2025: Webcam vom Rathaus

Manchmal kann es passieren, dass die Kamera hängen bleibt (dann verändert sich das Bild nicht mehr) oder dass der Livestream komplett abreißt (dann kann die Kamera auf youtube nicht mal mehr gefunden werden). Bitte scheuen Sie sich dann nicht mir das mitzuteilen. Dies geht am besten über whatsapp an O17O852518O. Nur wenn ich informiert bin kann ich auch reparieren.

Jungfernflüge absolviert

Schon gestern teilte mir ein aufmerksamer Beobachterin aus Frankfurt mit, dass am Nachmittag ein Jungstroch seinen Jungfernflug absolviert hatte. Leider konnte ich das nicht mehr überprüfen. Da die Dame aber eine regelmäßige Beobachterin auch von anderen Nestern ist, könnte man dieses Datum (den 2. Juli gegen 15 Uhr) für den ersten Jungfernflug betrachten.

Eine andere Beobachterin beschrieb heute Morgen um 8:35 Uhr die selbe Beobachtung. Leider existiert auch davon keine Aufnahme mehr. Dabei wäre in den Morgenstunden das Bild noch scharf gewesen. In der Mittagszeit wird es durch die immense Hitze durch Luftflimmern und die Verschiebung des Fokus leider unscharf.

Am Nachmittag konnte man dann die Jungstörche schon regelmäßig bei hohen Übungen beobachten.

Endlich aufgezeichnt wurde dann der Absprung vom Nest um 17:14 Uhr. Etwa 90 Sekunden war der Storch dabei in der Luft ehe er wieder gekonnt im Nest landete. Den Geschwistern kann man in dieser Zeit gut ansehen, dass sie sich animiert fühlen, hinterher zu fliegen.

Um 19:25 Uhr kam es zu einem weiteren Flug. Das Verhalten der Geschwister wirkt etwas so, als wäre es diesmal nicht der selbe Storch, der bereits seinen Flug hinter sich hatte. Das ist aber Spekulation, denn wirklich auseinanderhalten kann ich die Störche (noch dazu bei diesem Luftflimmern) nicht. Sehr genau kann man den Geschwistern aber ansehen, dass der Flug mehrfach um das Nest herum geht. Wirklich im Bild ist der fliegende Jungstorch dabei nicht, aber die beiden anderen schauen ihm nahezu durchgeängig nach, so dass man die Position gut abschätzen kann.

Um 19:30 Uhr verlässt dann erstmal auch ein zweiter Storch definitiv das Nest, so dass wir mit Gewissheit sagen können, dass zu dieser Zeit bereits zwei Jungstörche ihren Erstflug absolviert haben. Um 19:37 Uhr kommt dann einer der beiden wieder zurück.

Um 19:48 Uhr hat dann auch der dritte Jungstorch das Nest verlassen. So dass wir zu dieser Uhrzeit mit Gewissheit sagen können, dass alle ihren Erstlingsflug absolviert haben. Um 20:09 waren dann alle von ihrem Ausflug zurück gekehrt.

Besuch des Kindergarten St. Mariens

Heute Vormittag hatte der Kindergarten St. Marien an seinem Naturtag das Thema Störche auf der Tagesordnung. Eigentlich wollten wir die Störche vom Parkdeck aus beobachten, aber ganz so stabil war das Wetter zu diesem Zeitpunkt nicht. Deshalb wurde die Veranstaltung kurzerhand in den Dachboden des Verwaltungsgebäudes II verlegt. Dorthin, wo früher mal die Kamera kurzzeitig stand.

Die Kinder hatten allerlei spannende Fragen mitgebracht: was machen Storchenbabys wenn die Eltern sterben, wie essen sie und wie lernen sie das Fliegen. Glücklicherweise (oder tragischerweise) haben wir das in Hammelburg schon alles direkt beobachten können, so dass es einiges zu erzählen gab. Am Ende haben die Kinder noch ein Lied über die Störche vorgetragen und als Dank ein selbstgemachtes Bild dagelassen. Herzlichen Dank für euren Besuch.

Nest wieder sauber

Das war heute eine Entschiedung für die letzte Sekunde. Die Bilder des gestrigen Tages haben schon deutlich gemacht, welche Gefahr die Stricke im Nest für die Jungstörche sein können. Gleichzeitig waren die Jungstörche heute vermutete 46 Tage alt (also 6,5 Wochen). Damit war zu erwarten, dass sie nicht mehr automatisch in Schockstarre verfallen und somit ihr eigenes Verhalten zu einem Risiko werden könnte. Dennoch erhielten wir heute Morgen von der Unteren Naturschutzbehörde die Erlaubnis mit der entsprechenden Vorsicht in das Nest einzugreifen.

„Mit der entsprechenden Vorsicht“ hieß, sich langsam zu nähern und das Verhalten der Störche genau zu beobachten. Das war insofern spannend, weil wir noch nie so spät (also in in diesem Alter der Jungstörche) am Nest waren. Man musste ja erwarten, dass die Schockstarre nicht schlagartig aufhört, sondern dass es ein „Übergangsverhalten“ geben könnte. Da wir uns technisch bedingt zweimal nähern mussten, bot sich die Chance erst ihr Verhalten zu beobachten und im zweiten Schritt ins Nest zu greifen. Wie wir das aus allen Jahren davor kennen, zeigten sich die Störche erst neugierig und beobachteten nur, was auf sie zukommt.

Als der Korb der Drehleiter sich dann näher und höher als das Nest heranschob, nahmen zwei Jungstörche (links) im Bild die typsiche Schockstarre ein. Sie bewegen sich dann nicht, auch nicht, wenn man sich nähert oder sie berührt. Der dritte Jungstorch (rechts) hingegen ging zwar in die Hocke, blieb auch sehr ruhig, aber in die Starre kam er nicht mehr. Zu diesem Zeitpunkt überlegten wir bereits, ob man die Aktion abbrechen müsste. Der Strick entpuppte sich da oben als Netz und war zugleich eine gefährliche Falle. Bei der technisch bedingten zweiten Anfahrt ans Nest galt unsere Aufmerksamkeit daher dem hockenden Storch.

Zweiter Besuch am Nest

Bei der zweiten Anfahrt näherten wir uns von weiter oben. Die Jungstörche waren aus der Starre. Betrachtet man die Bilder der Reihe nach, dann kann man erkennen, wie die Störche mit der Annäherung an das Nest der Reihe nach die Starre einnehmen. Außer der sitzende Storch eben. Unter ihm liegt schwer zu erkennen das Kunststoffnetz.

Während der Reinigung haben wir keine Fotos gemacht. Als ich mit der Greifzange mich dem Unrat und damit dem Jungstorch näherte pickte dieser zunächst an die Zange. Er ging dabei sehr zaghaft vor, so dass es eher wie ein Austesten wirkte. Genau dieses ruhige Verhalten erlaubte uns herauszufinden, wie er bei langsamer Annäherung reagieren würde. Ich erwartete kein schlagartig anderes Verhalten als bei den Geschwisterstörchen.

Er stand zunächst auf und bewegte sich ruhig nach hinten. Er zeigte also keine Anstalten von panischer Flucht. Seine Aufstehen war auch deshalb notwendig, weil der ja direkt auf dem Netz saß. Beim Aufstehen verhedderte er sich sogar leicht darin. Aber mit dem nächsten Schritt nach hinten zog er seinen Fuß aus der Schlinge. Glücklicherweise war das Netz zusammenhängend, so dass ich mich mit der Zange nicht direkt dem Storch nähern musste, sondern von der Nestmitte aus das Material entfernen.

Im Video wird deutlich, wie viel Kunststoff sich auf dem Boden des Nestes versteckt hatte. Es füllte einen ganzen Eimer. Ein kleines Stück Kunststoff blieb im Nest zurück. Es lag zu nah am Jungstorch und wäre nicht in der Lage gewesen, den Storch zu verheddern. Die Gefahr einer falschen Reaktion des Storches wäre zu goß gewesen.

Nach Beendigung der Aktion blieb bei Wegfahren des Korbs noch Zeit, um einige Fotos zu machen.

Wer das Nest über die Webcam in dieser Zeit beobachtete, konnte sehen, wie schnell die Störche aus der Starre zurück kehrten und normale Verhaltensweise zeigten. Einige Zeit später kamen auch die Elternstörche ganz normal zurück.

Herzlichen Dank an alle, die daran beteiligt waren. Der Kontakt zur Unteren Naturschutzbehörde gelang noch am Vorabend, am Morgen kam dann eine zügige Entscheidung. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Team der Feuerwehr sich bereits auf den Einsatz vorbereitet und wartete nur noch auf die Erlaubnis und die genau Uhrzeit. Herzlichen Dank auch an die drei Feuerwehrmänner Sebastian Emmert, Felix Inderwies und Patrick Hitscherich. Sie haben die Leiter mit viel Mühe passend positioniert und mit Fingerspitzengefühl den Korb an das Nest gesteuert.

Aktuell kein Storch verheddert

Heute Morgen gab es einige Momente, in denen alle drei Jungstörche kurz standen, so dass man zweifelsfrei sagen kann, dass sie im aktuellen Moment keinen Strick um sich tragen. In jedem Fall ist der Strick nach wie vor im Nest. Da er schon sehr zerfleddert ist besteht eine große Gefahr, sich wieder darin zu verfangen.

Für heute stellt sich die Frage, ob man ihn aus dem Nest holt, um künftige Gefahren zu reduzieren. In gewisser Weise haben die Entscheidungsträger damit ein Dilemma:

a) Die Jungstörche sind bereits relativ alt, so dass möglicherweise der Fluchtinstinkt schon ausgeprägt ist und eine Annäherung an das Nest zur Gefahr werden kann.

b) Man lässt den Strick im Nest, der den Jungstörchen später zum Verhängnis werden kann, wenn man definitiv nicht mehr gefahrlos von außen eingreifen kann.

Update: Zwischenzeitlich ist entschieden, dass das Nest vom Unrat befreit werden soll. Dies geschieht noch heute! Allerdings werden wir – wie im letzten Jahr auch – sehr genau das Verhalten der Störche im Blick haben. Sollten sie nicht in Deckung und damit in Starre verfallen, dann muss die Aktion abgebrochen werden. Wer es mit beobachten will sollte ab etwa 12:45 Uhr die Augen offen halten. Eine exakte Zeitangabe kann man nicht machen, weil das Positionioeren der Drehleiter einige Unwägbarkeiten mit sich bringt.

Strick im Nest

Ein aufmerksamer Zuschauer hat heute mitgeteilt, dass er gegen 18:30 Uhr die Jungstörche mit einem Strick beobachten konnte. Die Aufnahmen in diesem Zeitfenster sind mehr als besorgniserregend, da sich der zwischenzeitlich zerfletterte Strick um Flügel und Hals der Jungstörche gewickelt hat. Eine ganze Zeit lang kann man sie dagegen ankämpfen sehen:

In den bewegten Aufnahmen wird das Problem leicht ersichtlich.

Gegen 20:30 Uhr konnte man während der Fütterung beobachten, dass mindestens zwei Störche gänzlich vom Strick befreit sind. Der dritte ist leider nicht aufgestanden, so dass nicht mit Gewissheit gesagt werden kann, ob er sich außer Gefahr befindet.

Eine Entscheidung über einen Eingriff in das Nest steht derzeit noch aus. Die zuständigen Stellen sind allerdings alle informiert. Wenn man bedenkt, dass die Jungstörche um den 28. April geschlüpft sind (so haargenau wissen wir dass nicht), dann befänden wir uns heute bereits über der sechsten Woche. Ob die Jungstörche noch in eine Schockstarre fallen, kann daher nicht mit Gewissheit gesagt werden. Ein Eingriff in das Nest könnte auch ein Risiko mit sich bringen.

Morgen früh wissen wir vielleicht mehr.

Regenwoche überstanden

Die Sonne scheint wieder ordentlich in diesen Tagen. Weil mein Eintrag aber viel später geschrieben wird, als es regnete, kommen hier noch ein paar Regenbilder der vergangenen Tage. Ende Mai und Anfang Juni hatten wir ordentliche Regengüsse. Das mussten auch unsere Störche aushalten. Immer wieder mal war der Wind so heftig, dass sich die Störche flach ins Nest legen mussten und auch das Nest ordentlich deformiert wurde.

Am 02.06.2025 mussten unsere Störche ihr Nest dann mal wieder gegen fremde Störche verteidigen. Interessanterweise haben wir ja viele Störche in der Stadt. Manchmal stelle ich mir die Frage, woher die Störche von Weitem schon erkennen können, dass ein Überflug eine potentielle Bedrohung darstellt und wann einfach nur die anderen hammelburger Ströche vorbei fliegen.

Küken wohlauf und gewachsen

Unsere drei Küken sind zwischenzeitlich ordentlich gewachsen. Wenn sie sich bewegen schauen sie bereits regelmäßig über den Nestrand. Dabei lässt sich mit etwas Geduld auch beobachten, dass es nach wie vor drei Küken sind. Gerade in der Fütterungsphase sie gut zu zählen.

Heute habe ich die Küken mal wieder vermessen können. Dabei messe ich immer von Schnabelspitze bis Hinterkopf. Dieses Maß können die Jungstörche durch Bewegung kaum verändern, so dass ich recht zuverlässige Ergebnisse habe, die ich dann auch über die Jahre hinweg vergleichen kann. Heute habe ich bei mehreren Messungen ungefähr 11 cm gemessen.

Vier Küken, eines rausgeworfen

Die Küken im Nest scheinen in einer tiefen Mulde zu sitzen, so dass man sie nicht wirklich beobachten kann. Eine aufmerksame Beobachterin teilte mir heute mit, zu welcher Zeit man drei Küken erkennen könnte. Und tatsächlich: drei etwa ähnlich große Küken saßen im Nest und waren aus der Bewegung heraus deutlich zu zählen.

Kurze Zeit später packte ein Elternstorch ein Küken, schüttelte es tot und warf es anschließend aus dem Nest. Bei der Durchsicht dieses Vorgangs fiel aber auf, dass der Elternstorch zwischen die drei bereits entdeckten Küken griff und dort ein Viertes heraushob. Eines, das aufgrund seiner Größe noch gar nicht hätte über den Nestrand schauen können. Heute steht also fest, dass es mindestens vier Küken waren, im Moment noch mindestens drei sind.

Die beiden obigen Bilder sind jeweils identisch.

Kurze Zeit später wurde das Küken bereits von Hammelburgern entdeckt. Die Größe des Kükens deutet auf ein Alter von etwa 8 Tagen hin. Da anzunehmen ist, dass es das Kleinste der vier Geschwister ist, bestätigt sich damit das Schlüpfdatum für die restlichen auf eine Zeit vor dem 29. April. An diesem Tag dürfte das jüngste geschlüpft sein. Die Geschwister könnten also durchaus noch drei Tage früher dran gewesen sein. Genauer werden wir die Zeit nun aber nicht mehr einschätzen können.

Küken vor dem 29. April geschlüpft

In diesem Jahr versteckten sich die Küken einige Tage hinter dem hohen Rand. Lediglich aufgrund des Verhaltens der Eltern konnte man erahnen, dass die Küken geschlüpft sein dürften. Ganz so wie zunächst von mir gedacht dürfte es aber nicht her sein. Ich habe ein Küken heute mit einer gewissen Ungenauigkeit vermessen können. Demnach könnte es heute etwa 7-10 Tage alt sein. Sie sind also in jedem Fall vor dem 29. April geschlüpft, eher sogar am 27/28. April.

Trotz intensiver Suche habe ich bisher nur zwei Küken sicher beobachtet. Im Moment gehe ich davon aus, dass auch nur zwei Küken im Nest sind.

Wenn man etwas Glück hat, dann kann man besonders kurz nach dem Aufstehen eines Elternvogels oder beim Wechsel der Elternstörche (mit anschließender Fütterung) gut beobachten, wie die Schnäbel nach oben gestreckt werden.

Küken geschlüpft

Ich hatte die Küken eigentlich längst erwartet. Auch das Verhalten der Eltern deutete darauf hin, dass sie längst geschlüpft sein müssten. Nur gesehen hatte ich noch keines. Zugegeben, dieses Jahr habe ich auch nicht so intensiv darauf geachtet, wie sonst. Am 1. Mai war dann aber zweifelsfrei ein Köpfchen zu erkennen. Und wie zu erwarten wirkte es realtiv groß. Vermutlich sind die Küken also schon viel früher geschlüft und haben nur nicht über den Nestrand hinaus geragt.

In den nächsten Tagen lassen sie sich vielleicht vermessen, dann könnte man Rückschlüsse auf ihr Alter schließen. In jedem Fall steht fest, dass es mindestens zwei sind.

Es ist einiges los

Die beiden Störche auf dem Mönchsturm haben sich ganz offensichtlich für den Standort entschieden. Längst dürften Eier im Nest liegen. Leider können wir das nicht mehr sehen, aber das Verhalten der Störche deutet zumindest darauf hin. Immer wieder mal lassen sie das Nest auch ganz alleine. Bei Sonnenschein, wenn das Licht die Eier warm hält, war das auch in der Vergangenheit immer wieder mal zu beobachten.

Am Viehmarkt in Hammleburg haben sich auch Störche niedergelassen. Dort wurde eigentlich eine Konstruktion am Schornstein angebracht, damit die Störche dort kein Nest bauen können. Allem Anschein nach sind die Tiere aber so standorttreu, dass sie trotz der widrigen Umstände ein Nest darauf gebaut haben. Es grenzt schon fast an ein Kunstwerk, wie dort Konstruktion und Nest verbunden sind. Inwieweit das eine Aufzucht beeinträchtigt, wird sich noch zeigen. In jedem Fall scheinen die beiden „Viehmarktstörche“ alles daran zu setzen, auch in diesem Jahr dort ihre Küken aufzuziehen.

Frostige Nacht

Unsere beiden Störche hatten heute Nacht einiges auszuhalten. Der Frost hängt im Nest und auch am Gefieder. Nachts lagen beide dann nebeneinander, aufgestanden sind sie erst zur Mitte der Dämmerung.

Unterdessen erreichen mich immer mehr Meldungen über weitere Störche in der Stadt. Sie wurden schon auf dem Nest „Rösser“ Richtung Diebach gesichtet, in der Adolf-Kolping-Straße und selbst auf dem Schornstein am Viehmarkt, wo eigentich eine Montierung angebracht ist, um den Bau eines Nestes zu verhindern.

Mindestens heute Nacht hat dort dennoch ein Stroch übernachtet. Das ist ein deutlicher Hinweis, dass es der Storch des vergangenen Jahres sein muss. Er fühlt sich dem Standort verbunden. Ein neuer Storch würde den Schornstein nicht mehr als attraktiven Standort wahrnehmen.

Nest wird hergerichtet

Zwischenzeitlich habe ich die Kamera scharf stellen können. Wie immer gilt, dass sie in den Morgen und Abendstunden das schärfste Bild liefert. Aber während am Morgen der Nebel manchmal die Sicht trüben kann, sollte der Abend schönere Beobachtungsmöglichkeiten bieten.

Leider können wir nicht sagen, ob es sich bei den Störchen um die selben Störche des Vorjahres handelt. Die markante Feder des letztjärhigen Männchens inst nicht vorhanden, aber natürlich dürfte sie längst einfach verloren gegangen sein.

Aber zumindest wissen wir, dass ihr Verhalten absolut darauf hindeutet, dass sie hier ihren Nachwuchs großziehen wollen. Die beiden lassen zwar das Nest gelegentlich noch alleine, aber es werden regelmäßig Zweige eingeflogen und das Nest anschließend hergerichtet. Mehrere Kopulationsversuche haben zwischenzeitlich auch stattgefunden.

Zwei Störche übernachten

Gestern Abend konnte ich aufgrund der Wahlauszählung leider nicht beobachten, wie viele Störche sich für die Nacht ins Nest begaben. Heute Morgen jedenfalls standen zwei Störche im Nest. Noch ist die Kamera nicht scharf eingestellt, aber immerhin sieht man etwas. Im Laufe des Tages wissen wir möglicherweise mehr darüber, ob es sich um die beiden Störche des letzten Jahres handeln kann.

2025: Erster Storch im Nest gesichtet

Bereits gestern hatten einige Hammelburger einen Stroch im Nest gesehen. Als ich heute das Wahllokal gegen 13:20 Uhr verließ, saß er ebenfalls im Nest. Er trägt keinen Ring, weshalb wir nicht sagen können, ob wir diesen Storch bereits kennen. Immerhin trugen die Elternstörche des letzten Jahres auch beide keinen Ring, was zumindest noch offen lässt, ob es einer der letztjährigen Störche ist.

Die Kamera ist noch an Ort und Stelle und lässt sich von daheim aus Fernbedienen. Deshalb lassen sich auch bereits erste Bilder übertragen. Leider lässt sich der Fokus nicht fernbedienen, weshalb die ersten Bilder noch unscharf sind. Das ändert sich, wenn ich aufs Rathausdoch hinaufgestiegen bin. Doch das kommt später …. (heute ist Wahl!)

Vier Jungstörche im Nest

In den letzten Jahren hatten wir ja schon lernen dürfen, dass bei den Störchen nicht alles nach Lehrbuch verläuft. So durften wir in den vergangenen Jahren miterleben, wie alle unsere Jungstörche von einer anderen Storchenfamilie förmlich „adoptiert“ wurden. Auch heute spielten sich einige Szenen ab, die sich nicht zweifelsfrei erklären lassen.

Um 11:44 Uhr landete heute ein vierter Jungstorch mit einer Weltselbstverständlichkeit im Nest, als gehöre er schon immer dazu. Die folgenden Bilder zeigen, wie er sich fast normal im Nest aufhalten kann. Ein fünfter Jungstorch fliegt währenddessen fast unbeachtet vorbei. Nur Nuancen im Verhalten lassen deutlich werden, welcher der „fremde“ Jungstorch ist.

Zwei Minuten später erst verscheut einer „unserer“ Jungstörche den Fremden blitzartig aus dem Nest. Der ganze Vorgang dauert nur einen Bruchteil einer Sekunde, so dass man ohne Zeitlupe nicht ansatzweise erkennen kann, was genau gerade passierte. Die folgenden Aufnahmen zeigen die Attacke mit dem Schnabel und die Flucht des Vierten.

Darüberhinaus war am Morgen ein beringter erwachsener Storch zu Besuch im Nest. Um 14:22 Uhr befindet sich dann ein erwachsener Storch im Nest und um 15:17 Uhr sogar zwei. Bei ließen sich von den nahenden Jungstörchen verscheuchen, wie die beiden folgenden Bilder zeigen:

Fast hätte ich angenommen, dass es sich dabei um fremde Störche handeln könnte, aber die genaue Durchsicht der Bilder verriet, dass mindestens einmal unsere Elternstörche anwesend waren. Warum sie sich von den Kindern verscheuchen lassen gibt ein kleines Rätsel auf.

Humorvoll könnte man es menschlich betrachten. Da könnten zwei Störche etwas Probleme mit der Durchsetzungsfähigkeit bei ihren pubertierenden Kindern haben, denn die Erziehung scheint auch bei den Störchen gerade etwas schwierig zu sein. Immerhin füttern unsere Elternstörche nach wie vor, obwohl sie das längst sein lassen sollten.

Kein Wunder also, dass die Jungstörche sich nicht richtig aus dem Nest bewegen und sich lieber verwöhnen lassen. Unsere beiden Helikopterelternstörche machen das ja schließlich brav mit.

Letzter Jungstroch fliegt auch!

Herzlichen Glückwunsch. Heute haben es alle drei Jungstörche endlich geschafft, das Nest zu verlassen. Gegen 12:15 Uhr hatten die beiden Geschwister bereits das Nest verlassen und den letzten verbleibenden Storch doch schon sehr neugierig aufs Mitfliegen gemacht. Bei der Ankunft der Geschwister gab es bereits erwartungsvolle Begrüßungen.

Mit dem Minutenwechseln von 14:29 Uhr verließen die beiden „Großen“ kurz hintereinander das Nest und brachten den letzten verbleibenden Jungstorch sehr in Zugzwang.

Fast eine halbe Minute lang konnte man ihn dann beobachten, wie er mit ausgestreckten Flügeln abflugbereit, aber doch zögernd im Nest steht. Exakt eine halbe Minute später dann traut er sich und wagt ebenfalls seinen Jungfernflug.

Bei der Ankunft kann ich die Jungstörche dann aber nicht mehr zweifelsfrei unterscheiden. In jedem Fall sind alle drei 82 Sekunden später wieder im Nest. Die erste Runde wäre damit für alle drei geschafft. Jetzt wird es nicht mehr lange dauern, dann können wir die Storchenfamilie in den Saalewiesen beobachten. Wenn dann im Laufe des Monats die Störche der anderen drei Nester (mit Westheim vier Nester) dazu kommen, dann wirkt Hammelburg doch langsam wie eine Storchenstadt.

Zweiter Storch fliegt

Wir warteten ja schon mit Spannung darauf, wann der zweite Jungstorch seinen Jungfernflug absoliviert. Heute um 11:25 Uhr hat er es dann gewagt und ist seinem Geschwisterchen hinterher gefolgen. Nach knapp mehr als einer Minute kam er dann wieder zurück. Damit haben bereits zwei Jungstörche ihren Erstflug absolviert.

Weiterhin nur ein Jungstorch geflogen

Im Storchennest ist allerhand Bewegung. Immer wieder üben die drei Jungstörche das Fliegen. Ihr Engagement dabei scheint allerdings unterschiedlich zu sein. Während vermutlich ein Jungstorch zwischenzeitlich immer wieder mal seine Runde dreht, gibt es für die beiden anderen noch keinen richtigen Beweis für ihren Jungfernflug. Hundertprozent sicher bin ich mir diesbezüglich aber nicht, denn sie lassen sich nur mit Mühe unterscheiden. Eine konkrete Aussage lässt sich daher erst treffen wenn mal zwei oder drei Störche gleichzeitig unterwegs sind. Das könnte aber noch dauern, denn die Elternstörche haben das Füttern noch nicht eingestellt und warten auch nicht in der Nähe, um die Jungstörche zum Jungfernflug zu motivieren.

Dafür habe ich heute die Störche mal grob vermessen können. Im Bild kann man die Maße sehen, die Flügel sind dabei nicht völlig durchgestreckt. Es ginge also noch ein wenig mehr.

Ein Elternstroch hat vorgestern einen Handschuh ins Nest gebracht. Immer wieder mal kann man beobachten, wie die Jungstörche ihn im Schnabel haben.

Erster Jungfernflug

In den letzten Tagen konnte man schon beobachten, wie insbesondere ein Jungstorch energisch seine Flugübungen machte. Dass er bald losfliegen könnte, hatte man ahnen können. Dann ging es aber doch recht schnell. Immerhin füttern beide Eltern noch und bewegen die Jungstörche so gar nicht recht dazu, das Nest zu verlassen. Um 11:16 Uhr heute morgen hatte sich der eine Jungstorch dann entschlossen einfach loszufliegen.

Das war wieder schön anzuschauen, weil man den zurückbleibenden Geschwistern fast ansehen konnte, wie sie staunend hinterhersehen: „Man kann das Nest auch verlassen!“ Wie für Geschwisterstörche üblich schauten sie ihm lange nach.

In seiner Abwesenheit war allerdings einige los am Nest. Im Nachhinein kann ich nicht erkennen, was genau die Ursache war, jedenfalls kamen beide Eltern ins Nest zurück und gingen in die typische Abwehrhalten, wie man sie bei der Anwesenheit von Fremdstörchen beobachten kann. Auch die verbliebenden Jungen beteiligten sich an dieser Abwehr.

Ein weiterer Jungstorch zeigte sich während des ersten Ausflugs des Geschwisterchens hochmotiviert selbst weiter Flugübungen zu machen.

Etwas mehr als eine Stunde später u kam der Storch von seinem Jungfernflug wieder zurück. Leider konnte ich selbst nicht beobachten, wo er sich zu diesem Zeitpunkt aufhielt. Am Verhalten der Jungstörche lässt sich aber ablesen, dass er sich nicht nur an einem Ort aufhielt, sondern mindestens eine kleine Runde um das Nest gedreht haben muss.

Strick heute entfernt

In den letzten Tagen häuften sich die Meldungen, dass einer der Jungstörche einen Strick um das Bein gewickelt hatte. An der selben Stelle, wie im letzten Jahr. Die selbe Art Strick, wie im letzten Jahr. Noch einmal wollte man das schreckliche Szenario aus dem vergangenen Jahr sich nicht wiederholen lassen. Ganz so einfach ist das mit dem Eingriff in die Natur aber nicht und so mussten allerhand Telefonate geführt werden.

Aber dann ging heute alles ganz schnell: die UNB (untere Naturschutzbehörde) hat mit der Regierung telefoniert und wir haben zügig eine Erlaubnis erhalten. Allerdings befinden wir uns mit Blickwinkel auf die fortgeschrittene Entwicklungsphase der Jungstörche bereits kurz vor einer kritischen Phase:

So lange die Störche noch jünger als grob sechs Wochen sind, verfallen Sie bei Gefahr in eine Starre. Das kann man beobachten, wenn Fremdstörche das Nest angreifen. Dann verteidigen die Eltern und die Jungstörche sind nicht zu sehen, denn sie liegen wie erstarrt am Boden und bewegen sich nicht. Das ist die ideale Zeit, um die Störche zu beringen, denn dann halten sie still, greifen nicht an und flüchten auch nicht. Sind sie etwas älter, dann reagieren sich auch mit Flucht und könnten frühzeitig, noch vor dem Jungfernflug, aus dem Nest springen. Das wäre für die Störche, aber auch für das Lösen des Stricks fatal.

Entsprenchend strenge Auflagen hat uns die UNB gemacht, wie wir das Nest anfahren sollen und unter welchen Bedingungen wir abbrechen sollten. Und vor allem erhielten wir die Erlaubnis wegen dieser kritischen Phase nur für heute oder morgen. Das klang zunächst herausfordernd. Aber dann ging alles Hand in Hand.

Am Mönchsturm hinderte uns ein Kabel über der Gasse daran, mit der Feuerwehr nah genug an den Turm heranfahren zu können. Dieses Kabel hat der Anwohner heute extra für uns um einen Meter verlegt. Sebastian Vogler (der Sie auf facebook auch immer wieder über die anderen hammelburger Nester informiert) hatte alles nötige Material besorgt und die nötigen Scheren lagen sowieso in meinem Auto (weil meine Tochter ihre Scheren nicht aufgeräumt hatte). Und die Hammelburger Feuerwehr war wie immer zügig zur Stelle, so dass wir um 18 Uhr starten konnten.

Entsprechend der Auflage näherten wir uns sehr langsam dem Nest. Wir mussten dabei genau beobachten, wie sich die Störche verhalten. Im mittleren Bild (siehe oben) kann man den Elternstorch noch im Nest stehen sehen, die Jungstörche sitzen. Hätten sie sich nicht gelegt, hätten wir abbrechen müssen. Lange machten sich alle vier Störche überhaupt keinen Stress wegen unseres Anfahrens. Sie wurden nicht einmal nervös. Aber dann verlief plöztlich alles wie gewünscht. Zuerst verließ der Elternstorch das Nest, dann legten sich die Küken in die Starre. Im dirtten Bild kann man sie schon nicht mehr sehen. Feuerwehrmann Patrick steuerte uns sehr bedacht und zielgenau an das Nest heran.

Wie erwartet lagen die Jungstörche bei der Ankunft starr am Nestboden. Rechts im Bild sehen Sie den blauen Strick, der sich um das eine Bein gewickelt hatte. Wer genau nachsieht entdeckt außerdem allerlei Unrat im Nest. Zur Sicherheit haben wir die Störche mit einem Flies zugedeckt. Das nimmt ihnen auch etwas die Angst – sagt man. Der Storch musste beim Befreien nicht gehalten werden, er hielt so still, dass man das Bein in aller Ruhe mit einer Schere befreien konnte.

Foto: Sebastian Vogler

Im gleichen Atemzug haben wir das Nest von allen Folien, Pappdeckeln, Isoliermaterial und Schnüren reinigen können. Nach nur drei Minuten war alles erledigt und wir konnten das Nest in einem guten Zustand verlassen. Und wieder nach unten fahren. Die vollständige Reinigungsaktion finden Sie als Mitschnitt hier.

Ziemlich genau zehn Minuten später kam ein Elternstorch zurück. Mit seinem Eintreffen konnte die ganze Aktion als erfolgreich bewertet werden.

Herzlichen Dank an alle Helfer: den Nachbarn für das Verlegen der Stromleitung, Sebastian Vogler für die Unterstüzung und die Fotos, den drei Feuerwehrmännern Sebastian Emmert, Patrick Hitscherich und Alexander Dangel und der Unteren Naturschutzbehörde für den unkomplizierten Kontakt und die zügige Entscheidung.

Wieder Strick am Bein

In den letzten Tagen gab es bereits mehrere Zuschriften, dass einer der Jungstörche wieder einen Strick am Bein haben könnte. Das wurde heute auf einer Aufnahme des deutlich. Noch konnte ich nicht erkennen, ob der Strick – wie im letzten Jahr – auch mit dem Nest verbunden ist oder ob der Jungstorch theoretisch einfach losfliegen könnte. Dies löst natürlich wieder die Diskussion aus, ob man in das Nestgeschehen eingreifen und den Storch vom Strick befreien sollte.

Dafür haben die Jungstörche den Regen bisher gut überstanden. Verglichen mit anderen Teilen Deutschlands sind wir – und damit auch die Jungstörche – nochmal gut davon gekommen, erfreut über den Regen wirken die Tiere allerdings nicht.

Außerdem habe ich die Störche heute mal wieder vermessen. Von Schnabelspitze bis Hinterkopf kann man bereits zwischen 16 und 17 cm messen. Die Flügelspannweite liegt bereits bei 130 cm

Vaterstorch lässt Junge erstmals allein

Die Aufzucht unserer Jungstörche erfolgt dieses Jahr bisher ohne nennenswerte Störungen. Die Jungen wachsen zügig voran. Zwischenzeitlich messen sie von Schnabelspitze bis Hinterkopf etwa 14 cm. Ich verwende dieses Maß, weil der Storch es durch seine Bewegungen kaum verändern kann. Die Länge des Rumps mit Federn liegt schon bei fast 40cm. Die Spannweite der Flügel liegt bereits über 80cm.

Zwischenzeitlich scheinen die Küken groß genug zu sein, dass der Vaterstorch die Küken erstmals alleine im Nest zurück lies. Dies werden wir in Kürze vermutlich öfter beobachten können. Wenn die Küken groß sind, dann kommt ein Elternteil mit dem Füttern kaum noch hinterher, so dass beide Eltern auf Futtersuche gehen. Die jungen Küken waren das jedenfalls noch nicht gewohnt, entsprechend fällt ihre Reaktion etwas starr aus.

Es bleibt bei drei Küken

Am heutigen Tag konnte man die Küken wieder wunderbar beobachten. Das Muster ist fast immer das selbe: Wenn nur ein Elternstorch im Nest ist und kurzzeitig aufsteht, dann recken die jungen ihre Hälse nach oben. Wenn aber der andere Elternstorch ins Nest zurückkommt und der sitzende aufsteht, dann werkeln beide Elternstörche erst ein wenig am Nest herum. Sobald, aber ein Elternstorch das Nest verlässt und der andere sich den Jungen zuwendet, dann werden sie aktiv. Häufig kann man kurz alle drei sehen oder aus der Bewegung heraus erahnen. Perfekte Aufnahmen habe ich leider noch nicht, aber dennoch sind drei Störche gewiss. Einen vierten würde ich heute nicht mehr vermuten.

Mindestens 3 Küken im Nest

Es bleibt eine echte Herausforderung. Um mit Gewissheit sagen zu können, wie viele Küken im Nest sind, müssen alle Schnablespitzen gleichzeitig zu sehen sein. Treten lediglich nebeneinander oder an verschiedenen Stellen kurz hintereinander die Schnäbel zu Tage, dann kann es sich bereits um das selbe Küken handeln. Immer sind sie im Nest ganz schön quirlig unterwegs. Leider ist es mir nicht gelungen eine gute Aufnahme abzuspeichern. Dennoch gibt es einige wenige Momente, in denen zweifelsfrei drei Küken zu sehen sind. Es könnte (hier bin ich mir aber sehr unsichter) auch ein viertes Küken im Nest sein.

Im Laufe des Tages mussten die Elternstörche ihr Nest mindestens zweimal gegen fremde Störche verteidigen. In beiden Fällen konnte man nicht erkennen, dass die „Fremden“ das Nest direkt angriffen.

Mindestens zwei Küken

Die Beobachtung der jungen Küken war in den letzten Tagen nicht leicht. Die warmen Tage hatten ordentlich Luftflimmern verursacht, so dass man zwar die Bewegung der Küken wahrnehmen konnte, aber sie fast unmögich zählen. In den frühen Morgenstunden hatte man dabei noch die besten Bilder.

Heute war das schon anders. Fast den ganzen Tag über ist das Bild einigermaßen scharf geblieben. Dennoch kann ich mit Gewissheit nur bestätigen, dass es mindestens zwei Küken sind. Vielleicht aber auch mehr. So deutlich wird das nicht. In jedem Fall läuft im Nest alles nach Plan, die Eltern wechseln sich regelmäßig ab.

Manchmal weht der Wind eine Folie im Nest nach oben, so dass man sie kurz für ein Küken halten könnte. Da muss man bei der Beobachtung ein wenig aufpassen.

Wahrscheinlich erste Küken

Das Verhalten der Elternstörche ist kurz vor und nach dem ersten Schlpüfen leicht zu verwechseln. Immer wieder stoßen die Elternstörche mit dem Schnabel ins Nest. Das schaut aus wie „Füttern“, ist aber häufig „Eierwenden“. Heute schaut das schon minimal anders aus. Wenn die Elternstörche anfangen mit leicht geöffnetem Schnabel ins Nest zu stoßen oder sogar Futter herauszuwürgen, dann wird die Sache schon recht eindeutig.

Leider können wir wegen des hohen Nestrandes nicht auf die Eier oder die Küken sehen. Wir müssen warten, bis die Küken mit ihren Hälsen den Eltern soweit engegenrecken, dass der Hals über den Rand ragt. Oder eben das Verhalten der Eltern Interpretieren. Das war in den letzten Tagen schon voller Hinweise, aber doch nicht eindeutig. Heute schaut es ganz anders aus.

Spätestens um 16:10 Uhr wird deutlich, wie der Vaterstorch Futter herauswirft, um anschließend zu Füttern. Küken konnte ich derweil noch nicht direkt wahrnehmen.

Vermutlich werden wir schon morgen mehr wissen.

Invasion auch heute noch

Die vielen Störche, die gestern Hammelburg erreicht hatten, halten sich auch heute noch in Hammelburg auf. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, wie nahrhaft das Saaletal derzeit ist. Wir haben jetzt vier Nester in der Stadt (auf dem Mönchsturm, bei der Zimmerrei Rösser, am Viehmarkt und nahe der Realschule). Zu diesen acht Störchen kommen jetzt noch mindestens 14 weitere dazu, die allerdings als Vagabunden unterwegs sind. Ein Spaziergang duch die Saalewiesen kann daher im Moment sehr lohnend sein.

Einige Impressionen davon will ich Ihnen nicht vorenthalten. Da ich Sebastian beim Fotografieren getroffen habe, gehe ich davon aus, dass er auf Facebook noch einige weitere posten wird.

Die Störche auf dem Mönchsturm haben derweil ihr Verhalten in den letzten Tagen bereits geändert. Während dieser Phase ist es schwer zwischen Füttern und Eierwenden zu unterscheiden. Entweder haben wir schon kleine Küken im Nest oder wir stehen kurz vor dem Schlupf. Halten Sie die Augen offen, ich bin auf erste Meldungen gespannt.

Storcheninvasion

Gestern konnte man über Hammelburg und auf den nahen Feldern eine wahre Invasion an Störchen beobachten. Während ich fotografieren war, konnte ich noch 14 Stöche aufnehmen (nicht alle sind auf folgender Montage abgebildet). Einige Beobachter nannten eine noch größere Zahl. Leider konnte ich nicht beobachten, wo sie herkamen und wohin sie weiterflogen. Beeindruckend war es dennoch.

Und hier noch eine zugesandte Aufnahme von Bianca Volkert. Herzlichen Dank dafür:

Nistplätze gesucht

In den letzten Tagen hatte ich immer wieder mal die Störche nachts gezählt. Dann nämlich ändern sie ihren Standort nicht mehr. Bis zu 11 Störche habe ich auf der Karte eingetragen, einige Beobachter haben von noch mehr Störchen erzählt. Deshalb haben sie an unterschiedlichen Stellen angefangen Nester zu bauen, einige sind auch wieder aufgegeben worden.

Was Storchenfreunde einerseits begeistert, kann für die Besitzer der Schornsteine andererseits ein großes Problem darstellen. Bei benutzten Kaminen geht der Zug verloren, Dreck fällt in den Schornstein. Aber auch das nahe Umfeld kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Heute habe ich mir einen Standort genauer angesehen. Die Ausscheidungen der Störche sind dabei das geringste Problem, herunterfallende Steine (bei Kaminen) sind schwieriger zu handhaben: Zumal sie auch schon Löcher bei Aufschlagen verursacht haben.

Deshalb sucht das Landratsamt aktuell nach geeigneten Standorten, um dort vielleicht auch Nisthilfen aufstellen zu können.

In Hammelburg hat die Anzahl der Störche unterdessen etwas abgenommen, ein Standort wurde aufgegeben, ein neuer wieder begonnen. In der Karte eingezeichnet sehen sie vier Standorte, an denen Nester bestehen oder an denen gerade gebaut wird und bei denen jeweils zwei Störche anwesend sind. Das Nest bei der Zimmerei Rösser beherbergt zwei Störche. In den letzten Tagen hatte ich immer nur einen registriert und auf der Karte eingetragen. Andere Beobachter hatten aber schon mehrfach auf zwei Störche hingewiesen. Das aktuelle Verhalten deutet sogar eine Brut an. Auf den anderen Übernachtungsplätzen wollte sich heute kein Storch zeigen. Vermutlich übernachten in der Stadt daher heute „nur“ acht Störche.