Über dem Dach

Zwischenzeitlich befinden sich die Kameras über dem Dach des Mönchsturm und sie sind auch schon von Weitem zu sehen. Allerdings sind sie noch nicht auf voller Höhe angekommen. Wir schieben sie nur sehr langsam nach oben, um die Störche allmählich daran zu gewöhnen. Im Moment blicken sie noch auf den Mast unterhalb des Storchennests, auf dem sich vermutlich die Erbauer mit ihren Initialen verewigt haben. Noch kann man dabei auch in die Stadt blicken, später sieht man allerdings kaum mehr auf die Straßen, sondern ins Nest.

21:30 Uhr: Beide Störche sind ins Nest zurück gekehrt. Der erste Tag der Installation verlief damit schon mal erfolgreich. Gleichzeitig dürfte er der schwierigste gewesen sein.

Bald geht’s los!

Die Kameras sind bereits in Mönchsturm. Dort liegen sie noch am Boden und filmen gerade die Decke. In den nächsten Tagen sollen sie auf dem Dach installiert werden.

Das ist nicht ganz so leicht. Die Kameras sind an einer lange Montagestange befestigt. Die ist 3,5m lang und lässt sich nicht so leicht durch den Turm bewegen, wie man sich das wünscht. Mit einer leichteren Stange haben wir (Danke an Christoph) uns aber schon mal Probe durch den Turm bewegt. Es wird also klappen.

Nun warten wir noch auf einen günstigen Moment. Die Störche sind derzeit nicht permanent im Nest, so dass man – ohne sie zu stören – doch ein wenig da oben arbeiten kann. Es ist geplant, dass die Kameras Stück für Stück aus dem Dach herausgefahren werden. So dass sich die Störche ganz langsam daran gewöhnen können. Etwa drei Tage lang soll dieser Prozess dauern. Das sollte uns die Rücksicht auf die Störche wert sein. Dabei wollen wir das Verhalten der Störche genau im Blick behalten. Keinesfalls sollen sie gestört werden.

Beide Kameras kommen gänzlich ohne Fremdlicht zurecht. Anders als bisher wird man die Störche also auch nachts beobachten können. In der Dunkelheit schalten die Kameras in den Schwarz-Weiß-Betrieb um, tagsüber liefern sie aber farbige Bilder.

Störche übernachten getrennt

Wieder erst zur späten Stunde kamen die Störche zurück ins Nest. Gegen 21.30 Uhr überließ ein Storch dem anderen dann alleine das Nest.

So lange die Webcam noch nicht selbstständig läuft, kann ich die Störche (von oben) nur von daheim aus fotografieren. Diese Aufnahme entstand mit einem Abstand von 900m zum Nest.

Anderes Verhalten

Die Aufnahmen vom 3. April belegten bereits, dass ein „neues“ Pärchen im Vergleich zu Mitte März das Nest auf dem Mönchsturm für sich beansprucht. Auch das Verhalten der „Neuen“ ist auffallend. Sie sitzen weniger im Nest und lassen es zeitweise noch alleine. Das vorherige Pärchen hatte das Nest konsequenter bewacht.

Gestern war das Nest über viele Stunden nicht belegt, so dass ich schon Zweifel hatte, ob der Mönchsturm überhaupt noch belegt ist. Gestern Nacht (erst nach Eintritt der Dunkelheit) saßen dann aber wieder zwei Störche im Nest.

Vermutlich neues Storchenpaar

Das geht ja mal wieder spannend los in Hammelburg. Am 21. März hatte ich noch kopulierende Störche fotografiert, bei denen das Weibchen zweifelsfrei zwei Ringe hatte. Einen „normalen“, wie wir sie schon kennen, und einen farbigen Ring, den ich selbst so noch nicht bei Störchen gesehen habe.

Die Aufnahmen von heute verraten aber, dass beide Störche im Nest keinen Ring tragen. Offenbar sind es nicht mehr die selben Störche wie letzte Woche!

Neue Homepage

Die Kameras sind heute angekommen. Zusammen mit Markus Heurung konnte die Homepage in ein neues Format gebracht werden. Auch wenn sie noch nicht fertig ist und sicherlich immer wieder überarbeitet werden muss, haben wir sie heute online gestellt und die alte dafür ins Archiv verschoben.

Vom Kirchturm in den Mönchsturm

Nachdem sich alle möglichen rechtlichen und versicherungstechischen Bedenken nicht zweifelsfrei haben ausräumen lassen, werden wir den Kirchturm zur Beobachtung nicht mehr nutzen. An dieser Stelle daher nochmals herzlichen Dank an das Team der katholischen Kirche für die Unterstützung in den letzten Jahren. Nun ziehen wir mit der Technik direkt in den Mönchsturm um.

Da ist allerdings alles anders. Eine WLAN-Bridge macht es möglich, dass die Technik im Mönchsturm direkt von zuhause aus gesteuert werden kann. Diese ist bereits funktionsfähig installiert und verspricht zumindest bei gutem Wetter eine stabile Verbindung. Dabei sind immerhin 900m Luftlinie zu überbrücken.

Da wir uns nun mit den Kameras unmittelbar am Nest befinden (und daher keine 120m Abstand mehr haben) benötigen wir völlig neue Kameras und Brennweiten, die jetzt zudem wetterfest sein müssen. Diese werden Mittwoch geliefert.

Anschließend werden wir die Technik installieren. Da die Störche bereits im Nest sind können wir nicht mehr ohne Weiteres dort handwerken. Aber wir haben bereits brauchbare Ideen entwickelt.

Aufgrund dieser Umstellung werden Sie sich an völlig neue Blickwinkel gewöhnen müssen. Wir haben jetzt sicherlich bessere Bilder, aber die Perspektive verändert sich sehr. Vermutlich wird nichts an die bekannte Internetseite erinnern. Wir werden jetzt genau wissen, wie viele Eier im Nest liegen und wie viele Küken schlüpfen. Es gibt keine Beobachtungskrimi mehr. Dafür können die Störche nicht mehr vermessen werden.

Dies alles nham ich zum Anlass, um auch die Homepage umzugestalten. Das alte Layout war in die Jahre gekommen. Ins neue (WordPress) muss ich mich noch einarbeiten, weshalb sich die Seite sicherliche noch mehrfach verändern wird.

Aber dafür gehen wir noch rechtzeitig vor dem Schlüpfen online. Ich freue mich auf einen Sommer mit Ihnen allen.

Endlich wieder Störche in Hammelburg

In den letzten Tagen kursierten schon einge Fotos von Störchen durch die sozialen Medien. Und tatsächlich: Nach drei Jahren Pause scheinen sich wieder Störche in Hammelburg niedergelassen zu haben. Mehrfach konnte man sie schon beim kopulieren beobachten. Und das Nest bewachen sie ebenfalls ziemlich regelmäßig. Das ist allemal vielversprechend.

Erste Aufnahmen zeigen deutlich, dass das Weibchen am rechten Bein beringt ist. Die Nummer es Rings konnte ich aber noch nicht ablesen. Am linken Bein trägt sie auch eine Markierung, die noch dazu farbig gestaltet zu sein scheint. Die Bedeutung dieses „Rings“ werden wir hoffentlich noch heraus finden.