Zweite Webcam: Amselnest

Zum zweiten mal habe ich ein Amselnest direkt vor meiner Haustür. Diesmal sitzt es sogar so günstig, dass ich die Bilder übertragen kann. Die Kamera habe ich noch, als die Kameras auf dem Mönchstrum installiert waren. Ich wollte eine damals dort tauschen, dann schlug der Blitz ein. Jetzt findet die Kamera kurzzeitig Verwendung beim Amselnenst

Strick am Bein

In den letzten Tagen häuften sich nicht grundlos die Rückmeldung, dass eines der Jungstörche einen blauen Strick am Bein hat. Wenn das bild gerade mal nicht in der Hitze flimmert, dann kann man ganz gut erkennen, dass es sich dabei um einen der typsichen blauen Bändel handelt, mit denen man beispielsweise Stroh zusammen bindet. Es hindert den Jungstroch offenbar daran gerne aufzustehen, denn man sieht ihn wesentlich häufiger im Nest sitzen als die drei anderen. Dennoch kann er aufstehen. Leider ist der Bändel so lang, dass er ab und an darauf zu stehen scheint.

Ich hatte heute morgen deshalb eine sehr nettes Telefonat mit der Unteren Naturschutzbehörde in Bad Kissingen. Das Problem ist dort zwischenzeitlich bekannt und ich warte auf eine Rückmeldung. Sobald ich diese habe, werde ich es hier schreiben.

Futterneid und Helikopterflug

Es ist fast schon unglaublich, wie es den zwischenzeitlich herangewachsenen Jungstörchen überhaupt noch gelingt, sich so sehr im Nest zu verstecken, dass man sie nicht mehr sehen kann. Da kann man einerseits auf ein scheinbar leeres Nest stoßen und andererseits – gerade beim Füttern – auf heftige Bewegung und Platzmangel.

Zur Mittagszeit landete wohl ein Rettungshubschrauber in Hammelburg. Gesehen habe ich ihn zwar nicht, aber zumindest davon berichtet bekommen. Den Jungstörchen kann man das unbekannte Flugobjekt auch gleich ordentlich anmerken. Sie lassen es nicht aus dem Auge und legen sich dann tief in die Nestmulde. Nur eines ist immer etwas neugieriger als die anderen. Später beim Abflug kann man ein ähnliches Verhalten beobachten.

Am frühen Abend kamen dann beide Elternstörche gleichzeitig zurück ins Nest. Aber nur der Vater blieb zum Füttern. Dabei wird der Konkurrenzkampf unter den Jungtieren immer wieder sichtbar. Manchmal meint man, dass sie sich im Streit gleich aus dem Nest werfen. Aber noch ist keines heraus gefallen.

Fast schon wie die Großen

Glücklicherweise haben unsere Storchenjungen noch schwarze Schnäbel. Sonst wären sie vielleicht manchmal nicht sofort von den Eltern zu unterscheiden. Sie sind inzwischen riesig geworden. Nachdem sich einer der jungen Störche heute genau richtig gestellt hatte, habe ich die Flügelspannweite vermessen können. Er bringt es auf 148 cm!

Sie sind ordentlich gewachsen

Unsere Jungstörche entwickeln sich prächtig. Nach wie vor gilt, dass alle vier Jungen im Nest sind, auch dann wenn eines immer wieder mal in der Deckung bleibt. Wenn die Elternstörche zum Füttern kommen sind aber immer alle sehr lebhaft und lassen sich auch gut beobachten. An heißen Tagen müssen die Elternstörche jetzt ordentlich Wasser anschleppen, denn die Tiere brauchen längst viel.

Kein Wunder, sind sie doch längst ziemlich groß gewachsen. Heute habe ich sie mal wieder vermessen. Üblicherweise verwende ich dafür die Maße von Schnabelspitze zu Hinterkopf. Das gemessene Küken bringt es dabei heute schon auf 15cm. Das kürzlich aus dem Nest geworfene Küken hatte nur 7cm. Die Flügelspannweite beträgt außerdem schon deutlich über einem Meter.

Im Laufe des Tages waren außerdem fremde Störche im Nest. Zwar wurden sie in der Kamera nicht sichtbar, aber das Verhalten der Elternstörche war schon sehr auffällig. Im ersten (folgenden) Bild kam ein Elternstorch sehr hektisch ins Nest gefolgen. Er berührte dabei auch den Blitzableiter und brachte diesen ordentlich in Schwingung.

Werbung für unser Zeltlager

Auch in diesem Jahr findet wieder unser Zeltlager statt. Ähnlich wie während der Coronazeit werden wir nicht auf einen Zeltplatz fahren, sondern rund um Schloss Saaleck zelten. Und weil ein Schloss sich dazu gerade anbietet wird sich dabei alles um Märchen und ein wenig auch um Gespenster drehen.

Leider kann nur mitfahren, wer auch mutig genug ist, im Umfeld eines Schlosses auf genau jene Gespenster und Märchenfiguren zu treffen. Na, wirst du dich trauen?

Das Zeltlager findet vom 31.07. bis 07.08. statt. Zur Anmeldung geht es hier

Turbulente Fütterung

Entgegen der täglichen Zuschriften, dass nur noch drei Küken im Nest wären, sind auch heute noch alle vier im Nest. Im jetztigen Alter ist es auch ziemlich unwahrscheinlich, dass ein Küken noch aus dem Nest entfernt würde. Das schließt einen Unfall oder Krankheit aber nicht aus.

Obwohl die Küken schon so groß sind, dass sie manchmal auf den ersten Blick für einen Elternstorch gehalten werden können, ist die Nestmulde so tief, dass sich alle darin verstecken können. Kein Wunder also, wenn nicht immer alle Tiere sofort erkannt werden.

Dass die Jungstörche aber schon richtig groß sind lässt sich spätestens bei einer Fütterung gut beobachten. Dann ist der Kampf um das Essen heftig und entsprechend turbulent geht es im Nest zu.

Mutter wieder aktiver

In den letzten Tagen erreichten mich immer wieder mal besorgte Zuschriften. Aber die Durchsicht der Aufzeichnungen zeigt doch deutlich, dass alles nach Plan verläuft. Zwischenzeitlich beteiligt sich auch die Mutterstörchin wieder mehr an der Nahrungssuche und auch am Ausbau des Nestes.

Außerdem sind nach wie vor alle vier Küken gesund im Nest. Tatsächtlich bleibt eines manchmal etwas unsichtbar. Es sitzt häufiger tiefer im Nest und hat auch beim Füttern immer wieder mal das Nachsehen. Aber es wächst gleichmäßig heran und der Abstand zu seinen Geschwistern ist längst nicht besorgniserregend.

Wer sich Zeit nimmt kann immer wieder mal Übungen mit den Flügeln beobachten. Diese haben zwischenzeitlich eine Spannweite von deutlich über 70cm. Genau vermessen kann ich sie erst, wenn mal ein Küken genau richtig Kamera blickt, während es die Flügel streckt.

Arbeitnehmer gesucht!

Ich mache hier mal kurz Werbung, weil ich einen Arbeitskollegen suche:

Wir suchen für unser Arbeitsprojekt KIP einen Anleiter oder eine Anleiterin.

Das Arbeitsprojekt KIP ist ein Reintegrationsprojekt für Langzeitarbeitslose in Arbeit. Wer daran teilnimmt, soll nach langer Arbeitslosigkeit allmählich wieder an Arbeit herangeführt werden. Anders als bei einem regulären Arbeitsplatz geht es dabei nicht darum möglichst produktiv zu sein, sondern vielmehr zu lernen, wieder pünktlich und regelmäßig zur Arbeit zu kommen und dort mit den Arbeitsabläufen langsam vertraut zu werden. Dies lernen wir auf unterschiedlichen Baustellen, die wir uns jeweils suchen. Wir streichen Wände, entkernen Häuser oder machen Brennholz im Wald. Die Arbeitseinsätze können vielfältig sein.

Da unsere Projektteilnehmer sehr unterschiedlich und vielleicht auch herausfordernd sind, müssen alle auch lernen sich auf die Eigenarten des anderen einzustellen.

Weil Lernen im Vordergrund steht, nehmen wir uns die Zeit um kollegial miteinander umzugehen und auch auf die Bedürfnisse im privaten sozialen Umfeld einzugehen. Eine Kollegin kümmert sich um Schulden, den Schriftverkehr mit Ämtern, die Lösung von Alltagsproblemen und hilft Bewerbungen zu schreiben. Denn das oberste Ziel ist, dass die Projektteilnehmer gar nicht bei uns bleiben, sondern auf dem regulären Arbeitsmarkt unterkommen.

Für die Aufsicht und Anleitung auf den Baustellen suchen wir einen Anleiter/ eine Anleiterin. Du solltest daher handwerklich fit sein und dich in möglichst vielen Arbeitsbereichen auskennen. Am wichtigsten aber ist, dass du dein Wissen durch verständliche Erklärungen weitergeben kannst. Und deshalb solltest du im Umgang mit Menschen geübt sein, auch wenn diese vielleicht nicht so sind wie du.

Und das solltest du mitbringen:

  • ausreichend Nerven und Geduld im Umgang mit Menschen
  • du solltest konsequent auftreten können, aber auch ein offenes Ohr für die Anliegen der andere haben
  • Führerschein (Klasse B), wenn möglich mit Anhänger
  • Grundkenntnisse über die Gestaltung von Baustellen (Sicherheitsmaßnahmen) oder die Bereitschaft dich darin einzuarbeiten
  • Vielfältige Erfahrung mit handwerklichen Dingen

Uns ist es wichtig, dass du die Menschen mitnehmen und motivieren kannst. Damit sie gerne auf die Arbeit kommen, auch dann, wenn sie vielleicht noch keine Profis in ihrem Handwerk sind und noch manche Geduld von dir abverlangen.

Deine Arbeitszeiten wären derzeit von 8:30 Uhr bis etwa 13:30 Uhr als Anleitung. Ein paar Stunden kommen sicher noch für Planungen dazu. Gerne diskutieren wir deine eigenen Vorstellungen bezüglich des Arbeitsvertrags und der Wochenstunden mit dir.

Schicke deine Bewerbung einfach an bewerbung@kidro.de oder rufe uns an unter 0170/8525180. Wir freuen uns über deine Bewerbung, du läufst Gefahr eingeladen zu werden.

Hier noch ein Link zu unserer Einrichtung: www.kidro.de

So ganz ohne Komplikationen …

Wir sind das ja schon fast nicht mehr gewohnt: aber die Aufzucht der Jungstörche läuft einwandfrei. Zwar mussten wir neulich feststellen, dass sich die Storchenmutter lange nicht am Nest hat blicken lassen, aber sie ist wieder zurück. Dennoch hält sie sich mit der Aufzucht deutlich mehr zurück als der Vater. Sie ist häufiger unterwegs und bewacht auch nachts das Nest weniger als der Vater. Dieser wiederum hat alles im Griff, er bringt sehr zügig Nahrung an und versorgt auch mit Flüssigkeit.

Die Jungen sind jetzt schon groß genug, dass man sich eigentlich keine Sorgen mehr zu machen braucht. Hoffen wir, dass es alle vier schaffen.

Auch die Kamera läuft derzeit erstaunlich stabil. Leider machen die Temperaturschwankungen von Tag und Nacht der Schärfe zu schaffen. Ich musste mich entscheiden, ob ich Mittags oder zur kühleren Zeit morgens (teils auch mal abends) scharf stelle. Wie Sie sicher schon bemerkt haben, ist das Bild auf die warme Phase eingestellt und folglich am Nachmittag bis zum Abend schärfer.

Abwehr eines anderen Storches

Gegen 11:00 Uhr zeigte der Storchenvater Abwehrhaltungen. Anschließend konnte man einen anderen Storch vom Nest in die Saalewiesen fliegen sehen. Das kann ein Fremdstorch gewesen sein, es kann aber auch der Mutterstorch sein. Wir hatten vor einigen Jahren schon einmal eine Situation, bei der die Mutter sogar mehrere Tage weg war. Anschließend hat der Vater sie dafür ordentlich bestraft. Ich schließe deshalb nicht aus, dass es zwischen den beiden gerade zu Unstimmigkeiten gekommen ist. Sofern man das bei Störchen überhaupt sagen kann.

Wo ist die Storchenmama?

Anders als ich gestern abend noch geschrieben hatte, fehlt die Storchenmama nach wie vor. Aber jetzt erstmal die Zusammenfassung:

Am Sonntag gegen 10:50 kam der Storchenvater von seinem Ausflug zurück ins Nest und löste die Mutter ab. Die Begrüßung der beiden war zu diesem Zeitpunkt nahezu völlig normal. Nur mit viel Mühe und subjektiver Sicht auf die Aufnahmen könnte man etwas anderes vermuten. Die Mutter verließ kurz danach das Nest.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnten wir ihre Rückkunft nicht mehr nachweisen. Gestern abend hatte ich fälschlicherweise noch geschrieben, dass die Mutter um 21:45 Uhr zurück gekommen wäre. Aber es war der Vater.

Am Nachmittag verließ der Vater dann erstmals das Nest und ließ die jungen Störche alleine (auch hier gibt es andere Meldungen von Zuschauern, aber sie entpuppten sich ans extrem geduckte Haltung des Elternstorchs, der doch im Nest saß).

Unterdessen lässt sich beobachten, dass der Vater sich vorbildlich alleine um die die Fütterung kümmert. Er ist nicht auffallend lange unterwegs und kommt häufig mit einer ordentlichen Ladung Futter zurück. Sollte es ihm aber künftig schwer fallen vier Tiere zu versorgen, dann ist nicht ausgeschlossen, dass er ein weiteres aus dem Nest befördern könnte. Insbesondere auch deshalb, weil ein Küken deutlich kleiner ist und den Anschluss verliert. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb es relativ selten gesehen wird und manche Zuschrift daher auch schon mitteilte, dass man nur drei Küken sehen könnte.

Wichtig: Sollten Sie markante Beobachtungen machen, dann teilen Sie mir das bitte mit. Am liebsten über whatsapp. Dazu könnte gehören, dass doch zwei Elternstörche im Nest sind, dass es Abwehrhaltungen des Vaters gibt, dass er ein Junges attackiert oder sogar aus dem Nest wirft … Notieren Sie sich dazu bitte immer die Uhrzeit und reagieren Sie zügig. Ich kann nur 12 Stunden in die Vergangenheit schauen. Danach sind die Daten auch für mich weg.

Küken erstmals alleine

Zwischenzeitlich erreichten mich mehrere Nachrichten, dass die Küken nur noch zu dritt wären. Dem ist allerdings nicht so. Allen vier Küken geht es gut und sie befinden sich noch im Nest.

Allerdings ließ heute gegen 16:23 Uhr Vater Storch erstmals das Nest mit den Küken alleine zurück. Nach nur drei Minuten kam er aber wieder zurück. Ziemlich genau um 17 Uhr tat er das selbe wieder und ist zum jetzigen Zeitpunkt (17:40 Uhr) noch nicht zurück gekehrt. Das ist erstmal nichts ungewöhnliches, da die Störche mit zunehmendem Alter ihre Küken regulär alleine zurück lassen.

Der Vater verlässt gegen 16:23 Uhr das Nest

Die Aufnahme nur eine Minute später zeigt zweifelsfrei, dass alle vier Küken wohlauf sind.

Ungewöhnlich für heute ist eher, dass Mama Storch seit gut 7 Stunden unterwegs ist. Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb der Vater das Nest verließ. Aber völlig ungewöhnlich ist das immer noch nicht. Warten wir den Tag ab, dann können wir mehr abschätzen. Die Mutter verließ das Nest im Übrigen ohne Auffälligkeiten.

Abflug der Mutter gegen halb elf Uhr

Neue Kamera ist da!

Glücklicherweise konnte ich gestern noch eine neue IP-Kamera auftreiben. Herzlichen Dank an die Firma Arcotron, die trotz Freitag Nachmittag und Feierabend nochmal eine Übergabe möglich gemacht hat. Eine reguläre Lieferung über den Feiertag hätte für einen längeren Ausfall der Übertragung gesorgt. Die neue Kamera ist bereits umprogrammiert und wartet daher auf die Installation im Dachboden des Rathauses. Das werde ich noch heute Nachmittag tun. Wenn alles klappt, dann gibt es heute Abend wieder Bilder von den Störchen.

Bis es soweit ist, versuche ich die alte, defekte Kamera Bilder zu senden zu lassen. Die Kamera hat sich wieder etwas gefangen und produziert zumindest gelegentlich ein Bild.

Kamera ist kaputt!

Gestern hatte die Kamera schon kaum regelmäßige Bilder abgeliefert. Am Abend hat sie dann den Geist völlig aufgegeben. Ich kann sie zwar noch erreichen, aber auch die Benutzeroberfläche ist äußerst kryptisch. Sie werden Sie ein wenig gedulden müssen, bis ich Ersatz auftreiben kann.

Störchin attackiert Partner

Heute Nachmittag hatten wir in Hammelburg Besuch von einem Kamerateam des Bayerischen Rundfunks. Dabei entstanden einige Aufnahmen für die „Frankenschau“ und einen Radiobeitrag. Elisabeth Assmann (Bund Naturschutz) und ich standen für Interviews zu unseren Störchen zur Verfügung. Außerdem wurden einige Aufnahmen vom Nest aus dem Verwaltungsgebäude 2 gemacht (dort stand die Kamera 2021 nach dem Blitzeinschlag).

Während den Aufnahmen landete unser Storchenmännchen im Nest und wurde von seiner Dame ungewöhnlich hart empfangen und aus dem Nest vertrieben. Er brauchte einige Minuten Verschnaufpause auf dem Dach des Nachbarhauses, ehe er sich ein weiteres mal ins Nest traute. Diesmal empfing ihn seine Störchin ganz normal mit Geklapper. Aber schauen Sie selbst:

Den verbliebenen vier Jungstörchen scheint es aber ganz normal gut zu gehen. Auf sämtlichen gesichteten Aufnahmen manchen sie einen fitten Eindruck.

www.moenchsturm.de

Ich wurde immer wieder mal angesprochen, weil die Internetadresse www.storchencam.de nicht mehr funktioniert. Diese Adresse gehörte nicht mir persönlich. Ich hätte sie zwar übernehmen können, aber da die Zugriffszahlen darauf in den letzten Jahren großes Interesse dokumentierten hätte ich dafür über 800 Euro Ablöse zahlen müssen. Das war mir zuviel.

Ich habe dafür eine andere kurze Adresse angelegt. Wenn Sie also nicht immer den ganzen Link www.unser-hammelburg.de/storchennest/ eingeben wollen, dann geht es auch über www.moenchsturm.de

Neue Bildbearbeitung

Nachdem das Bild der Kamera gestern immer schlechter wurde, habe ich nun eine andere Methode zur Übertragung des Bildes gewählt. Die kameraeigene Software läuft nämlich wesentlich stabiler als die Bilder in OBS. Nun überträgt der Livestream einen Screenshot der Orginalsoftware. Das kostet mich wesentlich mehr Rechenleistung, aber dafür könnte das Bild jetzt stabiler abgebildet werden. Die Bildqualität (sofern sie nicht durch Hitze beeinträchtigt ist) ist außerdem wesentlich besser. Dennoch gibt es ab und an Hänger. Aber ich muss nun mal mit meinem WLAN einen Kilometer überbrücken, das birgt Herausforderungen.

Küken aus dem Nest geworfen

Nachdem eine Anruferin mitteilte, sie habe gesehen, wie ein Küken aus dem Nest geworfen wurde, habe ich die Aufnahmen nochmal durchsehen. Und tatsächlich: Um 12:27 Uhr entschied ein Elternstorch, dass er ein fünftes Küken aus dem Nest wirft.

Wie so oft versuchte der Elternstorch das Küken erst durch Schütteln zu töten, um es dann über den Nestrand zu befördern. Schön schaut der Vorgang nicht aus. Er dauert eine ganze schreckliche Minute.

Damit steht auch fest, dass wir die ganze Zeit fünf Küken im Nest hatten. Die sichere Beobachtung von vier Küken konnte danach aufgenommen werden. Es sind nach dem Rauswurf des kleinsten Kükens also noch vier weitere Küken im Nest.

Das tote Storchenküken konnten wir dann gegen 19 Uhr in der Dachrinne der gegenüberliegenden Scheune bergen. Herzlichen Dank nochmal an den spontanen Helfer, der uns seine Leiter zur Verfügung stellte.

Mindestens 4 Küken

Da wir nicht direkt ins Nest blicken können ist die Anzahl der Küken doch immer mit etwas Spannung versehen. Während man recht frühzeitig mindestens zwei Küken entdecken konnte, habe ich gestern und heute immer wieder Zuschriften erhalten, dass es mindestens drei Küken sein dürften. Aber: es sind zweifelsfrei mindestens vier Küken im Nest, wie man in den bewegten Bildern heute Mittag gut erkennen konnte.

Klicken Sie ins Bild um eine bewegte Aufnahme anzusehen!

Fremdstörche in der Stadt

Endlich hatte ich unkomplizierten Zugang zur Kamera und konnte sie neu justieren. Dabei habe ich auch den Reducer aus dem Strahlengang des Teleskops entfernt. Jetzt schaut es näher ans Nest. Leider bekomme ich das Flackern des Bildes dennoch nicht in den Griff.

Schon während des Umbaus des Teleskop konnte man am Verhalten der Elternstörche erahnen, dass Fremdstörche in der Stadt sind. Mindestens drei konnte ich im Lauf des Tages dann auch unmittelbar auf dem Rathaus und der Kirche sichten. Auch am späteren Abend waren sie immernoch in der Stadt.

Der geduldige Beobachter kann jetzt relativ regelmäßig die Küken entdecken. Häufig nur aus der Bewegung heraus, aber dennoch. Mindestens zwei scheinen im Nest zu sitzen. Wenn sie zuverlässiger über den Nestrand blicken kann ich rückwirkend wenigstens annähernd das Schlüpfdatum ermitteln.

In der Aufnahme sehen die die Schnabelspitze eines der Küken eingekreist.

Endlich ein Beweis für Küken!

Die Nestmulde ist dieses Jahr so tief, dass selbst der Elternstorch komplett darin verschwinden kann. Bis man denkt, das Nest wäre leer. Schon seit einigen Tagen kann man aufgrund des Verhaltens der Elternstörche davon ausgehen, dass Küken im Nest sein dürften. Wäre das schon – wie anfänglich gehofft – am 31. April gewesen, dann hätte man die Küken vermutlich längst sehen können. Der Beweis blieb uns aus.

Heute endlich gibt es ein paar Aufnahmen, bei denen man durch die Zweige Bewegung von Küken wahrnehmen kann. Dies ergibt sich allerdings nur aus dem bewegten Bild, so dass ich keine Standbilder posten kann. In jedem Fall bin ich mir nun sicher, auch Küken selbst wahrgenommen zu haben, nicht nur das Verhalten der Elternstörche.

Da die Küken schnell wachsen, werden aufmerksame Beobachter in den nächsten Tagen sicherlich das ein oder andere bewegte Köpfchen beobachten können.

Anmerkung vom 14.05.2023, 6:10 Uhr: Heute kann man die Schnabelspitzen schon recht zuverlässig über den Nestrand gestreckt sehen, wenn die Elternstörche füttern. Viel Spaß beim Beobachten …

Endlich ist die Folie weg

Trotz intensiver Suche habe ich auch heute keine Küken sichten können. Aus dem Verhalten der Störche ableitend habe ich allerdings keine Zweifel daran, dass sich Küken im Nest befinden.

Am Nachmittag hat ein Elternstorch endlich die Folie aus dem Nest geworfen.

Leider haben wir am Nachmittag nicht nur mit Luftflimmern zu kämpfen, sondern auch mit der Verschiebung des Schärfepunkts. Ich muss das Teleskop noch irgendwie gegen die Hitze isolieren, da diese den Tubus des Teleskops ausdehnt und den Schärfepunkt somit verschiebt . Beobachten macht zur Zeit wenig Spass.

Noch immer kein Beweis

Auch am heutigen Tag hat sich die Situation für uns kaum verändert. Die Elternstörche wechseln sich in der Aufsicht ab. Immer wieder mal stehen sie auf und erwecken dabei den Eindruck als würden sie füttern. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre heraus würde von diesem Verhalten auf zu versorgende Küken schließen. Und dennoch habe ich auf allen Bildern heute noch keinen eindeutigen Beweis gefunden. Die Nestmulde ist tief und die Hälse der jungen Störche noch nicht lange genug, als dass wir sie zwingend entdecken müssten.

Und doch bleibt jede meiner Sätze nur vage Spekulation.

Kein Beweis erkennbar

Bisher haben wir noch keinen eindeutigen Bildbeweis für Küken entdecken können. Leider sitzt die Kamera minimal tiefer als das Nest, so dass wir nicht hineinsehen können. Gleichzeitig haben die Elternstörche den Rand relativ hoch gebaut, so dass eine tiefe Nestmulde entstanden ist. Darin könnten von der Größe her Küken sitzen und wir würden sie dennoch nicht zweifelsfrei entdecken.

Leider kennen wir kein genaues zu erwartendes Schlüpfdatum. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre heraus würde ich dieses aber jetzt vermuten. Das Verhalten der Elternstörche hatte sich außerdem schon zum 30. April bemerkbar verändert. Dennoch kann ich nicht zweifelsfrei erkennen, ob sie die Eier nur auffallend oft wenden oder bereits füttern. Das Herauswerfen von Unrat, das man sehr häufig beobachten kann, deutet darauf hin. Dass ich die Eltern noch nicht herauswürgen sehen konnte (was im frühen Stadium des Fütterns auch wirklich scher zu erkennen ist) spricht eher die gegenteilige Sprache. Außerdem dürfte man, sofern der 30. April Schlüpfdatum des ersten Kükens sein solle, dann schon ab und zu ein Köpfchen wackeln sehen. Eine Eierschale habe ich auch noch nicht entdeckt.

Wir wissen also nichts. Dafür bleibt es spannend. Leider lassen die heißen Dächer bereits die Luft ordentlich flimmern und sorgen so tagsüber für unscharfe Bilder. Die beste Beobachtungszeit ist daher am frühen Morgen und am Abend. Viel Spaß beim Beobachten.

Es wird spannend

07:30 Uhr:

So eine Ruhe um das Storchennest kennen die Hammelburger kaum noch. Keine besonderen Ereigneisse, keine Dramen, nicht einmal auffällige Angriffe durch Fremdstörche während der Brutzeit. Lediglich ein paar normale „Sticheleien“. Alles läuft friedlich.

Aber jetzt geht es zweifelsfrei los! Das Verhalten der Elternstörche hatte sich in den letzten Tagen schon immens verändert. Es sah so aus, als wendeten sie die Eier viel öfter. Die Pflege des Nestmitte nahm deutlich zu. Noch ist es nicht ganz mein vermuteter Termin, aber die Zeit naht. Genau können wir das Datum nicht vorhersagen.

Seit die Kamera nicht mehr von oben in das Nest schauen kann, müssen wir mögliche Küken wieder durch das Verhalten der Elternstörche erahnen. Und heute morgen hatte ich erstmals den Einruck, dass da bereits etwas sein könnte. Köpfchen habe ich aber noch keine gesehen. Es ist eher das Verhalten der Eltern. Man hat den Einruck, als fütterten sie bereits. Es kann aber auch Nestpflege sein. Wir werden sehen, was der Tag noch bringt.

Wenn Sie deutlich sehen können, dass Elternstörche mit leicht geöffnetem Schnabel immer wieder in das Nest „stechen“ und dabei auch kurz innehalten, dann wäre das ein deutlicher Hinweis. Augen auf! Viel Spaß beim Beobachten.

11:20 Uhr:

In den Aufzeichnungen konnte ich bisher keine deutlichen Hinweise sehen. Und ganz eigentlich rechne ich auch erst in drei Tagen mit dem ersten Küken. Aber das ist einfach geschätzt, aus dem Verhalten der Tiere.

Zwei Wochen Störche

Zwischenzeitlich überträgt die Kamera seit etwa einer Woche das Storchennest, zwei ganze Wochen sind sie schon in Hammelburg. Das Verhalten unserer beiden Störche ist vielversprechend. Sie bauen das Nest aus, verteidigen es gegen Fremdstörche und Kopulieren ordentlich. Vermutlich dürfte längst ein erstes Ei im Nest liegen. Sicher sagen können wir es in diesem Jahr nicht, weil wir nicht mehr direkt ins Nest schauen können.

In jedem Fall lassen die Störche das Nest hin und wieder alleine und haben das Brüten auch noch nicht begonnen. Dies geschieht üblicherweise ab dem dritten ein, dann würden die Störche die Eier nur noch in Ausnahmefällen alleine lassen.

Endlich geht es los!

Bereits seit fast eine Woche befinden sich Störche in Hammelburg. Und ganz offensichtlich hat sich ein Pärchen bereits häuslich niedergelassen. Leider habe ich aus zeitlichen Gründen die Technik nicht sofort installieren können. Aber jetzt sollte (vorerst) alles laufen. Aus Erfahrung wissen wir, dass es da auch noch einige Hürden geben könnte.

Vom Dachboden des Rathauses hat man einen recht guten Blick auf den Mönchsturm, außerdem ist er gut zugänglich. Zwar sitzt man von dort aus minimal tiefer, weshalb man nicht dirket ins Nest blicken kann, dennoch haben wir wenigstens den Berg im Hintergrund. So lässt sich gut belichten. Die Technik hat diesmal sofort funktioniert.

Die beiden Störchen tragen diesmal leider keine Ringe. Wir können daher über ihre Herkunft und ihr Alter nichts sagen. Und die beiden auseinanderzuahlten wird wohl auch noch ordentlich Übung erfordern. In jedem Fall gab es schon mehrere Kopulationsversuche und auch sonst scheinen sich die Störche für den Standort entschieden zu haben.

Daher wünsche ich Ihnen allen ein schönes Storchenjahr 2023. Nach den vielen Turbulenzen der vergangenen Jahre wäre ein ganz normales Storchenjahr ohne Tragödien mal wieder wünschenswert. Wir halten Sie auf dem Laufenden!

2024: Webcam vom Rathaus

Manchmal kann es passieren, dass die Kamera hängen bleibt (dann verändert sich das Bild nicht mehr) oder dass der Livestream komplett abreißt (dann kann die Kamera auf youtube nicht mal mehr gefunden werden). Bitte scheuen Sie sich dann nicht mir das mitzuteilen. Dies geht am besten über whatsapp an O17O852518O. Nur wenn ich informiert bin kann ich auch reparieren.