so ohne Optik ins Innere des Turms.

12.05.13

Die Falken haben ihren extra gebauten Brutplatz angenommen und bereits vier Eier gelegt. Richtig gebrütet wird aber noch nicht. Vermutlich sollen es noch mehr Eier werden.

Leider sind die neuen "Storchenkameras" mit den alten "Falkenkameras" nicht an einem Rechner zu betreiben. Die Treiber kommen sich in die Quere. Um gute Bilder zu liefern muss ich erst noch einen zweiten Rechner in den Turm bauen.

08.05.13

Gleich zweimal mussten sich Jakob und Adele heute gegen Angriffe fremder Störche zur Wehr setzen. Gegen 13:40 Uhr beobachteten die Kinder der Grundschule am Mönchsturm vier Störche am Nest. Kurz nach 17 Uhr konnten die Festbesucher bei der Aufstellung des Zunftbaums drei Störche über Hammelburg fliegen sehen. Einer davon schoss plötzlich nach unten auf das Nest zu und brachte unsere Storcheneltern in Wallung. Gut eine Stunde später verließen die drei fremden Störche Hammelburg wieder.

In beiden Fällen flog der Partner sofort ins Nest zurück, um den anderen bei der Verteidigung zu unterstützen. An der Körperhaltung kann man deutlich erkennen, was über den Störchen gerade passiert.

06.05.13

Wieder einmal hat Jakob Müll ins Nest geschleppt. Zwar war der Kunststoff nicht so groß, dass sich dabei Nässe im Nest stauen könnte, aber dafür hat sich der Plastikfetzen an seinem Schnabel verfangen. Und da blieb er auch über 80 Minuten hängen, ehe Jakob sich davon befreien konnte.

05.05.13

Was für ein Wetter! Das hat nicht nur den Störchen gefallen, auch der Hammelburger Marktplatz war belebt. An solchen Tagen lohnt ein Besuch in Hammelburg mit einem Abstecher zum Mönchsturm.

04.05.13

Im Gästebuch tauchte gestern die Frage auf, ob man schon wisse, wieviele Eier im Nest liegen. Nein. Die Kameras gewähren uns keinen direkten Blick ins Nest. Daher bleibt es fast jedes Jahr eine Überraschung, wie viele Küken schlüpfen werden. Noch müssen wir uns aber um die zwei Wochen gedulden. Denn den genauen Termin dazu kennen wir auch nicht. Es bleibt also spannend.

Ab heute gibt es die Kinderbildergalerie (Link dazu links). Ich will sie immer wieder mit zugesandten Bildern auffüllen.

02.05.13

Während unsere Störche ohne Zwischenfälle ordentlich brüten, habe ich heute die Kinderbildergalerie vorbereitet. Da in den letzten Jahren unsere Störche immer wieder Thema in Schulen und Kindergärten waren, will ich dieses Jahr eingesandte Bilder im Tagebuch veröffentlichen. In den nächsten Tagen finden Sie links unter "Navigation" den Link zur Kinderbildergalerie. Noch ist sie leer.

Heute hat der 100.000 Gast die Internetseite besucht.

29.04.13

Während in immer mehr Nestern in Deutschland bereits Storchenküken geschlüpft sind, werden wir uns wohl noch an die drei Wochen gedulden müssen. Ganz genau können wir den Termin aber nicht vorhersagen.

24.04.13

Heute vor genau vier Jahren sind Jakob und Adele zum ersten Mal in Hammelburg angekommen. Dass am Jubiläumstag die erste Inforamtionsveranstaltung diesen Jahres auf dem Parkdeck stattfand, ist aber nur ein Zufall. Herr Willecke berichtete über die aktuelle Situation und erklärte die Zusammenhänge zwischen dem kalten Frühjahr und dem Verhalten unserer Störche.

Im Nest läuft derweil alles wieder nach Plan. Wir gehen davon aus, dass die Störche zwischenzeitlich zu Brüten begonnen haben. Jetzt kommt die lange Zeit des Wartens.

18.04.13

Seit zwischenzeitlich drei Tagen haben die Störche das Nest nicht mehr für längere Zeit alleine gelassen. Wir können daher davon ausgehen, dass sich mindestens ein Ei im Nest befindet. Brüten dürften die Störche allerdings noch nicht. Adele ist erst seit acht Tagen in Hammelburg und die Eier dürften noch nicht vollzählig sein.

Jakob zeigt sich noch sehr aktiv. Er baut nicht nur das Nest immer weiter aus, er befliegt auch seine Adele regelmäßig.

In den frühen Abendstunden, wenn die Luft wieder abkühlt, wird auch das Bild deutlich schärfer.

16.04.13

Die Falken haben im Kirchturm noch keinen Platz erobert. Zwar sitzen sie immer wieder vor der Optik, doch da sollen sie nicht bleiben. Zum Brüten wurde ihnen in diesem Jahr ein geschützter Platz vorbereitet. Hoffentlich nehmen sie ihn auch an. Zu übertragen gibt es von den Falken noch nichts.

Sowohl die zunehmenden Temperaturen, als auch die Falken verschlechtern die Bildqualität. Daher musste ich heute die Schärfe und den Bildausschnitt nachjustieren. Das Bildflimmern (Unschärfe) läßt sich aber nicht beheben.

15.04.13

Der Frühling ist da! Die Natur scheint aufzuholen, was sie die letzten Wochen versäumt hat. Auch Jakob scheint einiges nachholen zu wollen, so oft wie er seine Adele dieses Jahr befliegt. Beide liegen noch immer gut im Zeitplan. Bis September bleibt ausreichend Zeit für die Brut.
Auch die Falken zeigen sich immer öfter. Ihre Federn färben in der Morgensonne das Kamerabild der Störche herrlich rot.

11.04.13

Adeles Ankunft hat das Interesse an unserem Storchennest nochmal angekurbelt. Alleine heute haben die Seite über 3100 Personen besucht.

Gut, dass jetzt auch die Temperaturen zunehmen, so dass selbst bei bewölktem Himmel keine echte Kälte aufkommt. Jetzt kann es mit dem Eierlegen richtig los gehen.

Die Falken zeigen sich zwischenzeitlich auch regelmäßig. Leider sitzen sie immer wieder vor der Optik. Hoffentlich nehmen sie ihren extra gebauten Nistplatz an.

10.04.13

Das Warten hat endlich ein Ende: Adele ist zurück! Heute um 12:50 Uhr erschien endlich eine Storchendame im Nest. Wieder möchte man schreiben, dass es Adele ist, aber es bleibt immer etwas Unsicherheit. Dennoch deutet einiges darauf hin: Jakob hat sie nicht nur gebührend empfangen, er "beflog" bereits nach weniger als einer Minute.

Ob Adele nun wegen des Wetters so spät aus Afrika gekommen ist oder ob sie Anfang März schon mal in Hammelburg war und wieder umgekehrt ist, das läßt sich nicht mit Gewissheit beantworten. Eines aber ist sicher, dass wir uns nun auf ein weiteres Storchenjahr freuen. Hoffentlich wird es ein erfolgreiches Jahr, Zeit für die Aufzucht ist noch genug.

Aus den Aufzeichnung kurz vor Ankunft Adeles geht jedenfalls hervor, dass Jakob die Storchendame schon eine ganze Zeit lang vorher identifizieren kann. Er zeigt keine Abwehrhaltung, macht aber auf sich aufmerksam.

09.04.13

Die Idee eine Partnerin per Anzeige für Jakob zu finden, hat zwar zu vielen Zuschriften geführt, eine Störchin war allerdings nicht unter den Antwortenden. Adele ist also immer noch nicht zurück.

Trotzdem müssen wir die Hoffnung noch nicht aufgeben. Zum einen ist dieses Jahr aufgrund der Wetterlage in der Vogelwelt so manches durcheinander geraten, was dazu führt, dass die üblichen "Regeln" dieses Jahr wohl von so mancher Ausnahme gebrochen werden. Zum anderen bleibt schlichtweg auch noch Zeit. Würde im April noch eine Störchin kommen, dann wäre der übliche Ablauf der Aufzucht noch nicht in Gefahr. Ab Mai wird es dann schon etwas knapper.

Prominenter Er mit tadelloser Vergangenheit (weiße Weste), 5 J., NR, häuslicher Typ, eigenes Nest, handwerklich geschickt, immer gut gekleidet, sucht nette Störchin für gemeinsamen Sommer. Wenn Du die Nestsuche satt hast und Dich in einer schönen frankischen Stadt niederlassen willst, dann warte ich schon lange auf Dich. Fotos von mir unter www.storchencam.de

04.04.13

Auch wenn die Zweifel immer größer werden, so will ich die Hoffnung auf eine Störchin nicht aufgeben. Vielleicht wird es nicht Adele, aber wenigstens eine. Immer wieder fliegen Störche durch das Saaletal. Jakob reagiert dabei teilweise heftig.

Woran Jakob allerdings erkennt, ob der entfernte Storch Freund(in) oder Feind ist, das ist mir immernoch ein Rätsel.

01.04.13

Die Meldung des heutigen Tages war natürlich ein Aprilscherz, den Sie per Klick nochmal ansehen können.

Adele ist am heutigen Tag immer noch nicht zurück gekehrt. Jakob verhält sich unterdessen völlig normal, so als warte er noch auf seine Störchendame. Und wieder ist mindestens ein fremder Storch im Saaletal gesehen worden.

30.03.13

Uns erreichen immer mehr Meldungen über Störche im Saaletal. Die letzten Tage dürften den Störchen das Segeln etwas leichter gemacht haben, so dass viele offenbar immer weiter voran kommen. Mal sehen, wann unsere Adele (wieder) in Hammelburg ankommt.

28.03.13

Da tut sich was! Immer wieder mal konnte man Jakob heute in Verteidigungshaltung sehen. Am Abend konnte ich den Grund dafür in den Saalewiesen entdecken. Zwischen Westheim und Elfershausen kam mir ein Storch vor die Linse, der weder Jakob noch Adele war. Er trug seinen Ring am rechten Bein (Jakob trägt ihn links)

Das Interesse an unserem Nest bleibt trotz Singleleben weiter bestehen. Heute interessierte sich auch Antenne Bayern für unsere Störche.

24.03.13

Adele ist nun schon fünf Tage fort. Ein Anrufer teilte mit, dass sich nahe Bad Kissingen ein Storch aufhalte. Ob es sich dabei um unsere Störchin handelt bleibt aber ungewiss. Derweil mehren sich die Zweifel, ob unsere "Adele" wirklich Adele war. Eine verlässliche Antwort werden wir aufgrund des fehlenden Rings allerdings nicht erhalten.

Ich selbst könnte mir vorstellen, dass Adele einfach nochmal auf Reisen gegangen ist. Der natürliche Verlauf bei den Störchen sieht vor, dass das Storchenmännchen das Nest vorbereitet, während das Weibchen kurz vor der Brutzeit nachkommt. Da aufgrund der Temperaturen ohnehin Eierlegen noch keinen rechten Sinn macht (also die Brut- und Kopulationszeit dieses Jahr noch gar nicht gekommen ist), könnte Adele diesen natürlichen Prozess auch nachholen. Vielleicht kommt sie erst dann, wenn es sinnvollerweise soweit ist: das Nest fertig und die Temperaturen geeignet zum Eierlegen.

Die Storchenkarte des LBV zeigt, dass es in Bayern noch mehr Nester gibt, in denen das Weibchen noch nicht angekommen ist. Die Tiere werden vom Wetter vermutlich genauso verunsichert, wie wir auch.

Das Interesse an Adeles möglicher Rückkunft ist offensichtlich sehr groß. Alleine heute haben dem Seitenzähler nach zu urteilen fast genau 2000 Personen die Internetseite besucht, viele davon mehrmals, so dass über 5000 Seitenaufrufe stattfanden.

22.03.13

Jakob verhält sich ganz normal, so wie wenn er auf seine Partnerin wartete. Er zeigt sich viel im Nest und richtet es auch ordentlich her. Immer wieder kann man ihn beobachten, wie er sogar weiches Nistmaterial einfliegt und einbaut. Da Jakob offenbar guter Dinge ist, sollten vielleicht auch wir die Hoffnung nicht aufgeben.

Ich bin zwei Tage nicht vor Ort. Alle Wartungen kann ich am Wochenende nur per Fernsteuerung durchführen. Hoffentlich tritt kein gravierender Fehler auf.

21.03.13

Auch an diesem Abend ist Adele nicht zurück gekehrt. Mit einer Aufnahmetechnik, wie man sie für die Astrofotografie einsetzt, kann auch nachts ins Nest geschaut werden: Jakob steht alleine.

Im Moment können wir nichts weiter tun, als einfach nur zu warten. Wäre Adele etwas zugestoßen, dann hätte sie vermutlich längst jemand entdeckt. Trotzdem möchten wir Sie bitten, entsprechende Beobachtungen per Mail oder Eintrag ins Gästebuch mitzuteilen.

Jakob verhält sich unterdessen ganz normal. Er wartet große Teile des Tages im Nest, um so sichtbar zu sein. Gleichzeitig schleppt er auch immer wieder Nistmateriel an. Vielleicht wissen wir bald mehr.

20.03.13

Adele lässt Jakob und uns zappeln! Auch heute ist sie noch nicht ins Nest zurück gekehrt.

19.03.13

Was ist mit Adele los? Heute Morgen um 06:12 Uhr verließ sie das Nest und kam seither nicht mehr zurück. Auch am späten Abend konnte sie trotz restlichverstärkten Aufnahmen nicht mehr im Nest beobachtet werden. Müssen wir uns Sorgen machen?

Vielleicht nicht. Letztes Jahr verließ Adele am 25. März ebenfalls lange Zeit das Nest und kam auch da über Nacht nicht zurück. 28 Stunden später war sie dann plötzlich wieder im Nest. Morgen abend werden wir mehr wissen, die kontinuierlichen Aufzeichnungen halten jedes Bild fest.

18.03.13

Zwischenzeitlich hält sich die Temperatur knapp über Null Grad. Das ändert das Verhalten unserer Störche sofort. Heute hat sich lange Zeit immer mindestens ein Storch im Nest aufgehalten. Auch das "Befliegen" lies sich wieder beobachten.

Radio Primaton hat am frühen Nachmittag einen kurzen Beitrag über unsere Störche gebracht.

Heute hat bereits der 20.000 Gast die Internetseite besucht.

16.03.13

Heute morgen konnte man einige interessante Beobachtungen im Nest machen (siehe Bild). Hier steigt nicht etwa Rauch aus dem Nest aus, wie man schnell vermuten könnte. Nein, Jakob würgte hier wieder etwas aus dem Magen heraus. Der viel wärmere Mageninhalt fängt in der Kälte sofort zu dampfen an.

14.03.13

Die letzten Tage haben gezeigt, dass sich das Verhalten der Störche mit der Temperatur verändert. Je kälter, desto früher wird das Nest verlassen und desto später kehren sie zurück. Nur während direktem Sonnenlicht kommen sie kurzzeitig ins Nest zurück um sich auszuruhen. Danach geht die Futtersuche sofort weiter. So sind die Störche über die Webcam nur selten zu sehen. Trotzdem sind beide immernoch in Hammelburg.

13.03.13

Die eisigen Temperaturen stellen für unsere Störche keine Gefahr dar. Allerdings bereitet uns gerade ein Pärchen Nilgänse Sorgen. Nilgänse sind Neubürger in unseren Breitegraden. Mit ihrem aggressiven Auftreten erkämpfen sie sich so manchen hochgelegenen Brutplatz und können so auch unsere Störche stören. Wir werden beobachten müssen, wie sehr sie das Nest für sich beanspruchen wollen.

12.03.13

Bei den eisigen Temperaturen steht das Ausruhen im Nest für die Störche wohl nicht zur Diskussion. Mit Sonnenaufgang haben sie ihr Nest verlassen und halten sich seither in den Saalewiesen auf. Vermutlich ist die Nahrungssuche durch die Schneedecke auch etwas schwieriger und somit zeitaufwendiger. Auch wenn sich die Störche nicht für die Kamera zeigen: sie sind trotzdem noch da.

11.03.13

Unsere beiden Störche durften sich heute schon mal auf die kalten Temperaturen der nächsten Tage einstellen. Vielleicht wachen Sie morgen früh mit Schnee im Nest auf. Sorgen um die Tiere müssen wir uns aber nicht machen. Sie sind nicht kälteempfindlich. Ihre Reise in den Süden treten sie wegen des Nahrunsangebots an. Immer wieder aber bleiben Störche auch im Winter in Deutschland. Daher wird der Frost der nächsten Tage unseren Störchen wohl keinen Schaden zufügen.

09.03.13

Solange Eier die Störche nicht ans Nest binden, sind sie in den Nachmittagsstunden noch viel unterwegs und können daher über die Webcam nicht beobachtet werden. Das "Befliegen" kommt trotzdem nicht zu kurz. Mindestens drei Versuche dazu habe ich auf den Aufzeichnungen entdeckt, es können aber auch mehr sein.

Letztes Jahr begann die Brut übrigens erst mehr als drei Wochen nach Adeles Ankunft. Wir werden uns wohl noch lange gedulden dürfen, bis die Störche kontinuierlich das Nest bewachen.

Das Interesse an den Hammelburger Störchen hat über den Winter nicht nachgelassen. Die Auswertung der Besucherzahlen in den ersten beiden Tagen zeigt einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Die Grafik ist nicht mit dem Besucherzähler auf der Seite zu vergleichen, da die Auswertungsmethode anders ist. Trotzdem ist ein Besucheranstieg um das 2,7fache zu verzeichnen. Vielleicht wird das ja für den ein oder anderen noch zum Argument auf dieser Seite zu werben, um so die Unkosten zu decken.

07.03.13

Kurz nach 15 Uhr erschienen heute zwei Störche im Nest und schickten ihr Geklapper über die Altstadt. Nur zwanzig Minuten später konnte ich den Ring des einen Storchs ablesen: es ist Jakob. Dieser erschien somit drei Tage später als im letzten Jahr.
Der zweite Storch trägt keinen Ring und ist somit nicht hundertprozentig identifizierbar. Dem Verhalten nach zu urteilen ist es Adele, die ebenfalls keinen Ring trägt. Eher überraschend ist, dass sie zusammen mit Jakob in Hammelburg eintraf. Damit ist sie ganze zwei Wochen früher dran als 2012.
Wieder sprach sich die Ankunft der Störche wie ein Lauffeuer herum. Irgendwie ist jetzt der Frühling da, auch wenn es nochmal kalt werden soll.

Heute kam die letzte der erwarteten Kameras. Mit der Ankunft der Störche konnte ich Optik und Kameras noch einmal umbauen. Jetzt hat das Bild endlich eine zufriedenstellende Qualität. Der Bildausschnitt erlaubt jetzt auch etwas mehr "Bewegung" der Störche. (Neue Einstellung: Bild oben, alte: Bild unten)

06.03.13

Wenn Jakob wüsste, wie viele Menschen seine Ankunft erwarten und deshalb immer wieder auf das Nest sehen, dann wäre er vielleicht schon früher los geflogen. Auch heute hat er uns vergeblich warten lassen.
Derweil habe ich die zweite Kamera im Kirchturm installiert. Auch der Silberreiher ist mir heute nochmals vor das Objektiv geflogen (die drei oberen Bilder, unten Graureiher).

05.03.13

Heute kam endlich die ersehnte Kamera an und konnte eingebaut werden. Jetzt kann Jakob kommen!

04.03.13

Heute vor einem Jahr kam Jakob in Hammelburg an. Obwohl uns viele Meldungen von möglichen Beobachtungen eines Storches vorliegen, konnte noch keine Beobachtung wirklich im Saaletal bestätigt werden. Eine vermeintlicher Storch nahe der Thulba entpuppte sich als Silberreiher, der von Weitem betrachtet einem Storch sehr ähnlich wirkt.

Eine sehr interessante Meldung kam heute auch per sms. Ein Pilot meldete etwa vierzig Störche auf der Westroute nahe Saarbrücken. Da könnte Jakob durchaus dabei sein. Es bleibt aber wilde Spekulation. Wir bleiben gespannt.

03.03.13

Die ersten Tests laufen. Eine "taugliche" Kamera ist aber noch nicht eingebaut. Die Technik der letzten Jahre ist verbraucht und das neue Kameramodell noch nicht geliefert. Das akutelle Bild hat also noch nicht die endgültige Qualität.

28.02.13

Die ersten Störche befinden sich auf dem Rückflug nach Deutschland. Gelegentlich erreichten mich schon Beobachtungen über Störche im Saaletal. Diese Beobachtungen konnten im Moment aber nicht verifiziert werden. Mitarbeiter des BN gehen davon aus, dass es sich dabei eher um den Silberreiher handelt.

Spätestens nächste Woche werde ich die Technik aufbauen. Das Material dazu habe ich bereits vorbereitet. Ich habe nochmals in das Equipment investiert. Einige Veränderungen an der Optik und an den Montierungen lassen mich auf eine weitere Verbesserung der Bildqualität hoffen. Wenn alles steht wissen wir mehr.

16.01.13

Heute haben wir die Kirchturmspitze vom Falken- und Taubenkot gereinigt. Nun soll auch der oberste Teil des Kirchturms mit Strom versorgt werden, so dass künftig weniger Kabel durch den Turm führen müssen. Außerdem verhindert eine getrennte Absicherung der Spitze bei Blitzeinschlag Schäden am Glocken- und Uhrensystem der Kirche. Nach der Elektroinstallation kann die Technik wieder aufgebaut werden.

10.01.13

Liebe Hammelburger,
liebe Freunde unserer Störche,

herzlich Willkommen im fünften Jahr auf dieser Homepage. Da der bisherige Aufbau meiner html-Programmierung nicht mehr ganz zeitgemäß war und ich außerdem im Lauf der Jahre erst ausreichende Erkenntnisse erwerben durfte, habe ich diese Internetseite neu programmiert. In diesem Zuge sollte sie außerdem übersicherlicher gestaltet und obendrein der zunehmenden Zahl der iPad- und Smartphone-Nutzer gerechter werden. Sie werden entdecken, dass sich manche Dinge anders bedienen lassen als in den Jahren zuvor. Auch wenn ich diese Seite heute bereits hoch geladen habe, so befindet sie sich noch im Aufbau und es kann sich noch manches verändern.

Auch der Beobachtungsplatz im Kirchturm befindet sich im Umbau. Manch Hammelburger hat bestimmt schon entdeckt, dass in diesen Tagen die Fensterläden in Höhe der Glocken ausgebaut sind. Sie werden erneuert. Dabei soll der Kirchturm bis in die Spitze mit Strom und Licht versorgt werden. Reinigungsaktionen stehen an, da die Falken den Beobachtungsplatz doch stark verunreinigt haben. Erst im Februar wird daher auf dieser Seite auch ein aktuelles Bild zu sehen sein.

Gerne freue ich mich wieder über Ihre Besuche auf der Homepage, die Einträge im Gästebuch und natürlich über eine mögliche finanzielle Beteiligung. Dies könnte wie immer in Form von Werbung auf der Seite geschehen. Noch sind die Werbeblöcke mit Platzhaltern belegt (auch die Werbung für den Storchenrosé ist ein Platzhalter). Das soll nicht so bleiben! Die Besucherzahlen sind in den Jahren von 45.000, dann 128.000, dann 172.000 auf zuletzt 230.000 Gästen pro Jahr gestiegen. Da könnte sich Werbung lohnen. Wenn nicht finanziell, dann auf jeden Fall ideel. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an christian.fenn@jugendladen.de oder die Handynummer 0170/8525180.

Ich freue mich auf ein spannendes Storchenjahr 2013 und auf Ihre Besuche.

Christian Fenn