04.04.17

Zusammenfassung: Am Sonntag Abend saßen die "neuen Hammelburger" Störche (also das ehemalige Westheimer Männchen mit einem unberingten Weibchen) noch im Nest auf dem Mönchsturm. Danach wurde dieses Weibchen nicht mehr im Nest gesehen. Der männliche Storch hat seither dem Mönchsturm noch einige Besuche abgestattet, danach scheint er das Nest auch verlassen zu haben.

In Westheim wurde Montag Morgen unmittelbar unterhalb des Nestes ein unberingter, verletzter Storch tot aufgefunden. Das legt die Vermutung nahe, dass es sich dabei um die vermisste Störchin aus Hammelburg handelt. Sie scheint bei einer Auseinandersetzung mit den "neuen" Westheimer Störchen (oder nur der Störchin) umgekommen zu sein.

Aus dieser Vermutung lässt sich ableiten, dass es sich dabei nicht um Adele handeln dürfte, da diese wohl kaum einen rivalisierenden Kampf um das Westheimer Nest führen dürfte. Wir gehen daher davon aus, dass das letztjährige Westheimer Pärchen gemeinsam nach Hammelburg umgesiedelt ist. Anschließend hat sich das Weibchen auf einen Revierkampf um ihr altes Nest eingelassen, den sie offenbar verloren hat. Das ehemals Westheimer Männchen DEH H5359 hat daraufhin das Nest in Hammelburg ebenfalls verlassen.

In Westheim selbst sitzt aktuell ein männlicher Nachkömmling von Jakob und Adele, DER AH299. Wer das "neue" Westheimer Weibchen ist bleibt unbekannt.

Wie es nun mit dem Hammelburger Nest weitergeht bleibt offen, ebenso wie die Frage nach dem Verbleib von Jakob und Adele.

03.04.17

Das schaut nicht gut aus! Zuletzt wurde unsere Störchin gestern Abend im Nest gesehen. Dass sie für kurze Zeit das Nest alleine lässt wäre noch normal, aber jetzt fast einen Tag fort zu sein lässt mich zweifeln. Da gleichzeitig heute Morgen unterhalb des Westheimer Nests ein toter unberingter Storch gefunden wurde, legt dies zumindest die Vermutung nahe, dass es sich um unsere Störchin handeln könnte. Weitere Infos folgen!

Auflösung 1. April

Wie funktioniert ein Aprilscherz? Ganz klar, fast alle Scherze zielen darauf ab, eine falsche Information als Wahrheit zu verkaufen. Wer es glaubt fällt rein.
Jetzt gibt es für einen Aprilscherz auf dieser Seite zwei wesentliche Herausforderungen. Zum einen rechnet der Großteil der Homepagebesucher am ersten April entsprechend kritisch mit einer falschen Nachricht, zum anderen sind Falschmeldungen im postfaktischen Zeitalter längst Alltag. Wie also einen kreativen Aprilscherz gestalten? Die Antwort auf diese Frage kam dann eher zufällig: wie wäre es, anstatt eine falsche Informationen wie Wahrheit zu verkaufen diesmal eine wahre Information wie einen Aprilscherz zu präsentieren? Hereinfallen würde dann nicht der, der die Nachricht glaubt, sondern derjenige, der sie nicht glaubt, weil er sich nicht zum Opfer eines Aprilscherzes machen will.

Da kam mir doch die völlig unglaubwürdige Beobachtung vom Donnerstag genau recht. Wer wollte schon wirklich an einen Nesttausch glauben? Und dennoch: die Nachricht von gestern ist kein Aprilscherz, sie ist nur so formuliert. Das Westheimer Männchen ist tatsächlich nach Hammelburg umgezogen. Lediglich das Weibchen könnte noch Adele sein. Und in Westheim sitzt tatsächlich der Jungstorch von 2015: DER AH299. Es bleibt die Frage nach Jakob.

01.04.17

Bäumchen wechsel Dich! Während ich Donnerstag Spätnachmittag die Webcam wieder neu ausrichtete, waren gerade beide Störche im Nest. Nichts Außergewöhnliches. Das Weibchen etwas kleiner als das Männchen, der Schnabel etwas kürzer als der andere. Das Weibchen unberingt, das Männchen mit Ring am linken Bein. Ich stellte kurzzeitig die Auflösung des Chips höher, überflog die Nummer auf dem Ring - und wollte meinen Augen nicht trauen: DEH H5359. Die beiden Störche, die wir seit ihrer Ankunft vor einer Woche ganz selbstverständlich für Jakob und Adele halten sind nicht Jakob und Adele!

Wer ist DEH H5359? Die Vogelwarte Hiddensee gab mir Auskunft. Der männliche Storch wurde 2007 (ist in diesem Jahr also auch geschlüpft) in Nägelstädt im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen beringt. Die Daten kamen mir schon gleich etwas bekannt vor. Doch die weitere Auskunft verblüffte mich dann doch. Zuletzt wurde das anwesende Männchen 2014 in Westheim als brütender Storch registriert.
Die Westheimer Störche sind also auf den Mönchsturm in Hammelburg umgezogen. Gut, dachte ich mir, es sind ja nicht die ersten Westheimer, die nach Hammelburg ziehen. Wo aber sind dann Jakob und Adele? Ich hatte doch erst vor drei Tagen im Westheimer Nest Störche gesehen.

Könnte es möglich sein, dass die beiden Storchenpaare die Nester getauscht haben? Laut Auskunft aus Hiddensee wäre das nicht der erste dokumentierte Nesttausch.

Ich bin also unmittelbar nach Westheim gefahren, um der Sache auf den Grund zu gehen. Glücklicherweise stand der links beringte Storch direkt auf der Sirene, als warte er darauf, dass ich seine Nummer ablese.

Doch auch dieser Storch entpuppte sich nicht als Jakob, dennoch kannte ich dessen Nummer bereits. Als wenn die Beobachtung in Hammelburg nicht schon Überraschung genug gewesen wäre, befindet sich im Westheimer Nest ein Hammelburger Jungstorch aus dem Jahr 2015: DER AH299. Irgendwie doch ein Nesttausch!

Und plötzlich stehen unzählige Fragen im Raum, die wieder einmal unser Wissen über Störche völlig auf den Kopf stellen: Warum tauschen die Tiere das Nest, wo Störche doch als nesttreu gelten? Hätte man das Nest in Hammelburg doch nicht so attraktiv sauber machen sollen? Und wo zum Teufel sind Jakob und Adele?

Trotz einiger Telefonate konnte ich bisher keine Antwort darauf erhalten. Jetzt heißt es "Augen auf", vielleicht wissen wir dann morgen mehr.

29.03.17

So ganz langsam ähnelt das Verhalten unserer Störche dem, das wir kennen. Das macht Hoffnung darauf, dass dies vielleicht doch noch ein ganz normales Storchenjahr werden könnte.

Wegen Stromausfall im Jugendzentrum war die Webcam heute für knapp zwei Stunden nicht erreichbar.

25.03.17

Heute Nachmittag haben sich wieder fremde Störche in der Luft befunden. Adele hielt sich währenddessen sowieso im Nest auf. Jakob kam sofort zur Verteidiung angeflogen und hat den fremden Storch erfolgreich vertreiben können. Er hat ihn regelrecht verfolgt.

24.03.17

Heute Morgen hatte ich schon überlegt, ob es mit den Störchen in diesem Jahr überhaupt etwas wird. Statt Jakob und Adele hatten sich wieder einmal ein Pärchen Nilgänse im Nest gezeigt.

Um 13:24 Uhr sind dann Jakob und Adele zum dritten Mal in diesem Jahr im Nest erschienen. Die Bilder nach der Landung verraten recht deutlich, dass sie das eher aus einer Notwendigkeit heraus getan haben. Sie begannen ihren neuerlichen Besuch nämlich sofort mit der Verteidiung des Nestes.

Nachdem Ruhe eingekehrt war, konnte man die beiden zum ersten mal beim Befliegen beobachten. Dies dürften wir als deutliches Zeichen werten, dass sich die beiden offenbar doch für das Nest auf dem Mönchsturm entschieden haben.

Mit Einbruch der Dunkelheit waren die beiden aber doch wieder nicht im Nest. Trotzdem hat Adele sich am späten Abend für die Übernachtung darin entschieden.

17.03.17

Wenn es im Frühjahr im Kirchturm zum ersten Mal warm wird, dann schlüpfen tausende Fliegen, die über die Optik herfallen. Diese sitzen auf dem Spiegel vor und direkt auf dem Fotochip. Das sind die dunklen Flecken im Bild. Gleichzeitig haben sich wohl wieder Vögel Zugang zur Technik verschafft. Die Kamera ist leicht verdreht, aber trotzdem noch richtig ausgerichtet. Wären Störche im Nest, dann würden Sie das auch sehen.

15.03.17

Heute wurde in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Hammelburg das Nest auf dem Mönchsturm gereinigt. Altes, verdichtetes Material wurde entfernt und dafür saubere Hackschnitzel und Gras eingefüllt.

14.03.17

Die Diskussionen sind in vollem Gange. Haben sich Jakob und Adele wegen des "Zustands des Nests" gegen Hammelburg entschieden? Die Forderungen nach einem Einsatz mit Reinigung und Austausch des Nistmaterials sind in vollem Gange. Zur Beruhigung aller Befürworter: das wird morgen geschehen! Dennoch möchte ich kurz dazu Stellung beziehen:

Wir wissen nicht sicher, ob der Bewuchs im Nest oder der vermutete feuchte Boden darin zur Entscheidung der Störche geführt hat, sich ein anderes Nest zu suchen. Wir wissen ja nicht einmal, ob sie sich konsequent gegen Hammelburg entschieden haben. Falls, dann könnte es auch daran liegen, dass im letzten Jahr die Brut erfolglos verlief und das Nest daher in "schlecher Erinnerung" geblieben ist.

Es bleibt die Frage, ob das Nest unbedingt gereinigt werden sollte. Eines können wir mit Sicherheit behaupten: die Evolution der Störche hat einen Eingriff des Menschen nicht eingeplant. Schon in den vergangenen Jahren gab es heftige Diskussionen deshalb. Da es in der Vergangenheit darum ging, das Leben der Jungstörche zu retten, hat man sich zu diesem Eingriff entschieden. Meiner persönlichen Meinung nach völlig zu Recht.
Das Reinigen des Nestes hingegen dient aktuell keinem Schutz von Leben. Es hat in erster Linie den Zweck, die Störche dazu zu bewegen, genau unser Nest für die Brut zu wählen. Das ist touristisch interessant und bedient auch unseren Wunsch per webcam beobachten zu können. Aber rechtfertigt das einen Eingriff in das natürliche Leben der Störche?

Fest steht jedenfalls, dass das Nest morgen gereinigt wird. Das hat einen Vorteil: sollten sich die Störche doch für Hammelburg entscheiden, dann erhöht eine Reinigung zumindest auch die Überlebensfähigkeit der Jungstörche, da Staunässe verringert wird und aktuell vorhandener Müll nicht zur Gefahr werden kann.

08.03.17

Nach zwei Übernachtungen hat sich Adele nochmal entschlossen ihrem Jakob zu folgen, der das Nest erst gar nicht in Beschlag nahm.

05.03.17 abends

Adele ist mit Einbruch der Dunkelheit im Nest. Wir können vermuten, dass sie zum ersten Mal in diesem Jahr darin übernachten wird. Wenn das kein gutes Zeichen ist?

05.03.17 mittags

Jakob und Adele sind wieder "wieder da"! Nachdem heute Mittag bereits die Störche hoch über Hammelburg gekreist waren, landete Adele zunächst um 15:20 Uhr im Nest, unmittelbar gefolgt von Jakob. Der neuerliche Besuch gestaltete sich wieder recht kurz: nach zehn Minuten haben sie das Nest wieder verlassen. Wenigsten begrüßten sie sich dabei ordentlich und schienen auch einige Abwehrhaltungen zu zeigen, als würden sie Anspruch auf das Nest erheben.

Heute Morgen hatte ich noch mit Herrn Willecke telefoniert, um mit ihm zu diskutieren, warum das Verhalten der Störche dieses Jahr so auffällig sein könnte. In einem Punkt sind wir uns einig, wir gehen davon aus, dass es nichts mit dem Bewuchs im Nest zu tun hat. Viel wahrscheinlicher erscheint es mir, dass die Störche (da nicht aus Afrika kommend) frei darüber entscheiden können, wann sie das Nest belegen. Und da es für eine Brut sowieso noch zu früh ist, bedarf es auch keiner permanenten Anwesenheit. Das Verhalten der Störche ändert sich gerade überall, immer weniger Störche fliegen nach Afrika. Insofern ist es schwer, bekanntes Wissen über Störche auf die heutigen Tage anzuwenden.

Eine etwas einfachere, aber amüsante Erklärung wurde mir auch zugetragen: die ganze Welt spielt verrückt, die Störche machen nur mit.

26.02.17

Heute Morgen habe ich in den Saalewiesen zwei Störche beobachten können. Leider war ich zu weit weg, um zu erkennen, ob es Jakob und Adele sind.

23.02.17

Das ist neu! Anfangs waren Jakob und Adele über den Winter nach Afrika geflogen. Welchem Impuls auch immer sie folgen, um ihren Rückflug zu beginnen, sie können nicht wissen, welches Wetter gerade in Europa herrscht. In den letzten beiden Jahren war zumindest Adele, später auch Jakob in Hammelburg geblieben. Der Impuls für den "Rückflug" war nicht nötig, denn sie waren ja schon am Ziel. In diesem Jahr haben sie zum ersten mal Hammelburg verlassen und dürften sich zumindest klimatisch betrachtet in der Nähe aufgehalten haben. Damit haben sie einen unmittelbaren Eindruck über das "Frühlingswetter". Trotzdem kommen sie beinahe zur selben Zeit hier an, wie auch 2014 oder 2015. Gemessen an Jakob wäre er 10 bzw. 6 Tage später dran.

Irgendetwas aber ist doch anders als sonst, denn Jakob hat sich gerade mal 20 Minuten im Nest aufgehalten. Es scheint noch zu früh zu sein, um es für sich zu beanspruchen. Woran auch immer er das festmacht.

21.02.17 abends

Jakob und Adele sind im Saaletal. Zumindest waren sie das heute Morgen. Aber sie übernachten nicht im Nest.

21.02.17

Jakob und Adele sind zurück!

Das war ja schon fast ein spannender Krimi, ob die beiden überhaupt noch kommen. Mich hatten schon immer mehr besorgte Zuschriften erreicht. Wo auch immer die beiden sich herum getrieben haben, es hat sie nach Hammelburg zurück gezogen. Um 9:58 Uhr landeten beide Störche zeitglich im Nest. Dies legt die Vermutung nahe, dass sie den Winter über gemeinsam unterwegs waren.

Jakob hat sofort damit begonnen, das Nest herzurichten. Nach zwanzig Minuten "Hausarbeit" hat aber auch er sich erst einmal in die Saalewiesen begeben. Adele war schon vorher zum Frühstück losgezogen.

Damit beginnt das neunte Hammelburger Storchenjahr. Es wäre mal wieder an der Zeit, nicht nur für Spannung und Dramatik zu sorgen, sondern dieses Jahr auch erfolgreich zu Ende zu bringen. Wir drücken den beiden die Daumen.

Beide Kameras laufen wieder, die Übertragungsrate habe ich deutlich erhöht. Ihnen allen wünsche ich ein schöne Zeit beim Beobachten der Störche.

09.02.17

Der "Winter" hält sich hartnäckig. Aber trotzdem wäre es längst Zeit. In den letzten Jahren sind die Störche immer früher aus Afrika zurück gekommen, bis sie zuletzt sogar hier geblieben sind. Auch in diesem Winter sind unsere beiden Elternstörche garantiert nicht nach Afrika geflogen, dafür war es viel zu spät. Trotzdem haben sie im Oktober Hammelburg verlassen.

Längst würde ich mit ihrer Rückkehr rechnen, aber es bleibt derzeit ruhig im Saaletal. Wir können nur spekulieren, was die Gründe dafür sind. Und so bleibt uns nichts anderes übrig, als auf die beiden geduldig zu warten.

17.12.16

In den Saalewiesen stehen heute wieder zwei Störche. Ob es sich um Jakob und Adele, die Westheimer oder andere Störche handelt, konnte ich auf die Entfernung nicht erkennen. Mal sehen, vielleicht lassen sie sich ja kurz im Nest blicken.

30.11.16

Bei minus 8 Grad in Hammelburg zieht es wohl auch die Störche wieder in ihr Nest zurück. Wärmer wird es da allerdings nicht sein. Noch weiß ich nicht, ob Jakob oder Adele im Nest steht. In jedem Fall ist mindestens ein Storch zurück.

03.11.16

In den letzten Tagen konnte ich Jakob und Adele trotz intensiver Suche nicht mehr in den Saalewiesen beobachten. Ob sie kurzfristig in Urlaub geflogen sind? Sobald ich die beiden wieder entdecken sollte, teile ich Ihnen das hier gerne mit. Sollte umgekehrt jemand die Störche entdecken, freue ich mich über eine kurze Mitteilung.

Ich habe die Übertragunsrate des Webcambildes bis dahin deutlich reduziert.

18.10.16

Das Gästebuch ist mal wieder dem Angriff von Spam zum Opfer gefallen. Jetzt habe ich es neu verlinkt und es bleibt hoffentlich wieder einige Zeit sauber.

Jakob und Adele sieht man kaum noch im Nest. Trotzdem kann man sie auf den Saalewiesen ziemlich regelmäßig entdecken. Jetzt, wo sie kaum noch im Nest sitzen, haben sie wieder ein strahlend sauberes Federkleid.

10.10.16

Dieses Jahr weitet Adele ihre Ausflüge offenbar aus. In den letzten Jahren haben wir beobachten können, dass sie einmalig bis zu zwei Wochen das Nest verlässt, um dann anschließend doch recht konsequent darin zu übernachten. Diesmal kommt sie nur sehr sporadisch ins Nest zurück, um zu dokumentieren, dass sie sich noch im Saaletal aufhält, ist aber letztlich doch viel unterwegs. Jakob hingegen ist dem Nest sehr treu. Beide halten scheinen aber doch immer in der Nähe zu sein und werden wohl auch diesen Winter wieder in Hammelburg verbringen.

01.10.16

Zur Zeit kann man Jakob häufig nur in den frühen Morgen- und späten Abendstunden im Nest beobachten. Aber er bleibt Hammelburg treu. Adele scheint mal wieder unterwegs zu sein, zumindest übernachtet sie nicht im Nest. Trotzdem vermute ich sie im Saaletal. Nahezu regelmäßig kann man nämlich drei Störche in den Saalewiesen beobachten. Ob Adele darunter ist kann ich nur vermuten. Etwa alle zwei Wochen beuscht sie Jakob auch mal kurz im Nest.

11.09.16 14:40 Uhr

Das gibt es doch nicht. Jetzt habe ich deutlich verspätet vor zehn Minuten das Tagebuch akutalisiert und geschrieben, dass Adele weg ist. Und keine zehn Minuten später ist sie wieder zurück. Das hätte ich mal früher schreiben sollen.

11.09.16 14:30 Uhr

Wenn ich es richtig beobachtet habe, dann hat Adele Hammelburg am 31. August verlassen und ist seither auch nicht mehr gesichtet worden. Ob sie sich wieder einmal dazu entschlossen hat nach Afrika zu reisen? Oder handelt es sich um einen von Adeles kurzzeitigen Ausflügen, die wir auch in der Vergangenheit schon immer wieder mal beobachten konnte? Jakob jedenfalls scheint sich für einen weiteren Aufenthalt in Hammelburg entschieden zu haben.

15.08.16

Leider ist die Kamera 1 defekt, ein Aufstieg in den Kirchturm wird mal wieder nötig. Jakob und Adele sind unterdessen noch in Hammelburg. Ich würde mich wundern, wenn sie dieses Jahr abreisen sollten. Wer die Augen allerdings offen hält, der kann jetzt immer wieder Störche auf der Durchreise sehen. Oft sind sie in ganzen Gruppen unterwegs. So haben in Elfershausen heute 6 Jungstörche eine kleine Pause eingelegt.

30.07.16

Viel ruhiger hätte dieses Storchenjahr kaum werden können. Auch Jakob und Adele haben es ruhig, sie müssen sich nicht einmal mehr gegen Angriffe zur Wehr setzen. Lediglich das Gästebuch hatte in den letzten Tagen einige "Angriffe" zu verzeichnen. Trotzdem ist gerade wieder eine spannende Zeit, denn in diesen Tagen würden die Jungstörche -wenn wir denn welche hätten- ihren Flug nach Afrika starten. Kurz danach Jakob und Adele. Ob sie wieder in Hammelburg bleiben werden?

24.06.16

Im Nest ist es wieder ruhig geworden. Ich nutze die Stille für ein anderes Thema: das Schlüpfen der Tagpfauenaugen. Zwischenzeitlich sind 120 junge Schmetterlinge geschlüpft. Den Link zu diesem Video will ich Ihnen nicht vorenthalten. Viel Freude damit!

21.06.16

Am 7. Juni kreisten zwei fremde Störche über der Stadt. Wie bereits bekannt handelte es sich bei dem einen um den Jungstorch DER AH299 aus 2015. Sebastian teilte nun mit, dass er die Nummer bei dem zweiten Ring nicht zweifelsfrei ablesen konnte, es sich aber möglicherweise bei dem damals zweiten Storch um AH298 handelte, der gestern zweifelsfrei in Hammelburg beobachtet werden konnte. Wir können daher vermuten, dass die Jungstörche wohl nicht - wie bisher immer vermutet - nach Afrika abgereist sind. Noch spannender aber finde ich den Gedanken, dass sie vielleicht als Geschwister unterwegs sind. Das wirft Fragen auf: wissen wir wirklich vieles über das Verhalten der Störche einfach noch nicht? Oder ändert sich das instinktive Verhalten der Störche gerade auffallend? Und wenn, womit hängt es zusammen?

Am Fuße des Mönchsturms gab es heute auch einiges zu sehen. Französische Austausschüler statteten uns erst einen Besuch im Jugendzentrum ab, wo wir sie über die Störche in Hammelburg informierten. Anschließend machten sie praktische Übungen zur Futtersuche und zum Nestbau. Diese wurden von den Jungs des freiwillig ökologischen Jahres vom Naturpark Rhön angeleitet.

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20.06.16

Was letztes Jahr noch ein Aprilscherz war, ist heute doch beinahe eingetreten. Fast exakt um 10 Uhr hielt sich heute für eine volle Minute ein "fremder" Storch in unserem Nest auf. Dabei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um den Jungstorch DER AH298 des letzten Jahres. Der sollte jetzt eigentlich noch in Afrika sein, ist es aber nicht. Sebastian Vogler konnte den Ring zweifelsfrei fotografieren.

Das Foto entstand allerdings nicht im Nest, sondern bei Fuchsstadt. Sebastian konnte den Flug Richtung Hammelburg beobachten und die Zeit notieren. Passend dazu landete der Storch dann in unserem Nest. Sollte er seinem Elternhaus einen Besuch abgestattet haben?

Ganz so friedlich wie bei meinem Aprilscherz lief der Besuch dann aber doch nicht ab. Jakob und Adele reagierten heftig. Der "Jungstorch" hat unmittelbarer vor deren Ankunft im Nest die Flucht ergriffen, so dass es zu keiner körperlichen Auseinandersetzung kam.

Trotz alle dem halte ich diesen Vorfall für eine sehr bemerkenswerte Sache. Ist es Zufall, dass der Jungstorch sein Elternnest besucht oder steckt doch eine Verbindung dahinter? Oder wollte der Storch im 1300 Jahr seiner Heimatstadt nicht fehlen?

14.06.16

Letzten Dienstag wurden die Störche in Westheim beringt. Direkt aus dem Nest liegen mir zwar keine Fotos vor, aber wenigstens einige Informationen. Daniel Scheffler hat dort vier Jungstörche beringt, die noch dazu schon recht groß waren. Leider wurde die Aktion - wie sollte es dieses Jahr auch anders sein - von Regen und Gewitter begleitet, so dass die Beringung mit Verzögerung stattfinden musste. Der Regen hatte vermutlich auch den ein oder anderen Zuschauer abgeschreckt.

11.06.16

Während es im Storchennest recht besinnlich zugeht, halten mich die Raupen meiner Schmetterlinge ganz schön auf Trab. Zwischen Schlaf und Arbeit musste in den letzten Tagen ganz schön gefüttert werden. Dann wurde es plötzlich ruhig. Wenn Sie sich für die Entwicklung des "kleinen Fuchs" interessieren, dann folgenden Sie diesem Link auf youtube zu einer kleinen Zusammenfassung.

Die beiden Fotos zeigen die Raupen des Tagpfauenauges. Diese sind in ihrer Entwicklung noch nicht ganz so weit, dass die Schmetterlinge schlüpfen können. Ich werde ihnen aber sicher bald davon berichten.

07.06.16

Am heutigen späten Nachmittag kreisten wieder einmal zwei fremde Störche über der Stadt, während Jakob und Adele ihr Nest verteidigten. Zwischenzeitlich scheinen die Elternstörche verstanden zu haben, dass die Chancen auf Nachwuchs bei Null liegen.Seit einigen Tagen kann man das Nest immer häufiger auch leer beobachten.

17.05.16

Und dann blieb der dramatische Ehekrach doch aus! Heute morgen um 10:32 Uhr flog Adele das Nest an und positionierte sich zunächst wieder unmittelbar unter darunter.

Kurz danach verließ Jakob zum ersten mal seit vier Tagen das Nest für längere Zeit. Nur 90 Sekunden später, um 10:33 Uhr, landete Adele ebenfalls das erste mal seit dem 13. Mai im Nest.

Anders als man es menschlich vielleicht erwarten würde begann sie begann umgehend mit der Reinigung des Nestes. Es gibt keinen Moment, an dem sie die verstorbenen Jungen erst betrachtet. Fast wirkt es so, als habe sie nur auf diesen Moment gewartet. Ohne jedes Zögern packt sie beide Jungen und wirft sie aus dem Nest. Anschließend ordnete sie Äste und Polstermaterial.

So tragisch dieser Moment eigentlich sein müsste, so komisch war er anzusehen. Erst beim vierten Mal gelang es Adele das eine Küken aus dem Nest zu entfernen. Mehrmals blieb es am Nestrand hängen und sie startete einen neuen Versuch.

Das zweite Küken konnte ich in diesem Moment noch einmal vermessen. Es hatte schon eine ordentliche Größe. Von Bürzel bis Kopf maß es 20 cm, von Schnabelspitze bis Hinterkopf etwa 66mm (hier ist das Messergebnis nicht perfekt).

Um 12:13 Uhr treffen Jakob und Adele dann zum ersten mal seit Tagen aufeinander. Und fast möchte man meinen, dass es keine Auseinandersetzung zwischen ihnen gäbe. Aber ganz so dürfte es nicht sein, denn man muss diesen Vorgang sehr genau beobachten. Noch vor Jakobs Ankunft klappert Adele im Sitzen, dann scheint sie mit ihrer Körperhaltung ein Signal an Jakob zu senden, erst dann landet er im Nest. Sie begrüßen sich scheinbar mit normalem Geklappern, dann aber wirft sich Adele wieder auf den Boden. Ihre "devote" Haltung ist dabei nicht ganz so ausgeprägt wie vor zwei Jahren. Trotzdem meint man, dass sie einen von Jakobs "Ausrastern" erwartet. Jakob packt sie aber nicht. Der restliche Tag verläuft, als wäre nichts geschehen.

16.05.16 20:00 Uhr

Liebe Hammelburger,
liebe Freunde unserer Störche,

das haben wir uns alle anders gewünscht. Nach Auswertung der Bilder steht fest, dass unser "zweites" Küken zwischen 11:21 Uhr und 12 Uhr gestorben sein dürfte. Zumindest wurde es ab diesem Zeitpunkt nicht mehr sichtbar. Dafür änderte sich Jakobs Verhalten auffällig.

Die Brut verlief in diesem Jahr ohnehin nicht wie gewohnt. Am 04. Mai schlüpfte zunächst ein einzelnes Küken, das von beiden Eltern gut versorgt wurde und auch heranwuchs. Trotzdem dürfte es in den Morgenstunden seines fünften Lebenstags verstorben sein, während beinahe zeitgleich (9. Mai 10 Uhr) ein zweites Küken das Licht der Welt erblickte. Dieses zweite Küken wurde zunächst auch von beiden Eltern versorgt.

Am 13. Mai um 11:53 Uhr verließ Adele dann ohne Auffälligkeiten das Nest und kam bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr zurück. Sie umkreiste das Nest, hielt sich stets in der Nachbarschaft auf, kam aber nicht mehr zu den Jungen zurück. Zuletzt näherte sie sich auffällig und saß oft direkt unterhalb des Nests. Einige Aufnahmen von Sebastian Vogler zeigen eine leichte Abwehrhaltung Jakobs, die wir so aber nicht deuten können und auch nicht kennen. Wir konnten das seltsame Verhalten von Adele bereits vor zwei Jahren schon einmal so beobachten. Was es auslöst ist uns bis heute unbekannt geblieben. Diese Umstände jedenfalls "zwangen" Jakob gewissermaßen im Nest zu bleiben und das Küken warm zu halten. Wie lange genau sein Nahrungsvorrat reichte können wir nicht zweifelsfrei sagen. Versuche, Jakob Nahrung so nah wie möglich ans Nest zu bringen, wurden von ihm ignoriert, er holte sich nichts ab.

Wie es mit Jakob und Adele nun weitergeht wissen wir alle nicht. Die Kameras laufen jedenfalls weiter.

Ich hätte ihnen gerne schönere Nachrichten übermittelt.

Christian Fenn

16.05.16 19:00 Uhr

Ich habe keine Hoffnung mehr. Den ganzen Nachmittag über gab es im Nest kein Lebenszeichen von einem Küken mehr. Im Moment laden die Bilder noch herunter. Aber ich vermute, dass ich nach Auswertung aller Aufnahmen kein schöneres Ergebnis mitteilen kann. Vermutlich ist das Küken zwischen 8:30 Uhr zu 12 Uhr gestorben.

16.05.16 08:30 Uhr

Das Küken lebt noch. Adele steht gerade unter dem Nest. Ob sie sich heute trauen wird?

15.05.16 19 Uhr

Es ist sehr schwer die Situation zu bewerten. Wir können uns einfach nicht in die Vögel hineinversetzen. Aber wir können beobachten, dass Bewegung ins Spiel kommt. Um 17:54 fliegt Adele das Nest an. Jakob steht umgehend auf. Ob seine Haltung in Storchensprache Ablehnung bedeutet wird nicht klar. In jedem Fall verhält er sich nicht so wie sonst, aber auch nicht so, wie wenn fremde Störche das Nest anfliegen. Er beobachtet Adele bei ihrem Rundflug dann sehr genau, verläßt dann zwei Minuten später selbst für etwa zehn Sekunden das Nest, ehe er sich wieder auf das Küken setzt. Sein Verhalten ist wie vor zwei Jahren. Ich vermute, dass es bei Adeles Rückkunft wieder zu einer heftigen Attacke kommt. Das Küken lebt glücklicherweise immernoch.

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15.05.16 10 Uhr

Heute Morgen gegen halb acht saß Adele unterhalb des Nestes auf dem Mönchsturm. Bis ins Nest zurück hat sie sich noch nicht gewagt. Die gute Nachricht: das Küken lebt noch. Ob es angemessen wächst weiß ich erst, wenn ich es vermessen konnte.

14.05.16 21 Uhr

Adele ist heute überhaupt nicht im Nest erschienen. Sie hält sich aber immer wieder im Umfeld des Mönchsturms auf. Ich habe sie auf den umliegenden Dächern mehrfach gesehen. Jakob harrt derweil im Nest aus und lässt das Küken nicht allein. Ob er es noch ernähren kann, können wir schlecht einschätzen. Da es aber nur ein Küken ist reicht der Vorrat in jedem Fall länger als in der selben Situation vor zwei Jahren.

Sie erinnern sich sicher noch an Jakobs Attacken Adele gegenüber. Ich habe das nochmals nachgelesen, weil ich mir nicht mehr sicher war, ob Adele wegen den Attacken abgehauen war oder Jakob wegen Adeles "Ausflug" diesen Ausraster bekam. Auch 2014 war erst Adele nicht mehr ins Nest gekommen, dann kam Jakobs "Rache". Wir werden uns wohl an die Macken dieser Storchenehe gewöhnen müssen.

14.05.16 7 Uhr

Es ist mal wieder der Wurm in der Beziehung. Sebastian hat mich gestern spät abend darauf aufmerksam gemacht, dass Adele nicht im Nest übernachte. Sie wechselte ihren Platz vom Deutschen Haus zum Pfarrhaus, mal saß sie auch unterhalb des Nestes. Sollte es wieder eine Attacke von Jakob gegeben haben? Die Aufnahmen des Tages verraten, dass sie gestern um 11:53 Uhr zuletzt im Nest gewesen ist, zusammen mit Jakob. Der Kontakt war rein äußerlich betrachtet völlig normal. Seitdem ist sie nicht mehr zurück gekehrt, hält sich jedoch in der Nähe des Nestes auf. Zur 1300-Jahr-Feier wollen sich die beiden wohl als Krimi präsentieren.

12.05.16

Auch am heutigen Tag konnte lediglich ein einziges Küken beobachtet werden. Ich habe zwar Mitteilungen erhalten, dass bis zu drei Küken beobachtet sein sollen, aber das können die Aufzeichnungen nicht bestätigen. Wie kommt es zu diesen Beobachtungen? Das Küken bewegt sich ziemlich schnell im Nest. Es kann innerhalb weniger Sekunden von der einen Seite zur anderen wandern. Zwichen zwei Bildern liegen aber mindestens zwei bis drei Sekunden. In den unterschiedlichen Aufnahmen denkt man dann häufig, es säßen an drei Stellen Küken. Diese "drei" sind aber nie auf einem Bild zu erkennen. Logisch, denn es ist ja dreimal das selbe Küken.

11.05.16 21 Uhr

Es bleibt dabei. Auch die Auswertung der heutigen Bilder ergibt nichts anderes. Im Nest befindet sich ein Küken, das definitiv nicht das Küken vom 4. Mai ist. Auch heute konnte ich es vermessen. Es wächst orgendlich, was man auch mit durch Beobachten schon erkennen kann. Von Schnabelspitze bis Hinterkopf misst es 61 mm.

11.05.16 7 Uhr

Aus den Bildern wird nicht eindeutig erkenntbar, was genau im Nest passiert ist. Ich habe mir jetzt alle Aufnahmen angesehen, aber leider sind kaum welche dabei, bei denen ich Küken vermessen kann. Mein persönlicher Eindruck ist aber, dass am frühen Morgen des 9. Mai noch das erste Küken vom 4. Mai im Nest lag. Die Größe dürfte inetwa passen. Kurz vor zehn Uhr des selben Tages könnte ein zweites Küken geschlüpft sein, eine Eierschale (leider nicht eindeutig) könnte später einen Hinweis darauf geben.

Im Nest ist immer leben, aber es ist immer nur ein Küken zu sehen. Ab etwas zehn Uhr Montag aber scheint das Köpfchen kleiner zu sein. Das erstgeschlüpfte Küken kann ich ab diesem Moment nicht mehr entdecken. Sollte es etwa zur selben Zeit gestorben sein, wie das Geschwisterchen geschlüpft? Ich weiß es nicht. Gestern Abend jedenfalls konnte ich ein Küken vermessen. Und das hat - wie schon geschrieben - 55 mm und kann unmöglich das bereits bekannte Küken sein (siehe Bild). Ich bin gespannt, was uns die folgenden Stunden noch erzählen können.

10.05.16 23 Uhr

Zwischenzeitlich ist ein großer Teil der Bilder herunter geladen. Soviel steht zwischenzeitlich fest: das Küken, das wir heute schon den ganzen Tag beobachten können misst von Schnabelspitze bis Hinterkopf 55mm. Es kann daher unmöglich das Küken vom 04. Mai sein. Dieses müsste nach den bisherigen Erfahrungen um die 70mm messen. Ich gehe daher fest davon aus, dass ein zweites Küken geschlüpft ist. Dies wirft aber die Frage auf, was aus dem ersten Küken geworden ist, denn man kann es nicht mehr sehen. Leider sind die Bilder von gestern immer noch nicht herunter geladen - das dauert seine Zeit. Aber ich hatte bereits gestern den Eindruck, dass etwas nicht stimmt. Falls jemand konkrete Beobachtungen am 09. Mai gemacht hat, wäre ich um einen Hinweis dankbar. Ich vermute, dass das erste Küken nicht mehr lebt.

10.05.16 17 Uhr

Irgend etwas passt da nicht. Seit eineinhalb Tagen sieht man das Küken kaum noch. Trotzdem steht fest, dass mindestens ein lebendiges Küken im Nest sitzt. Allerdings schaut es kaum über die Zweige. Ich vermute, dass jenes sichtbare Küken nicht unser Küken vom 04.Mai sein kann. Das müsste nämlich schon viel größer sein. Noch aber habe ich nichts vermessen können. Erst danach hätte ich Gewissheit. Im Moment laden die Bilder des heutigen und gestrigen Tages noch herunter. Wegen des Merkurtransits habe ich gestern keinen download gestartet. Am sehr späten Abend werde ich vermutlich mehr wissen, je nachdem, wie aufschlussreich die Bilder sein werden.

Merkurtransit

Gerade in diesen Stunden wandert der Merkur vor unserer Sonne vorbei. Dabei ist der Merkur nur als sehr kleiner Punkt wahrzunehmen. Obwohl er näher an der Erde ist als die Sonne ist er trotzdem viel viel kleiner. Bitte nicht direkt in die Sonne schauen.

hohe Auflösung

08.05.16 20 Uhr

Wer hätte gedacht, dass die Betreuung der Homepage einmal zur Detektivarbeit wird. Jakob und Adele machen es sehr spannend. Noch immer habe ich keinen eindeutigen Beweis für ein zweites Küken gefunden. Aber es gibt Fotos, die zu Spekulationen anregen dürfen. Ich will sie aber nicht als Beweis werten. Beide folgende Aufnahmen zeigen - was aus den bewegten Bildern natürlich deutlicher wird, als Sie es gerade sehen können - dass Küken an zwei relativ weit voneinander entfernen Orten zu sehen. Trotzdem können die sichtbaren Stellen auch zu einem einzigen Küken gehören, wenn es sich sehr lange streckt.

Von Schnabelspitze bis Hinterkopf misst unser Küken heute 63 mm.

08.05.16 12 Uhr

Auch in der ersten Hälfte des Muttertags konnte ich noch keinen Beweis für ein zweites Küken finden.

06.05.16

So ungern ich diese Nachricht auch schreibe, es bleibt leider trotzdem dabei, dass es auch heute keinen Beweis für ein zweites Küken gibt. Nach wie vor stochern Jakob und Adele im Nest herum, als gäbe es noch ein zweites Küken. Vielleicht aber wenden sie dabei auch nur weitere Eier. Da nutzte offenbar auch das Konzert von Rolf Zuckowski nicht, der mit seinen Liedern gefühlt alle Kinder der Stadt anlockte. Die Küken hat er damit nicht aus den Eiern gelockt. Schade.

05.05.16

Was für ein herrlicher Tag! Der Sommer ist angekommen. Jakob und Adele machen es derweil spannend. Noch immer gibt es keinen eindeutigen Beweis für ein zweites Küken. Und noch immer scheint es aber so, als gäbe es noch ein zweites. Das sichtbare Küken jedenfalls wächst schon ganz ordentlich. Von Schnabelspitze bis Hinterkopf misst es heute 54mm.

04.05.16 22:30 Uhr

Zwischenzeitlich konnte ich die Bilder des heutigen Tages auswerten. Entgegen meines Tagebucheintrags von heute morgen schlüpfte das erste Küken nachweislich bereits in den frühen Morgenstunden. Um 7:14 Uhr findet sich die erste eindeutige Aufnahme von der Existenz eines Kükens.

Bis zum späten Abend konnte ich keinen Beweis für ein zweites Küken finden. Allerdings zeigen Jakob und Adele ein Verhalten beim Füttern, welches dies dennoch vermuten lässt. Dies untermauert auch eine Aufnahme um 15 Uhr. Dabei befördert Jakob eine Eierschale an den Rand des Nestes. Zuvor stehen beide Storche sehr lange und scheinen "Geburtshilfe" zu leisten. Es könnte sein, dass an dieser Stelle ein zweites Küken geschlüpft ist, das der Kamera bis zum späten Abend verborgen blieb.

Während der Aufstellung des Zunftbaumes auf dem Hammelburger Marktplatz konnten vier fremde Störche über der Stadt beobachtet werden. Das brachte auch Jakob und Adele in Wallung. Allerdings blieb Adele dabei auf den Küken sitzen. Eine Beobachtung, die wir so auch nocht nicht machen durften.

Es bleibt spannend, wie es morgen weiter geht.

30.04.16

Wie in jedem Jahr haben Herr Willecke und ich unterschiedliche Tage für das Schlüpfen der Jungstörche im Verdacht. Auch wenn wir wie immer keine konkrete Angabe machen können, so gehen wir doch davon aus, dass es zwischen Mitte bis Ende nächster Woche soweit sein sollte. Bitte halten Sie daher die Augen offen. Die Technik ist jedenfalls vorbereitet und speichert bereits unzählige Bilder für die Nachkontrolle ab.
Wenn wir dem Wetterbericht Glauben schenken können, dann werden die Jungstörche zumindest mit erträglichen Temperaturen begrüßt. Wenn...

21. April

Heute war es wieder im friedlich im Nest. Jakob und Adele dürften sich noch fast zwei Wochen lang mit dem Brüten abwechseln, dann dürften die ersten Küken schlüpfen. Wenn man von ihrem Verhalten im letzten Jahr auf dieses Jahr schließen kann, dann dürften die Küken um den 04. Mai schlüpfen. Diese Angabe ist natürlich ohne Gewähr.

20.04.16

Heute Mittag gab es kurzzeitig Aufregung im Nest. Jakob und Adele hatten sich gegen den Angriff fremder Störche zu verteidigen, die Hammelburg überflogen und sich auch eine ganze Weile auf dem Dach der Stadtpfarrkirche niederließen. Wie immer haben sich unsere zwei Elternstörche durchsetzen können.

11.04.16

Puh, bald geht die Hauptsaison los. Ob wir uns bis dahin mit den Dohlen anfreunden werden? Heute habe ich die Technik schon wieder fixieren müssen. Die Dohlen finden immer wieder einen neuen Weg. Die Spitze des Kirchturms ist jetzt hermetisch gegen die Dohlen abgetrennt. Auch unser Küster hat heute alles mögliche getan, um den Turm wo nötig gegen Eindringlinge zu sichern. Das Ergebnis ist vielversprechend, aber das haben wir schon öfter gedacht.

Eine neue Kamera ist auch bestellt. Leider nutzen sich die Kameras mit der Zeit ab. Für den Dauerbetrieb sind die üblichen Webcams wohl nicht gedacht. Wenn die neue (eine Astrokamea) sich als tauglich zeigt, dann werde ich sie im Turm installieren.

10.04.16

Im Storchenest läuft alles ganz nach Plan. Bisher haben die beiden auch die nötigen Ruhe während des Brütens: keine Unwetter, keine Angriffe durch fremde Störche. Das macht die Beobachtung auch sehr ruhig.

Ideale Sichtbedingen des heutigen Tages erlaubten auch mal wieder ganz nahe Einblicke. Die extrem nahe Einstellung werde ich aber mit sonnigerem Wetter wieder verändern müssen.

Im Kirchturm selbst ist es alles andere als ruhig. Dohlen und Falken streiten dort um die Herrschaft über einen Nistplatz. Heute morgen saß dort der Falke während in der Nestmulde die Eier der Dohlen lagen. Wie diese Geschichte wohl ausgehen wird?

Auch der Technik machen die Dohlen zu schaffen. Seit Tagen arbeite ich daran die Technik zu schützen. Trotz, dass meine Zäune nicht durchbrochen wurden wird die Kamera immer wieder verschoben. Heute habe ich dann im Turm ein ganz anderen Schlupfloch gefunden. Es ist wohl bei Bauarbeiten entstanden. Mal sehen, wie sicher der Turm nun bleibt.

Da immer wieder auch über die Stabilität der Technik diskutiert wird, will ich auch hier einige Worte verlieren: Die Technik im Turm ist zwar gesichert, aber natürlich nicht für jede Krafteinwirkung stabil genug. Das ist auch Absicht, denn der Turm und sein Holz arbeiten mit dem Wetter. Ich kann die Optiken daher nicht ganz festschrauben, nur deutlich beschweren, da sie flexibel genug sein muss, um jederzeit neu ausgerichtet zu werden. Da die Optik 120 Meter bis zum Nest überwinden muss (anders als bei jeder anderen mir bekannten Storchenwebcam), haben Verdrehungen immense Auswirkungen. Biegt sich der Balken auch nur um 0,5°, dann blickt die Kamera schon einen Meter neben das Nest. Bitte haben Sie daher Geduld, wenn nicht immer alles perfekt läuft.
Im Bild sehen sie, wie klein der Kameraausschnitt ist und mit welch hohen Brennweiten die Technik arbeiten muss.

1. April

Das war natürlich nur ein Aprilscherz:

Da die Dohlen sich immer wieder an der Kamera zu schaffen machen, wird es Zeit neue Wege zu beschreiten. In den letzten Tagen habe ich mehrfach beobachtet, wie sich Falken und Dohlen um den Platz streiten. Die Falken gehen dabei teilsweise rabiat vor. Aber es funktioniert, denn die Dohlen lassen sich so kurzfristig vertreiben. Das brachte mich auf folgende Idee:

Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Dohlen wieder an der Technik sitzen, z.B. weil das Bild hell oder dunkel wird, abgeschattet ist oder wackelt, dann können sie mit einem klick, auf "Anti-Dohle" kurzzeitig einen Falken im Kirchturm auf den Monitor einblenden, um die Dohlen zu verjagen. Vielleicht klappt es ja.

27.03.16

Frohe Ostern!
Jakob und Adele haben sich gestern wieder alle Mühe gegeben, um rechtzeitig für die Ostertage doch noch ein befruchtes Ei legen zu können. Und wieder haben die beiden zu keiner Zeit das Nest alleine gelassen. Ab jetzt dürfte für die nächsten Monate immer mindestens ein Storch im Nest zu sehen sein. Viel Spaß beim Beobachten.

Ich freue mich, wenn sich auch in diesem Jahr der ein oder andere an den Unkosten für die Homepage beteiligt. Sie kostet mich jeden Monat knapp 50 Euro zuzüglich der Technik. Die Kontodaten finden Sie im Impressum. Alternativ geht dies auch über den Paypal-Button. Herzlichen Dank.

25.03.16

Die Dohlen können einen ganz schön auf Trab halten. Nachdem ich die Kamera am Donnerstag neu ausgerichtet und mit einem Zaun gegen die Dohlen geschützt habe, durfte ich heute erneut in den Turm steigen. Die Dohlen sind unglaublich hartnäckig und finden ihren Weg. Dabei scheint in ihnen ein unerwartetes Maß an Kraft zu liegen. Unten links im Bild sieht man, wie sie den Zaun auseinander gebogen haben.

Aber auch von Jakob und Adele gibt es Neuigkeiten. Wenn ich sie heute richtig beobachtet habe, dann haben sie zu keiner Zeit das Nest alleine gelassen. Dies dürfte ein Hinweis auf Eier im Nest sein. Hin und wieder kann man sie auch im Nest stochern sehen, was ebenfalls als Hinweis gewertet werden kann. Damit lägen sie inetwa zeitlich gleich wie in den vergangenen beiden Jahren. 2015 haben sie ihr Nest ab dem 20.03. nicht mehr alleine gelassen. Allerdings hatten sie da auch nicht ganz so trübes Wetter wie in diesem Jahr.

16.03.16

Unsere beiden Störche haben heute ordentlich das Nest gepolstert. Auffällig viel weiches Material haben sie hoch geflogen. Leider liegt nun wieder eine blaue Schnur im Nest, die uns wieder einmal Sorgen bereitet.

08.03.16

Gerne hätten wir Jakob und Adele die erneut frostigen Tage erspart. Es ist nochmal richtig frostig geworden. Das scheint die beiden aber nicht davon abzuhalten mit der Kinderplanung zu beginnen. Oder wollen sie sich noch warm halten?

25.02.16

Es tut sich was! In den letzten beiden Tagen konnte man Jakob und Adele viel häufiger als sonst im Nest beobachten. Immer wieder kann man sie auch kurz beim Nestbau beobachten. Auf erste Eier werden wir aber vermutlich noch warten müssen. Im letzten Jahr begannen die beiden erst Ende März mit dem Brüten.

18.02.16

Liebe Hammelburger,
liebe Storchenfreunde

herzlichen Willkommen im achten Jahr der jüngeren Hammelburger Storchengeschichte.
Zum ersten Mal sind Jakob und Adele gemeinsam über den Winter in Hammelburg geblieben. Wir können in diesem Frühjahr nicht mehr auf die Ankunft der Störche warten. Daher lässt sich kein richtiger Zeitpunkt mehr benennen, wann das Storchenjahr nun beginnt. Das wirft Fragen auf: Woran machen Jakob und Adele den richtigen Zeitpunkt fest? Wann beginnen sie mit der Kopulation? Wann legt Adele das erste Ei?

Fast wahllos habe ich daher den heutigen Tag dazu ausgesucht, um die Internetseite umzustellen. Sie besitzt wieder ein neues Layout, der Besucherzähler ist auf Null gestellt und Platz für neue Werbung und Unterstützer ist auch frei geworden. Und sie ist trotz klassischer html-Programmierung für moblie Geräte optimiert.

Da unsere Stadt heuer "1300 Jahre Hammelburg" feiert, will ich auch dieses Thema aufgreifen. Wenn Sie Hammelburg und unsere Störche bisher noch nicht besucht haben, dann wird es spätestens jetzt hundert Gründe mehr für einen Besuch geben.

Natürlich freue ich mich auch in diesem Jahr wieder über ihre finanzielle Unterstützung. Die Seite kostet mich ein kleines Vermögen und ich nehme dankend jede Beteiligung an den Unkosten an (siehe Impressum). Leider kann ich Ihnen für dieses Jahr nicht versprechen, ob die Umsetzung der Bildergalerie zuverlässig funktioniert. Da ich keinen freien Zugang mehr zum Kirchturm besitze, ist es deutlich schwerer, spontan Aufnahmen der erwarteten Küken zu machen. Das bringt leider auch die Finanzierung der ganzen Seite in Gefahr.

Herzliche Grüße aus Hammelburg

Christian Fenn