Tagebuch

  • Nistplätze gesucht

    In den letzten Tagen hatte ich immer wieder mal die Störche nachts gezählt. Dann nämlich ändern sie ihren Standort nicht mehr. Bis zu 11 Störche habe ich auf der Karte eingetragen, einige Beobachter haben von noch mehr Störchen erzählt. Deshalb haben sie an unterschiedlichen Stellen angefangen Nester zu bauen, einige sind auch wieder aufgegeben worden.

    Was Storchenfreunde einerseits begeistert, kann für die Besitzer der Schornsteine andererseits ein großes Problem darstellen. Bei benutzten Kaminen geht der Zug verloren, Dreck fällt in den Schornstein. Aber auch das nahe Umfeld kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Heute habe ich mir einen Standort genauer angesehen. Die Ausscheidungen der Störche sind dabei das geringste Problem, herunterfallende Steine (bei Kaminen) sind schwieriger zu handhaben: Zumal sie auch schon Löcher bei Aufschlagen verursacht haben.

    Deshalb sucht das Landratsamt aktuell nach geeigneten Standorten, um dort vielleicht auch Nisthilfen aufstellen zu können.

    In Hammelburg hat die Anzahl der Störche unterdessen etwas abgenommen, ein Standort wurde aufgegeben, ein neuer wieder begonnen. In der Karte eingezeichnet sehen sie vier Standorte, an denen Nester bestehen oder an denen gerade gebaut wird und bei denen jeweils zwei Störche anwesend sind. Das Nest bei der Zimmerei Rösser beherbergt zwei Störche. In den letzten Tagen hatte ich immer nur einen registriert und auf der Karte eingetragen. Andere Beobachter hatten aber schon mehrfach auf zwei Störche hingewiesen. Das aktuelle Verhalten deutet sogar eine Brut an. Auf den anderen Übernachtungsplätzen wollte sich heute kein Storch zeigen. Vermutlich übernachten in der Stadt daher heute „nur“ acht Störche.

    Karte aus OpenStreetmap
    Schornstein am Viehmarkt
  • Helfen Sie mit!

    Es ist unglaublich schwierig, die Störche genau zu erfassen und zuzuordnen. Auch heute Abend habe ich versucht mir einen Überblick zu verschaffen, aber selbst wenn ich innerhalb eines kleinen Zeitfensters alle Stationen abfahre, dann ist die Dokumentation nicht zweifelsfrei.

    Das Ergebnis des heutigen Abends finden Sie auf folgender Übersicht:

    Karte aus OpenStreetmap

    Die beiden Störche, die am 01.04. noch auf der Friedhofskapelle übernachtet hatten, konnte ich heute Abend nicht mehr entdecken, auch nicht in der Nähe. Die beiden Störche auf dem Kamin der Gärtnerei waren am Abend wieder da, teilweise konnte man sie heute etwas aufgeregt erleben. Es ist nicht auszuschließen, dass auf dem Nest der Zimmerei Rösser (ganz links im Bild) zwei Störche anwesend sind. Möglicherweise konnte ich ihn von unten nicht sehen.

  • Sooo viele Störche in der Stadt …

    Die Storchenpopulation hatte in den vergangenen Jahren wieder deutlich zugenommen. Der Kampf um einen Nistplatz ist deshalb entsprechend groß. Auch über Hammelburg sind seit vielen Tagen immer wieder andere Störche zu beobachten, die teilweise auch um das Nest konkurrieren. Unsere beiden Störche haben sich bisher aber gut durchsetzen können. Längst brüten sie.

    In Hammelburg sind dennoch mehrere Störche unterwegs, die auch an verschiedenen Standorten beobachtet werden konnten. Einige dieser Standorte scheinen häufiger besucht, andere weniger. Ich habe die Standorte mal auf der Karte markiert.

    Karte aus OpenStreetmap

    A = Mönchsturm, B = Schornstein der Gärtnerei Goldstein, C = Kamin Ecke Adolf-Kolping-Straße/Von-der-Tann-Straße, D = fest installiertes Nest bei Zimmerei Rösser, E = Kamin in der Egerer Straße, F = Kamin der alten Schreinerei am Viehmarkt, G = vordere Spitze der Kirche, H = Rathausdach, J = Hochhaus in der Adolf-Kolping-Straße, K = Friedhofskapelle

    Deshalb habe ich mir heute Abend mal die Mühe gemacht die Stadt im Dunkeln abzufahren. Dann nämlich wechseln die Störche ihre Position nicht mehr und lassen sich leichter zählen. Und ich war erstaunt. Es befinden sich nachweislich gegen 20 Uhr elf Störche in der Stadt! Und Tage hat Sebastian nochmal zwei mehr dokumentiert.

    Die folgende Grafik verrät ihren Standpunkt am 01.04.2024 (Achtung: Kein Aprilscherz!) gegen 20 Uhr.

    Karte aus OpenStreetmap

    Möglicherweise habe einige Störche übersehen. Entgegen der ersten Fassung des Artikels habe ich gegen 23:30 Uhr nochmal einen Storch hinzugefügt.

  • Kurzes Update

    Leider ist die Technik gestern kaputt gegangen. Vermutlich ist es nur die WLAN-Bridge, aber ich werde etwas Zeit zum Reparieren brauchen.

    Unsere Störche auf dem Mönchsturm brüten seit geraumer Zeit. In Ruhe gelassen werden sie aber nicht. Es halten sich immer wieder andere Störche in der Stadt auf, die (so meint man) andere Standorte für Nester suchen. Ob sich nun welche erfolgreich niederlassen werden, kann man noch nicht beurteilen. In jedem Fall müssen unsere „Mönchsturm-Störche“ ihr Nest immer wieder mal verteidigen.

  • Wieder Fremdstorch im Nest

    Erneut befand sich heute ein beringter fremder Storch im Nest. Da die Aufzeichnungen heute Nacht ausfielen, kann ich nicht genau sagen, wie lange er sich dort aufhielt: aber es waren mindestens 20 Minuten. In dieser Zeit hat er in aller Ruhe das Nest hergerichtet. Wenn man es nicht besser wüsste, hätte man auch vermuten können, dass es sein eigenes Nest wäre. Dabei stört er sich offenbar auch nicht an den Eiern, die ich zwischenzeitlich im Nest vermute (auch dann, wenn die Störche noch nicht brüten).

    Die kurze Beobachtungszeit reichte aus, um von zuhause aus den Ring abzulesen. Obwohl er den Ring am selben Bein trägt, ein ähnliches Verhalten zeigte und die Vermutung somit nahe lag, so ist es doch nicht der selbe Storch wie vom 9. März. Die Nummer ist diesmal DER AAU32. Sebastian hatte diesen bereits letztes Jahr hier in der Gegend fotografiert. Er stammt aus dem Horst des Gemeindehauses in Stübach/Mittelfranken und ist jetzt zwei Jahre alt.

    Kleine Anmerkung: Zwischenzeitlich kann ich auch die Ringnummer vom 9. März korrigieren. Da befand sich der Storch mit dem Ring DER A4Y08 im Nest. Dieser stammt aus dem Horst auf der Kirche Bechhofen/Mittelfranken und ist jetzt fast drei Jahre alt.

    Erst als „unser Männchen“ das Nest anflog, verzog er sich kampflos und flog lediglich ein einziges Mal noch kurz am Nest vorbei.

    Den restlichen Tag verbrachten unsere beiden Störche relativ lange und friedlich im Nest. Dabei waren drei Kopulationsversuche zu beoachten.

  • Fremder Storch im Nest

    Schon gestern konnte man kurzzeitig einen fremden Storch mit Ring im Nest beobachten, der bei Rückkunft „unserer“ Störche das Nest kampflos übergab. Heute hat unser Pärchen das Nest um 17:17 Uhr ohne Auffälligkeiten verlassen, ziemlich genau 40 Minuten später kam dann der beringte Storch ins Nest, der sich diesmal auffallend lange im Nest aufhält. Nämlich bis 18:37 Uhr, dann gab er mit der Rückkunft des Pärchens das Nest wieder kampflos frei.

    Wenn ich den Ring richtig ablesen konnte, dann trägt er die Nummer A4Y0H. Aber ganz sicher bin ich mir nicht, das Licht war schon etwas knapp.

  • Geschlechter genau umgekehrt

    Heute morgen konnte man um 8:22 Uhr bei einem Kopulationsversuch deutlich erkennen, dass der Storch mit der abstehenden Feder das Männchen ist, der andere folglich das Weibchen. Die Beschreibung von gestern müsste damit eigentlich umgeschrieben werden. Das bedeutet aber auch, dass das Weibchen früher im Nest ankam, als das Männchen.

    Da es im Moment noch relativ viel abzugleichen gilt, habe ich in die Bilder Datum und Uhrzeit eingeblendet. Sollten Sie also spannende Beobachtungen gemacht haben, dann ist die Angabe der Zeit sehr hilfreich, um Informationen zu validieren. Da die Aufzeichnungen jeweils nur 12 Stunden gespeichert werden, freuen wir uns auch um zügige Rückmeldungen. Am liebsten auf mein Handy. Die Nummr steht unter dem Livestream.

  • Und jetzt ist auch das Weibchen da!

    Kurze Zusammenfassung: Am 16. Februar kam ein Storchenpärchen in Hammelburg an. Darüber hatte die Zeitung auch schon berichtet, aber wir (hier standen Sebastian und ich im Austausch) waren uns einig, dass es sich um sehr junge Störche handeln dürfte. Das Verhalten deutete eher auf Geschwister hin, als auf ein geschlechtsreifes Paar. Wobei das Umherziehen von Geschwistern bemerkenswert wäre. Wir hatten eine Ahnung, dass sie, sobald ein älteres Pärchen wirklich das Nest für sich beanspruchen würde, diese das Nest wieder verlassen.

    Der Livestream war manchmal abgebrochen (ich muss den Lüfter des Computers dringend tauschen), so dass ich keine lückenlosen Daten habe. Im Lauf des Samstags (24.2.) kam dann der erwartete ältere vermutlich männliche Storch in das Nest und beansprucht es seitdem für sich. Heute musste er es mehrfach gegen Angreifer verteidigen (einer der Angreifer trug dabei einen Ring am Bein, den ich aber nicht ablesen konnte).

    Dieser neue Storch wirkt wesentlich erfahrener und älter. Der Schnabel hat eine schöne rote Färbung, die Beine auch. Es könnte (die Betonung liegt auf könnte) auch das Männchen des Vorjahres sein.

    Gegen 17:25 Uhr erschien dann ein Weibchen im Nest, das zugleich freudig begrüßt wurde.

    Auch hier könnte es sich um das Weibchen des Vorjahres handeln. Im Moment lassen sich die beiden schön unterscheiden, weil das vermutete Weibchen eine deutlich abstehende, schwarze Feder links trägt. Ob die Zuschreibungen „männlich“ und „weiblich“ zutreffend sind, werden wir nach ersten Kopulationsversuchen wissen.

    Gemeinsam mussten sie das Nest dann auch schon gegen Angreifer verteidigen und zwar gegen das „jüngere“ Pärchen der vergangenen Tage, die das Nest wohl nicht ganz kampflos aufgeben wollen. Folgende Aufnahmen enstanden gegen 17:55 Uhr. Deutlich sind die schwarzen Flecken des einen Storchs und die schwarze Schnabelspitze des anderen zu erkennen:

    Dabei zeigten sie beide wieder das selbe typsiche Verhalten für Geschwisterstörche.

    Im Moment ist es dunkel, aber beide „Älteren“ waren zuletzt im Nest sichtbar und scheinen dort auch übernachten zu wollen.

  • Neuer Storch im Nest!

    Damit hätte man fast rechnen können! Die „jung vermuteten“ Störche befinden sich nicht mehr im Nest. Bereits gestern nachmittag soll er angekommen sein. Gegen 6:50 Uhr heute Morgen konnte man dann erkennen, wie er das Nest gestenreich in Beschlag genommen. Dort hielt er sich dann gleich mal für fast zwei Stunden auf, eher er sich einen ersten Ausflug gönnte. Anschließend konnte man ihn immer wieder Mal für längere Zeit im Nest beobachten.

    Er unterscheidet sich von den beiden bisher beobachteten Störchen deutlich, besitzt einen durchgehend roten Schnabel und wirkt älter. Wer weiß, vielleicht (aber nur vielleicht) ist es das Männchen des vergangenen Jahres.

  • Beide Störche im Nest

    Seit fünf Tagen halten sich die beiden Störche in Hammelburg auf. Beide befanden sich schon im Nest, aber nicht sehr lange, dann hatte der eine den anderen (recht friedlich für Konkurrenten) vertrieben. Heute Abend konnte erstmals aufgezeichnet werden, dass beide Störche spannungsfrei gemeinsam im Nest landeten.

    Dennoch verhalten sie sich sich nicht wie ein Pärchen. Ihr Verhalten erinnert eher an das zweier Geschwister. Noch dazu wirkt der eine Storch (im Bild Storch 1) noch sehr Jung. Sowohl im Aussehen, als auch im Verhalten. Seine Schnabelspitze ist noch leicht schwarz. Ich vermute (die Betonung liegt auf „vermute“), dass es sich dabei um ein Männchen handelt. Der zweite Storch (im Bild also Storch 2) ist leicht an seinem Gefieder zu erkennen. Er trägt beidseitig eine auffallende schwarze Feder im weißen Gefieder. Auch er verhält sich wie ein Jungstorch, aber nicht ganz so auffällig. Dem Verhalten und der relativen Größe nach könnte es ein Weibchen sein. Ob die beiden allerdings wirklich ein geschlechtsreifes Paar darstellen, das bezweifle ich im Moment noch sehr, lasse mich aber auch gerne überraschen.

  • Was wir bisher wissen

    Leider ist der Livestream aufgrund eines Updates abgerissen und die Daten für mich nicht mehr einsehbar. Dennoch steht fest, dass sich neben den Westheimer Störchen (die gerne auch mal nach Hammelburg kommen) auch mindestens zwei neue unberingte Störche in Hammelburg sind. Einer davon hat auch im Nest übernachtet.

    Ich gehe fest davon aus, dass dieser Storch kein Elternstorch des vergangenen Jahres ist. Er verhält sich eher wie ein Jungstorch, nicht aber wie ein geschlechtsreifer Storch, der auf sein Weibchen wartet. Kurz konnte man beobachten, dass auch der zweite Storch im Nest anwesend war. Das Aufeinandertreffen verlief eigentlich friedlich. Es wirkte so wie die Ankunft zweier Geschwister, aber weder wie eine echte Konkurrenz zwischen Männchen, noch wie das Begrüßen eines Weibchens.

    Da beide Störche keinen Ring tragen können wir wieder über die Herkunft wenig sagen. Das Zusammentragen von Informationen ist daher schwierig. Mal sehen, was der morgige Tag bringt, wenn die Aufzeichnung „zurückspulen“ wieder erlaubt.

    Die beiden Aufnahmen sind von Sonntag und zeigen die zwei Störche: Beide sind ohne Ring. Aktuell (19.02.2024 um 19:15 Uhr) sitzt der eine Storch im Nest, auch wenn Sie ihn vielleicht im dunklen Bild nicht sehen können.

  • Erste Störche 2024 im Nest

    Willkommen im Storchenjahr 2024. Am 16.02. sind mehrere Störche in Hammelburg gesichtet worden, von denen sich auch zwei im Nest niedergelassen haben. Auf einem Foto ist zu erkennen, dass mindestens einer davon keinen Ring trägt. Genaueres weiß ich selbst noch nicht.

    Heute werde ich die Kameras einrichten, dann sollte später die Übertragung bereits klappen. Vielleicht wissen wir dann auch bald schon etwas mehr über die Störche.

  • Das war das Jahr 2023

    Eine ganze Zeit lang hatte ich geglaubt, dass die Störche so spät im Jahr keine ausreichende Themik mehr finden, um ihre Reise in den Süden anzutreten, und dass sie folglich über den Winter bleiben könnten. Nun sind sie offensichtlich doch abgereist. Im Nest sind sie schon eine ganze Zeit lang nicht mehr zu sehen, im nahen Umfeld auch nicht. Manchmal möchte man schon wissen, woher die Störche wissen, dass es so spät nochmal warm genug zum Fliegen wird. Oder ob sie aufgrund der Wärme einfach spontan entscheiden doch noch zu fliegen.

    Das Jahr 2023 begann so harmlos, keine großen Angriffe auf das Nest, keine echten Zwischenfälle. Aber das Storchenjahr in Hammelburg wäre kein solches, wenn es nicht doch turbulent zugehen würde.

    Sicher erinnern sie sich noch daran, dass ein Jungstorch von einer Windböe erfasst bei seinen Flugübungen aus dem Nest getragen wurde. Er landete unbeschadet im Rosengarten, flog dann in den Pfarrgarten, auf das Dach des Nachbarhauses und landet völlig erschöpft doch im Innenhof. Dort ließ er sich einfach so nehmen und aufpeppeln. Die ersten Momente waren damals so tragisch, dass ich nicht mehr an sein Überleben glaubte. Futter hatte er sowieso abgelehnt. Aber das Wasser, dass wir ihm direkt in den Hals spritzen gab ihm wohl die nötige Kraft. Nur 15 Minuten später flog er von sich aus einfach so ins Nest.

    Bereits währenddessen konnte man lange Zeit beobachten, dass ein zweiter Jungstorch sein Bein in einem Bändel verfangen hatte, der sich nicht mehr löste. Niemand hatte daran geglaubt (zumindest hat sich nie jemand geäußert), dass dieser Bändel gleichzeitig mit dem Nest verfangen war. Als der Jungstorch dann endlich und viel zu spät seinen Jungfernflug starten wollte, wurde er von dem Strick zurück gerissen und stürzte aus dem Nest. Dort hing er eine zeitlang kopfüber. Glücklicherweise waren die Feuerwehrleute gerade in ihrem Feuerwehrhaus und waren in Windeseile zur Stelle. Noch während man versuchte mit der Drehleiter ans Nest zu fahren löste sich der Strick am Nest und der Storch segelte unsanft nach unten, landete auf dem Dach des alten Feuerwehrhauses und bliebt dort im Schneefanggitter hängen. Von dort ließ er sich leicht bergen. Ein Feuerwehrmann schnitt ihm dann den Bändel endlich ab. Ein kurzer Besuch bei der Tierärztin Bauer verriet uns, dass er den Sturz gut überstanden hatte.

    Der anschließende Versuch, den Storch ins Nest zu befordern scheiterte, weil der Storch einfach weiter flog. Er landete vor dem Pfarrheim und schaffte später, viel später den Flug zurück ins Nest.

    Auffällig war dann auch das Abflugdatum der Jungstörche. Sie waren viel zu früh dran. Der letzte Jungstorch ohnehin. Offenbar hatten sie sich mit den Westheimer Störchen zusammengeschlossen und deren Abflugtermin ebenfalls wahrgenommen. Die Westheimer waren früher geschlüpft.

    Dann konnte man nur noch die Elternstörche beobachten, bis sie sehr spät im Jahr auch abflogen.

    Ich bedanke mich bei Ihnen allen für Ihr großes Interesse. Auch in diesem Jahr gab es so viel Zuspruch und Anteilnahme. Ich möchte mich aber auch bei allen bedanken, die sich in jeder Weise beteiligt haben. Das sind zunächst einmal

    • die vielen Feuerwehrleute, für ihren engagierten Einsatz,
    • die Tierärztin Bauer, die den Storch untersuchte und dafür überhaupt nichts verlangte,
    • der Küster von St. Johannes für die schnellen Mitteilungen und bereitgestelles Werkzeug,
    • die Nachbarn, für die „Beaufsichtigung“ des Storchs, die Kooperation und schnelle Information, die Leiter und den Zugang zum Gelände,
    • die untere Naturschutzbehörde, die stets ein offenes Ohr hatte und viel Handlungsspielraum zuließ,
    • die Stadt Hammelburg für den unkomplizierten Zugang zu den Kameras im Rathaus
    • und so manchen Helfer, der leider namentlich nicht benannt oder beschrieben werden möchte. Deren Unterstützung ich habe sehr genossen habe, vor allem, wenn auch mal kritische Entscheidungen getroffen werden mussten: Beispielsweise, ob man einen Storch einfach auch mal füttern sollte, anstatt der Natur ihren Lauf zu lassen.

    Ich schalte die Kameras nun ab und hoffe sehr darauf, dass ich Sie auch im nächsten Jahr hier begrüßen darf.

  • Jungstörche weg, Eltern da

    Jetzt habe ich mich doch schon einige Zeit nicht gemeldet, da ich derzeit nicht in Hammelburg bin. Die Jungstörche sind am 8. August bereits abgeflogen. Ich hatte schon erwähnt, dass das viel früher als erwartet war. Vermutlich haben sie sich mit den Westheime Störchen zusammengeschlossen und deren Zeitplan verwendet. Falls man das so interpretieren kann.

    Es ist ganz normal, dass die Elternstörche länger am Nest bleiben und nach Abflug der Jungstörche auch im Nest übernachten (was sie ja aus Platzmangel zum Ende hin nicht mehr taten). Das tun unsere Elternstörche auch heute noch. Erfahrungsgemäß fliegen Elternstörche etwa zehn Tage später ab. Diese Zeit wäre jetzt schon überschritten. Allerdings stellt sich ohnehin die Frage, ob sich der spätere Abflug der Eltern am Abflug der Jungstörche orientiert oder ob er sich einfach am Schlüpfen oder Jungfernflug festmachen lässt. Hier können wir noch einiges dazu lernen, denn der ungewöhnlich früher Abflug unserer Jungstörche bringt doch einige neue Variablen in den Ablauf.

    In jedem Fall sind die Elternstörche nach wie vor in Hammelburg. Und so lange sie das sind, lasse ich die Kamera auch weiter laufen, die nun endlich mal stabil zu übertragen scheint.

    Viel Spaß bei der weiteren Beobachtung.

  • Sind die Jungstörche abgeflogen?

    Heute Nacht blieb das Storchennest erstmals leer. Üblicherweise kommen die Jungstörche nach ihrem Jungfernflug jede Nacht ins Nest zurück, die Eltern hingegen schlafen bereits seit längerem außerhalb des Nestes. Dass das Nest nun leer geblieben ist, sollte ein Hinweis darauf sein, dass diee Jungen in den Süden abgeflogen sind.

    Dies wäre allerdings viel zu früh, wenn man die übliche Entwicklung von Jungstörchen in Betracht zieht. Der erste Jungfernflug dürfte am 16. Juli gewesen sein. Ungefähr 40 Tage müsste man erfahrungsgemäß drauf rechnen, um den Abflug zu bestimmen. Das wäre dann Ende August. Wenn man nun noch betrachtet, dass unser Nachzügler erheblich entwicklungsverzögert aufgewachsen ist, hätte ich eher mit einem Abflug Anfang September gerechnet. Er hat seinen ersten regulären Flug erst Ende Juli absolviert.

    Rechnet man anders und betrachtet das Schlüpfdatum, dann past es schon eher. Wir können dieses nicht genau bestimmen. Bereits am 30. April schrieb ich, dass sich das Verhalten der Störche geändert hatte und ich mit Küken rechne. Erst am 13. Mai hatten wir einen ersten Beweis für Küken. Vom Schlüpfen zum Abflug kann man grob 100 Tage ansetzen. Dann wäre jetzt der frühest mögliche Termin, gerechnet am dem 13. Mai sollte es doch noch etwas dauern.

    Wenn man allerdings betrachtet, dass die Störche sich in den Saalewiesen längst mit den Westheimern zusammengeschlossen hatten und deren Entwicklungsstand kennt, dann wäre eine gemeinesame Abreise zum jetzigen Zeitpunkt durchaus denkbar. Wir werden es noch etwas beobachten.

    Gestern saßen jedenfalls nur noch die Elternstörche im Nest. Auch dieses Verhalten ist sehr typisch für die Zeit nach dem Abflug der Kinder. Vielleicht ist die spannende Storchensaison bereits für dieses Jahr beendet. Vielleicht.

  • Später, aber nach Plan!

    Das Jahr begann so harmlos, dann sorgten unsere Störche für allerhand Luftanhalten. Zunächst verfehlte ein Jungstorch bei Flugübungen das Nest und war drei Tage am Boden, um es erst nach einer „Zwangsernährung“ wieder nach oben zu schaffen. Dann wurde einem zweiten Storch der Strick am Bein zum Verhängnis, so dass er nach seinem Jungfernflug kopfüber unter dem Nest hängen blieb. Auch dieser konnte gerettet werden und flog ein Tag später zurück ins Nest. Beide Ereignisse sorgten für ordentlich Verspätung im Auflauf. Zumal der Storch mit dem Strick daraufhin nochmal etwas länger brauchte, ehe er einen zweiten Versuch wagte. Dabei waren unsere Störche ohnhin schon hinten dran.

    Aber jetzt läuft alles wieder nach Plan. Die Storchenfamilie kann tagsüber als große Gruppe in den Saalewiesen beim Futtersuchen beobachtet werden. Dabei haben sie sich sogar mit anderen (vermutlich den Westheimer Störchen) zusammengeschlossen. Denn manchmal sind es 8 bis 10 Störche, die dort als Gruppe unterwegs sind. Sogar mit Grau- und Silberreiher, ein schöner Anblick.

    Auch heute Abend kamen die vier Jungen wieder ins Nest zurück. Nach wie vor zeigen sich die drei großen Geschwister sehr fürsorglich und sorgen sich um das Jüngste. Wenn der Plan nun normal weiterläuft, dann dürften die Störche noch bis in die erste Septemberwoche in Hammelburg bleiben. Wenn sie die Zeit wieder aufholen, dann vielleicht auch nur bis Ende August.

  • Alle vier Störche zurück im Nest

    Nachdem wir den Jungstorch gestern von seinem Strick befreien konnten hielt er sich am Abend und über Nacht am Pfarrheim auf. Wir hatten die Hoffnung, dass er nach einer kurzen Erholung heute ins Nest zurück fliegen könnte. Und so ist es dann auch passiert.

    Ein Elternstorch war gerade mit zu den drei Küken geflogen, als sich der Jungstorch auf den Weg machte. Das lässt sich im Bild nicht sehen, aber am Verhalten des Elternstorchs wird das sehr deutlich sichtbar. Als sich der Jungstorch dem Nest näherte, merkte es auch den drei Geschwistern an. Die Landung des gestern verunglückten Jungstorchs gegen 17:15 Uhr verlief dann allerdings äußerst unbeholfen, so dass ein Jungstorch platzmachend das Nest verließ. Das schaut sehr turbulent aus.

    Der leicht verletzte Storch zeigte in den folgenden Minuten ein sehr auffälliges Verhalten, das ich nicht wirklich deuten kann. Vielleicht gibt es unter den Störchen wesentlich mehr Solidarität und Kommunikation, als wir immer denken. Der Elternstorch bringt dann den „platzmachenden Jungstorch“ ins Nest zurück. Er begleitet ihn förmlich bis an den Nestrand und dreht dann erst ab. Auch dieses Verhalten kenne ich so von Störchen noch nicht.

    Der verunglückte Storch ist leicht an seinem Blutfleck zu erkennen. Auf dem folgenden Bild fliegt er gerade ins Nest ein.

    Der Blutfleck stammt aus einem Bluterguss am rechten Flügel und tränkt somit das Federkleid. In der ersten Zeit nach der Rückkunft saß der Storch viel im Nest. Das ist zwar auffällig, aber auch gleichzeitig schon immer sein Verhalten wegen des Stricks. Später stand er dann aber, weshalb ich mir nach wie vor keine großen Sorgen wegen des Beines mache. Er steht nicht stabil und es wirkt so als schmerzte es ihn. Andererseits kennt der Storch ein Leben ohne Strick noch nicht. Dass er das Bein nicht gesund benutzt wundert mich nicht, er konnte das ja bisher nicht. Über die Hälfte seines Lebens hing er an diesem Strick.

    Was mir wirklich Sorgen bereitet ist das Blut. Wir hatten vor vielen Jahren mal den Fall, dass Schmeissfliegen ihre Eier in die Wunde des Storches legten und ihn quasi vergifteten. Glücklicherweise macht es das Wetter den Fliegen gerade etwas schwerer.

    Der weitere Verlauf der Aufnahmen zeigt drei wunderbare Geschwister, die sich ganz fürsorglich um den Rückkehrer kümmern. Wenn man langsam das Verhalten der Störche deuten kann, erkennt man in den Bildern förmlich die Wiederaufnahme in die Gruppe. Im bewegten Bild wird das deutlicher als in folgendem Standbild:

    Anders als in manchem Beitrag von Zuschauern beschrieben hackt der Elternstorch nicht auf den „Rückkehrer“ ein und das Geschwisterchen verdrängt ihn nicht vom Nest. In Zeitlupe kann ich es eindeutig nachvollziehen, dass ein anderer Storch das Nest verlässt und der Elternstorch lediglich nach hinten wegfliegt. Es schaut aus wie einhacken, ist es aber nicht.

    Den ganzen Landungsvorgang finden Sie in folgendem Film. Erst sind die drei Geschwister im Bild, dann kommt ein Elternstorch dazu, anschließend unser verunglückte Rückkehrer. Schauen Sie es sich ruhig mal ganz an, dann entdecken Sie auch, wie ein Elternstorch das vierte Geschwisterchen zurückbringt.

    https://www.youtube.com/watch?v=o2IILonOFwI
  • Das ging gerade noch gut aus!

    Die Geschichte mit dem Strick am Bein führte heute fast noch zu einem tragischen Ende. Gegen 12:45 Uhr versuchte auch der letzte Jungstorch seinen Jungfernflug. Leider wurde ihm der Strick dabei ordentlich zum Verhängnis. Dieser war viel länger als erwartet und zog den abfliegenden Storch zurück, so dass dieser über den Nestrand hinaus nach unten fiel und kopfüber unter dem Nest hängen blieb. Das sah herzzerreißend aus.

    Seine Geschwister kamen unmittelbar danach zurück ins Nest, konnten aber nur hilflos von oben zusehen.

    https://www.youtube.com/watch?v=8IMRUMRsTeU

    Glücklicherweise gab es eine ganze Menge Beobachter vor Ort und auch auf der Homepage, so dass sehr schnell reagiert werden konnte. Es dauerte nur etwa eine Viertel Stunde, bis passendes Werkzeug und die Feuerwehr mit Drehleiter neben vielen besorgten Hammelburgern vor Ort waren. Die Feuerwehr hatte gerade die Drehleiter in Startposition gebracht, als der Storch sich plötzlich vom Nest löste und zusammen mit seinem Strick nach unten segelte und im Schneefang des alten Feuerwehrhauses (das ist Luftlinie vielleicht 40 Meter entfernt) erschöpft hängen blieb. Von dort ließ er sich recht leicht bergen.

    Noch vor Ort hat einer der Feuerwehrmänner endlich den Strick vom Bein abgeschnitten und den Storch erstmals befreit. Ein kurzes Abtasten der Beine hatte schon die Vermutung nahegelegt, dass diese nicht gebrochen sein dürften. Anschließend wurde der Storch von der Tierärztin Dr. Bauer eingehend untersucht. Er hat einen Bluterguss am rechten Flügel, der auch behandelt wurde. Das Blut tränkte leicht das Gefieder am Bauch, so dass es schlimmer aussieht, als es wirklich ist. Im Wartezimmer des Tierarztes haben wir den Jungstorch kurz Probe stehen lassen. Er hinkte leicht, aber wirklich nur leicht, stand aber zeitweise einbeinig auf dem schmerzend wirkenden Bein. Kein Grund zur Sorge also.

    Im Anschluss sollte der Storch wieder auf den Mönchsturm befördert werden. Dazu positionierte die Hammelburger Feuerwehr die Drehleiter ein zweites Mal in der schmalen Gasse. Leider reichte die Leiter nicht so nah an das Nest heran, so dass wir den Storch nicht sanft ablegen konnten. Er musste etwa 30 cm mit Schwung ins Nest befördert werden. Diesen Schwung nutzte er, um umgehend weiter zu segeln (fliegen ist wohl das falsche Wort). Siehe hier!

    Er landete unbeschadet auf beiden Beinen im Eingangsbereich des Pfarrzentrums. Dort haben wir ihn nochmals versucht zu füttern. Aber wie schon sein Geschwisterchen vor zwei Wochen hat er das Futter nicht richtig angenommen. Immerhin: er hat es zweimal aufgehoben, aber eben nicht gefressen. Dafür lief er dort völlig normal, ließ aber den Flügel etwas hängen. Das ist bei Vögeln an sich kein gutes Zeichen, aber angesichts des Blutergusses mache ich mir keine großen Sorgen. Sein Gefieder ist zu nass gewesen, als dass er damit umgehend hätte wieder hoch fliegen können.

    Drei Stunden später haben wir nochmal nach ihm gesehen. Irgendwas muss dazwischen passiert sein, denn jetzt humpelte er auffallend. Aber er konnte laufen. Wir haben ihn in einen abgezäunten Bereich laufen lassen. Dort hat er sich gleich auf einen Hügel gestellt und blickte hoch zum Nest. Ich mache mir wenig Sorgen um ihn selbst. Wir werden es beobachten, aber gegenwärtig erwarte ich, dass er zu den Geschwistern zurückkehren wird. Nur eben heute nicht mehr.

    An dieser Stelle muss man mal allen Beteiligten ganz herzlichen Dank ausdrücken. Da waren die Spaziergänger und Homepagebesucher, die unmittelbar die Feuerwehr und auch mich informierten, dann das Team der Feuerwehr, das sofort mit der Feuerwehrleiter anrückte und mit großem Engagement die Rettung möglich machte, der Küster Michael, der das passende Werkzeug bereits bei Ankunft bereit hielt, die Nachbarn, die Kartons, Eimer und warmes Wasser zur Verfügung stellen, die Tierärztin Frau Bauer, die selbst mit großer Leidenschaft den Storch untersuchte, sich viel Zeit nahm und das dann genauso ehrenamtlich tat, wie alle anderen Helfer auch.

    Hammelburg kann was!

    Fotos: Laura Kramer, Kilian Warmuth, Christian Fenn

  • Storch gerettet!

    Ganz kurze Zwischenmeldung, später mehr: Der Storch ist mit dem Strick, warum betrachten wir später, aus dem Nest gefallen und hing dann kopfüber am Nest. Glücklicherweise waren alle schnell zur Stelle. Beobachter haben sofort angefrufen, die Feuerwehr kam umgehend, ich war auch zufällig in der Nähe. Wir haben den Storch zwischenzeitlich an uns genommen, vom Strich befreit und zum Tierarzt gebracht. Um 14:15 Uhr bringen wir ihn ins Nest zurück. Die Übertragung bleibt solange an.

  • Strick behindert Jungstorch

    Seit mehreren Wochen hat einer der Jungstörche einen Strick am Bein, von dem er sich nicht richtig befreien kann. Anfänglich erschwerte der Strick dem Storch das Aufstehen, dann bei den Flugübungen. Zwischenzeitlich hat sich der Strich dermaßen zerfleddert, dass er sich immer wieder an den Zweigen im Nest verhängt und den jungen Storch an den Flugübungen hindert. Manchmal hängt er sogar so fest, dass er sich nicht recht von der Stelle bewergen kann.

    Die drei Geschwister fliegend unterdessen nun schon länger. Vermutlich könnte der jüngste ebenfalls längst seinen Jungfernflug absolviert haben. Aber es klappt nicht, wie folgende Aufnahme eindrücklich dokumentiert:

    https://youtu.be/i4q6xQa2s30

    Ob das Problem jemals durch einen Eingriff zu lösen ist bleibt derzeit noch offen. Als Verantwortlicher der Internetseite greife ich nicht ohne Rücksprache mit der Unteren Naturschutzbehörde ins Nest ein. Eine Entscheidung darüber steht aber noch aus. Der Zeitraum zwischen dem Jungfernflug der drei Geschwister und dem jüngsten wäre dafür vermutlich am Besten gewesen, auch wenn er nicht ideal wäre. Nun scheint mir der betroffene Storch in seiner Entwicklung schon fast zu weit, so dass er beim Nähern der Feuerwehrleiter möglicherweise mit Bändel (und möglichen verhängten Zweigen) die Flucht antreten könnte. Dann wäre ihm auch nicht geholen.

  • Es geht voran

    Zwischenzeitlich kann man die Jungstörche recht regelmäßig auf ersten Flügen beobachten. Dabei sind mnachmal auch zwei gleichzeitig unterwegs (ein Zuschauer schildert auch drei). Nur der Stroch mit dem Strick ist nohc nicht geflogen.

  • Jungfernflug

    Bereits gestern vormittag hatte der erste Storchen einen etwa 20 minüten Rundflug gestartet. Da wir die Jungstörche nicht zweifelsfrei auseinanderhalten können, wissen wir nicht sicher, ob es auch der Storch war, dem es schon vor einer Woche gelungen war vom Boden zurück ins Nest zu fliegen.

    Auch heute startete ein Jungstorch einen Flug. Er hielt sich für etwa zwei Stunden außerhalb des Nestes aus, kam dann aber zurück. Klicken Sie ins Bild um den Abflug als Film zu sehen.

    Zwischenzeitlich ließ sich auch mehrfach beobachten, dass der Jungstorch mit dem Strick am Bein ebenfalls seine Flugübungen macht. Er wirkt dabei noch nicht ganz so reif, wie die drei anderen. Aber es geht voran. Leider reduziert das auch die Hoffnungen ihn irgendwie im Nest noch vom Strick zu befreien. Er würde vermutlich genau dann doch losfliegen.

  • Die müssen Zeit haben …

    Wir konnten im Mai nicht zweifelsfrei erkennen, wann die Küken geschlüpft sind. Schon frühzeitig hatten wir eine Veränderung im Verhalten der Elternstörche geglaubt. Erst am 13. Mai ließen sich die Küken nachweisen, am 14. Mai wirklich entdecken. Nehmen wir mal den spätesten möglichen Termin für das Schlüpfen an, den 14. Mai (den Tag an dem wir die Küken wirklich gesehen haben) und rechnen jetzt die längste mittlere erwartbare Zeit dazu, die Störche vom Schlüpfen bis zum Jungfernflug brauchen (durchschnittlich 60 Tage, zwischen 58 und 64 Tage möglich), dann wäre es allerhöchste Zeit, dass sie ihren Absprung aus dem Nest schaffen. Da die Störche vermutlich aber etwas früher geschlüpft sind, wäre es längst an der Zeit.

    Aufgrund des versehentlich das Nest verlassenden Storchs wissen wir, dass ein Flug längst möglich wäre. Er hat es immerhin vom Boden wieder ins Nest geschafft. Und das schon vor 7 Tagen. Auch die anderen Jungstörche machen ordentliche Flugübungen. Teilweise halten sie sich schon bis zu 20 Sekunden in der Luft.

    Ich rechne daher mit dem Jungfernflug unbedingt noch an diesem Wochenende. Allerdings schleppen die Elternstörche immer noch Futter ins Nest. Eine echte Aufforderung zum Losfliegen zeigen diese auch noch nicht.

    Der Bändel am Bein des jüngsten Storches wird immer luftiger. Er scheint sich langsam in seine Bestandteile zu lösen, geht aber noch nicht ab. Immerhin steht auch dieser Storch zwischenzeitlich sehr regelmäßig und lange im Nest. Der Strick scheint ihn weniger zu behindern, als es anfangs der Fall war.

  • Das war knapp! Amselnest leer

    Nachdem gestern bereits das erste Amseljunge ganz regulär das Nest verließ, musste das zweite Küken samt seiner Mutter das Nest ziemlich fluchtartig verlassen. Schauen Sie sich dazu das Video einfach komplett an, auch wenn es Sie ein wenig Geduld kosten mag.

    https://youtu.be/gwxks2e4qHo

    Da das Nest nun leer ist und auch leer bleibt, habe ich die Kamera wieder abgeschaltet.

  • Geschafft! Jungstorch im Nest zurück

    Noch gestern Abend hatte der Jungstorch sein Futter auf dem Dach des Nachbarhauses verweigert. Heute Nachmittag wirkte er dann schon sehr geschwächt. Gegen 16:30 Uhr meldete sich dann der Anwohner, in dessen Hof sich der Storch zwischenzeitlich aufhielt und teilte mit, dass er das Dach jetzt verlassen habe und irgendwie fest sitze.

    Glücklicherweise war bei meiner Ankunft der Jungstorch sehr still und bewegte sich kaum noch. Er wirkte dehydriert. Deshalb wagten wir es, ihn mit einer Spritze (natürlich ohne Nadel) Wasser direkt in den Schnabel zu spritzen. Das gelang auch recht gut, erst schluckte er nur, später schnappte er nach der Spritze, ähnlich wie nach den Schnäbeln der Altstörche. Wir transportierten daraufhin den Jungstorch zurück in den Rosengarten, wo er vor zwei Tagen noch gesessen hatte. Dort zeigte er sich aber so schlapp, dass ich sogar an seinem Überleben zweifelte. Eine erneute Gabe von Wasser und auch von (sehr wenig) Futter, sowie das Abkühlen über Kopf und Gefieder ließen ihn wieder aufspringen. Erst als er sich lebhaft genug zeigte ließen wir ihn wieder alleine, in der Hoffnung, dass er alleine weiter „essen“ würde. Diesmal war das Humpeln deutlich zu erkennen.

    Etwa eine halbe Stunde später flog er dann von sich aus hoch ins Nest. Dort wurde er sehr neugierig, aber auch fast abwehrend empfangen. Aber er setzte sich durch und befindet sich nach fast drei vollen Tagen wieder im Nest. Genau so, wie wir es anfangs erhofft hatten (siehe Video)

    https://youtu.be/temEMcC7E4g

    Hoffen wir, dass die Geschichte erfolgreich weiter geht.

  • Innenhof

    Gestern Abend hatte der Storch einen weiteren Versuch gestartet, um Richtung Nest zu fliegen. Leider landete er dabei eher im Innenhof des Nachbargebäudes, jetzt sitzt er dort wieder auf dem Dach. Von außen ist er nicht zu erkennen. Dort sitzt er dafür recht sicher vor Störungen. Wir haben ihm nochmal etwas Futter aufs Dach gebracht, das er zumindest gestern nicht angerührt hatte.

    Er wirkt nicht mehr so gesund wie am ersten Tag. Außerdem scheint er leicht zu hinken. Ganz sicher kann man das auf dem schrägen Dach allerdings nicht erkennen.

  • Das könnte klappen

    Heute Mittag hatte ich unserem Storch nochmal einen Besuch abgestattet, um zu prüfen, ob er das ausgelegte Futter annehmen würde. Dem ist leider nicht so: er tastet es nicht an.

    Am frühen Abend erreichten mich dann zwei Aufnahmen eines Storches aus dem Pfarrgarten. Außerdem der Hinweis von einigen Passanten, dass ein zweiter Storch aus dem Nest gefallen wäre. Aber dem ist nicht so. Unser Jungstorch ist aus seinem abgesperrten Bereich im Rosengarten herausgeflogen und befand sich zwischenzeitlich im Pfarrgarten. Schnell war klar, dass er mit diesem „großen“ Bewegunsradius nicht mehr von Zäunen geschützt und zuverlässig gefüttert werden kann. Der Rosengarten wird also morgen wieder geöffnet werden können.

    Gegen 20 Uhr hatte derselbe Storche auch den Pfarrgarten verlassen und befindet sich, während ich dies schreibe, auf dem Dach eines angrenzenden Hauses. Er hat damit schon gut an Höhe gewonnen. Bis zum Nest ist es allerdings noch ein weiter Weg. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass er es schaffen könnte dorthin zurück zu kehren. Immerhin versucht er es.

    Wir werden ihn weiter beobachten.

  • Wie geht es mit dem Jungstorch weiter?

    Was genau mit dem Storchenküken gestern passiert ist, dass er sich nicht mehr im Nest befindet lässt sich nicht mehr zweifelsfrei rekonstruieren. Wir gehen jedenfalls nach einer konkreten Beschreibung durch eine Spaziergängerin davon aus, dass es bereits vor 20 Uhr am 03. Juli passiert sein muss. Da Störche eigentlich sehr geschickt im Umgang mit dem beengten Nest sind, ist es eher unwahrscheinlich, dass der Storch versehentlich gefallen ist. Genausowenig lässt sich vorstellen, dass er gezielt geschubst wurde. Viel wahrscheinlicher ist (und das ist eine reine unbewiesene Überlegung von mir), dass er wie für sein Alter typisch schon höhere Flugübungen gemacht hat. Der teilweise böige Wind gestern könnte ihn dann leicht abgetrieben haben, so dass er anschließend das Nest verfehlte. Glücklicherweise ist er im Fliegen schon fit genug, dass er vielleicht nicht unbedingt sanft, aber unbeschadet am Boden landen konnte. Er landete glücklicherweise im Garten hinter der Schlossmauer. Dieser wird nachts ohnehin abgeschlossen und bleibt es jetzt auch erstmals tagsüber.

    Einige Überlegungen, ob er ins Nest zurück gebracht werden könnte, wurden nach Rückspreche mit der unteren Naturschutzbehörde zunächst verworfen, da man damit auch die anderen Tiere gefährten könnte. Da wir eigentlich erwarten dürften, dass der junge Storch in wenigen Tagen ohnehin seinen Jungfernflug angestellt hätte, soll er sich bis dahin in diesem Garten aufhalten können. Er wird dabei von Helfern gefüttert. (Herzlichen Dank an den anonymen Spender!). Aus Erfahrungen nach dem Blitzeinschlag wissen wir, dass Störche eigentlich unkompliziert Essen annehmen, auch wenn es nicht von den Eltern geliefert wird. Es ist unser Ziel, dass er selbständig weiter das Fliegen lernt und sich den Geschwistern wieder anschließen kann.

    Allerdings war das heute noch nicht von Erfolg gekrönt. Wir haben ihm gegen 16:30 Uhr erstmals Futter angeboten und ihn damit auch alleine gelassen. Er soll ja nicht lernen aus der Hand zu fressen. Bis zum Abend hatte er es noch nicht angerührt. Wir werden es weiter kontrollieren.

    Der Jungstorch ist zwar erwartungsgemäß scheu, aber doch nicht panisch. Zum Füttern hält er sich nah genug auf, um neugierig zu beobachten, was ihm angeboten wird. Viel mehr Nähe soll aber gar nicht entstehen, damit er sich nicht zu sehr an den Menschen gewöhnt. Nach Essenslieferung lassen wir ihn derzeit auch mit dem Futter alleine. Da man zwischenzeitlich einen „Lieblingsplatz“ ausmachen kann, haben wir das Futter neu positioniert.

    Völlig unterversorgt scheint er aber nicht zu sein. Im Garten liegen drei Gewölle und Kot findet sich auch. Natürlich wird das noch von der Fütterung durch die Eltern sein, aber der Hunger ist wohl noch nicht so groß, dass er sich an das gelieferte Essen heran wagt.

    Strick am Bein

    Wie könnte es mit dem Jungen im Nest weitergehen, das derzeit noch den blauen Strick am Bein hat? Da es sich dabei um das jüngste „Küken“ handelt, gehen wir davon aus, dass es den Jungfernflug als letztes absolviert und vermutlich eine Zeit lang alleine im Nest sitzen wird. Das könnte (die Betonung liegt auf „könnte“) eine Chance sein, um es dann davon zu befreien. Aber entschieden ist dabei noch nichts.

  • Storchenjunges aus dem Nest gefallen

    Vermutlich gestern Abend ist ein Storchenjunges aus dem Nest gefallen. Leider haben wir es erst heute Vormittag mitbekommen und können nicht mehr auf die Daten zurückgreifen. Es trägt keine erkennbaren Verletzungen und wirkt fit. Wie es genau damit weitergeht steht noch nicht fest. Aktuell wurde der Bereich für Spaziergänger gesperrt. Mehr Infos gibt es später.

  • Flugübungen

    Immer deutlicher kommt in diesen Tagen die kupferne Farbe der Schnäbel durch. Die Jungstörche verbringen ihren Tag mit Flugübungen und Nestbau. Lediglich das Kleinste (vermutlich auch das Jüngste) sitzt noch viel im Nest. Der Strick, der sich um seine Bein verfangen hat, wird immer wieder deutlich sichtbar. Leider behindert er den Storch an dessen Bewegungsfreiheit. Stehen fällt im wohl etwas schwerer, auch wenn es möglich ist. Gleichzeitig scheint der Storch zu „hinken“. Allerdings mit dem Bein, an dem der Strick eben nicht ist. Immerhin kann man beobachten, dass auch das jüngste hin und wieder Flugübungen macht.

    Da wir das genaue Schlüpfdatum der Störche nicht kennen, können wir auch nur vage Aussagen über den Jungfernflug machen. Ich denke, dass es noch etwas mehr als eine Woche bis dahin ist. Allerdings ist das eine sehr vage Aussage. Schon jetzt kann man aber erkennen, dass das jüngste dann noch nicht den selben Entwicklungsstand haben sollte.

    Von der unteren Naturschutzbehörde habe ich noch keine Rückmeldung, ob und was man wegen des Stricks unternehmen könnte.

  • Zweite Webcam: Amselnest
    https://www.youtube.com/embed/6Db4a73OktU

    Zum zweiten mal habe ich ein Amselnest direkt vor meiner Haustür. Diesmal sitzt es sogar so günstig, dass ich die Bilder übertragen kann. Die Kamera habe ich noch, als die Kameras auf dem Mönchstrum installiert waren. Ich wollte eine damals dort tauschen, dann schlug der Blitz ein. Jetzt findet die Kamera kurzzeitig Verwendung beim Amselnenst

  • Strick am Bein

    In den letzten Tagen häuften sich nicht grundlos die Rückmeldung, dass eines der Jungstörche einen blauen Strick am Bein hat. Wenn das bild gerade mal nicht in der Hitze flimmert, dann kann man ganz gut erkennen, dass es sich dabei um einen der typsichen blauen Bändel handelt, mit denen man beispielsweise Stroh zusammen bindet. Es hindert den Jungstroch offenbar daran gerne aufzustehen, denn man sieht ihn wesentlich häufiger im Nest sitzen als die drei anderen. Dennoch kann er aufstehen. Leider ist der Bändel so lang, dass er ab und an darauf zu stehen scheint.

    Ich hatte heute morgen deshalb eine sehr nettes Telefonat mit der Unteren Naturschutzbehörde in Bad Kissingen. Das Problem ist dort zwischenzeitlich bekannt und ich warte auf eine Rückmeldung. Sobald ich diese habe, werde ich es hier schreiben.

  • Futterneid und Helikopterflug

    Es ist fast schon unglaublich, wie es den zwischenzeitlich herangewachsenen Jungstörchen überhaupt noch gelingt, sich so sehr im Nest zu verstecken, dass man sie nicht mehr sehen kann. Da kann man einerseits auf ein scheinbar leeres Nest stoßen und andererseits – gerade beim Füttern – auf heftige Bewegung und Platzmangel.

    Zur Mittagszeit landete wohl ein Rettungshubschrauber in Hammelburg. Gesehen habe ich ihn zwar nicht, aber zumindest davon berichtet bekommen. Den Jungstörchen kann man das unbekannte Flugobjekt auch gleich ordentlich anmerken. Sie lassen es nicht aus dem Auge und legen sich dann tief in die Nestmulde. Nur eines ist immer etwas neugieriger als die anderen. Später beim Abflug kann man ein ähnliches Verhalten beobachten.

    https://youtu.be/7lpvDgIoYS0

    Am frühen Abend kamen dann beide Elternstörche gleichzeitig zurück ins Nest. Aber nur der Vater blieb zum Füttern. Dabei wird der Konkurrenzkampf unter den Jungtieren immer wieder sichtbar. Manchmal meint man, dass sie sich im Streit gleich aus dem Nest werfen. Aber noch ist keines heraus gefallen.

    https://youtu.be/l_ldRK4jnP0
  • Fast schon wie die Großen

    Glücklicherweise haben unsere Storchenjungen noch schwarze Schnäbel. Sonst wären sie vielleicht manchmal nicht sofort von den Eltern zu unterscheiden. Sie sind inzwischen riesig geworden. Nachdem sich einer der jungen Störche heute genau richtig gestellt hatte, habe ich die Flügelspannweite vermessen können. Er bringt es auf 148 cm!

  • Sie sind ordentlich gewachsen

    Unsere Jungstörche entwickeln sich prächtig. Nach wie vor gilt, dass alle vier Jungen im Nest sind, auch dann wenn eines immer wieder mal in der Deckung bleibt. Wenn die Elternstörche zum Füttern kommen sind aber immer alle sehr lebhaft und lassen sich auch gut beobachten. An heißen Tagen müssen die Elternstörche jetzt ordentlich Wasser anschleppen, denn die Tiere brauchen längst viel.

    Kein Wunder, sind sie doch längst ziemlich groß gewachsen. Heute habe ich sie mal wieder vermessen. Üblicherweise verwende ich dafür die Maße von Schnabelspitze zu Hinterkopf. Das gemessene Küken bringt es dabei heute schon auf 15cm. Das kürzlich aus dem Nest geworfene Küken hatte nur 7cm. Die Flügelspannweite beträgt außerdem schon deutlich über einem Meter.

    Im Laufe des Tages waren außerdem fremde Störche im Nest. Zwar wurden sie in der Kamera nicht sichtbar, aber das Verhalten der Elternstörche war schon sehr auffällig. Im ersten (folgenden) Bild kam ein Elternstorch sehr hektisch ins Nest gefolgen. Er berührte dabei auch den Blitzableiter und brachte diesen ordentlich in Schwingung.

  • Werbung für unser Zeltlager

    Auch in diesem Jahr findet wieder unser Zeltlager statt. Ähnlich wie während der Coronazeit werden wir nicht auf einen Zeltplatz fahren, sondern rund um Schloss Saaleck zelten. Und weil ein Schloss sich dazu gerade anbietet wird sich dabei alles um Märchen und ein wenig auch um Gespenster drehen.

    Leider kann nur mitfahren, wer auch mutig genug ist, im Umfeld eines Schlosses auf genau jene Gespenster und Märchenfiguren zu treffen. Na, wirst du dich trauen?

    Das Zeltlager findet vom 31.07. bis 07.08. statt. Zur Anmeldung geht es hier

  • Turbulente Fütterung

    Entgegen der täglichen Zuschriften, dass nur noch drei Küken im Nest wären, sind auch heute noch alle vier im Nest. Im jetztigen Alter ist es auch ziemlich unwahrscheinlich, dass ein Küken noch aus dem Nest entfernt würde. Das schließt einen Unfall oder Krankheit aber nicht aus.

    Obwohl die Küken schon so groß sind, dass sie manchmal auf den ersten Blick für einen Elternstorch gehalten werden können, ist die Nestmulde so tief, dass sich alle darin verstecken können. Kein Wunder also, wenn nicht immer alle Tiere sofort erkannt werden.

    Dass die Jungstörche aber schon richtig groß sind lässt sich spätestens bei einer Fütterung gut beobachten. Dann ist der Kampf um das Essen heftig und entsprechend turbulent geht es im Nest zu.

  • Mutter wieder aktiver

    In den letzten Tagen erreichten mich immer wieder mal besorgte Zuschriften. Aber die Durchsicht der Aufzeichnungen zeigt doch deutlich, dass alles nach Plan verläuft. Zwischenzeitlich beteiligt sich auch die Mutterstörchin wieder mehr an der Nahrungssuche und auch am Ausbau des Nestes.

    Außerdem sind nach wie vor alle vier Küken gesund im Nest. Tatsächtlich bleibt eines manchmal etwas unsichtbar. Es sitzt häufiger tiefer im Nest und hat auch beim Füttern immer wieder mal das Nachsehen. Aber es wächst gleichmäßig heran und der Abstand zu seinen Geschwistern ist längst nicht besorgniserregend.

    Wer sich Zeit nimmt kann immer wieder mal Übungen mit den Flügeln beobachten. Diese haben zwischenzeitlich eine Spannweite von deutlich über 70cm. Genau vermessen kann ich sie erst, wenn mal ein Küken genau richtig Kamera blickt, während es die Flügel streckt.

  • Arbeitnehmer gesucht!

    Ich mache hier mal kurz Werbung, weil ich einen Arbeitskollegen suche:

    Wir suchen für unser Arbeitsprojekt KIP einen Anleiter oder eine Anleiterin.

    Das Arbeitsprojekt KIP ist ein Reintegrationsprojekt für Langzeitarbeitslose in Arbeit. Wer daran teilnimmt, soll nach langer Arbeitslosigkeit allmählich wieder an Arbeit herangeführt werden. Anders als bei einem regulären Arbeitsplatz geht es dabei nicht darum möglichst produktiv zu sein, sondern vielmehr zu lernen, wieder pünktlich und regelmäßig zur Arbeit zu kommen und dort mit den Arbeitsabläufen langsam vertraut zu werden. Dies lernen wir auf unterschiedlichen Baustellen, die wir uns jeweils suchen. Wir streichen Wände, entkernen Häuser oder machen Brennholz im Wald. Die Arbeitseinsätze können vielfältig sein.

    Da unsere Projektteilnehmer sehr unterschiedlich und vielleicht auch herausfordernd sind, müssen alle auch lernen sich auf die Eigenarten des anderen einzustellen.

    Weil Lernen im Vordergrund steht, nehmen wir uns die Zeit um kollegial miteinander umzugehen und auch auf die Bedürfnisse im privaten sozialen Umfeld einzugehen. Eine Kollegin kümmert sich um Schulden, den Schriftverkehr mit Ämtern, die Lösung von Alltagsproblemen und hilft Bewerbungen zu schreiben. Denn das oberste Ziel ist, dass die Projektteilnehmer gar nicht bei uns bleiben, sondern auf dem regulären Arbeitsmarkt unterkommen.

    Für die Aufsicht und Anleitung auf den Baustellen suchen wir einen Anleiter/ eine Anleiterin. Du solltest daher handwerklich fit sein und dich in möglichst vielen Arbeitsbereichen auskennen. Am wichtigsten aber ist, dass du dein Wissen durch verständliche Erklärungen weitergeben kannst. Und deshalb solltest du im Umgang mit Menschen geübt sein, auch wenn diese vielleicht nicht so sind wie du.

    Und das solltest du mitbringen:

    • ausreichend Nerven und Geduld im Umgang mit Menschen
    • du solltest konsequent auftreten können, aber auch ein offenes Ohr für die Anliegen der andere haben
    • Führerschein (Klasse B), wenn möglich mit Anhänger
    • Grundkenntnisse über die Gestaltung von Baustellen (Sicherheitsmaßnahmen) oder die Bereitschaft dich darin einzuarbeiten
    • Vielfältige Erfahrung mit handwerklichen Dingen

    Uns ist es wichtig, dass du die Menschen mitnehmen und motivieren kannst. Damit sie gerne auf die Arbeit kommen, auch dann, wenn sie vielleicht noch keine Profis in ihrem Handwerk sind und noch manche Geduld von dir abverlangen.

    Deine Arbeitszeiten wären derzeit von 8:30 Uhr bis etwa 13:30 Uhr als Anleitung. Ein paar Stunden kommen sicher noch für Planungen dazu. Gerne diskutieren wir deine eigenen Vorstellungen bezüglich des Arbeitsvertrags und der Wochenstunden mit dir.

    Schicke deine Bewerbung einfach an bewerbung@kidro.de oder rufe uns an unter 0170/8525180. Wir freuen uns über deine Bewerbung, du läufst Gefahr eingeladen zu werden.

    Hier noch ein Link zu unserer Einrichtung: www.kidro.de

  • So ganz ohne Komplikationen …

    Wir sind das ja schon fast nicht mehr gewohnt: aber die Aufzucht der Jungstörche läuft einwandfrei. Zwar mussten wir neulich feststellen, dass sich die Storchenmutter lange nicht am Nest hat blicken lassen, aber sie ist wieder zurück. Dennoch hält sie sich mit der Aufzucht deutlich mehr zurück als der Vater. Sie ist häufiger unterwegs und bewacht auch nachts das Nest weniger als der Vater. Dieser wiederum hat alles im Griff, er bringt sehr zügig Nahrung an und versorgt auch mit Flüssigkeit.

    Die Jungen sind jetzt schon groß genug, dass man sich eigentlich keine Sorgen mehr zu machen braucht. Hoffen wir, dass es alle vier schaffen.

    Auch die Kamera läuft derzeit erstaunlich stabil. Leider machen die Temperaturschwankungen von Tag und Nacht der Schärfe zu schaffen. Ich musste mich entscheiden, ob ich Mittags oder zur kühleren Zeit morgens (teils auch mal abends) scharf stelle. Wie Sie sicher schon bemerkt haben, ist das Bild auf die warme Phase eingestellt und folglich am Nachmittag bis zum Abend schärfer.

  • Storchenmama ist zurück

    Endlich gibt es Gewissheit. Nach mehr als 25 Stunden ist die Storchenmutter ganz normal zurück gekehrt. Der Vater hat keine auffälligen Reaktionen gezeigt, hat dann aber zügig – wie bei einem normalen Wechsel – das Nest verlassen.

    https://youtu.be/L4LxC3lIZmc
  • Abwehr eines anderen Storches

    Gegen 11:00 Uhr zeigte der Storchenvater Abwehrhaltungen. Anschließend konnte man einen anderen Storch vom Nest in die Saalewiesen fliegen sehen. Das kann ein Fremdstorch gewesen sein, es kann aber auch der Mutterstorch sein. Wir hatten vor einigen Jahren schon einmal eine Situation, bei der die Mutter sogar mehrere Tage weg war. Anschließend hat der Vater sie dafür ordentlich bestraft. Ich schließe deshalb nicht aus, dass es zwischen den beiden gerade zu Unstimmigkeiten gekommen ist. Sofern man das bei Störchen überhaupt sagen kann.

  • Wo ist die Storchenmama?

    Anders als ich gestern abend noch geschrieben hatte, fehlt die Storchenmama nach wie vor. Aber jetzt erstmal die Zusammenfassung:

    Am Sonntag gegen 10:50 kam der Storchenvater von seinem Ausflug zurück ins Nest und löste die Mutter ab. Die Begrüßung der beiden war zu diesem Zeitpunkt nahezu völlig normal. Nur mit viel Mühe und subjektiver Sicht auf die Aufnahmen könnte man etwas anderes vermuten. Die Mutter verließ kurz danach das Nest.

    https://youtu.be/m2LMowaRyC4

    Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnten wir ihre Rückkunft nicht mehr nachweisen. Gestern abend hatte ich fälschlicherweise noch geschrieben, dass die Mutter um 21:45 Uhr zurück gekommen wäre. Aber es war der Vater.

    Am Nachmittag verließ der Vater dann erstmals das Nest und ließ die jungen Störche alleine (auch hier gibt es andere Meldungen von Zuschauern, aber sie entpuppten sich ans extrem geduckte Haltung des Elternstorchs, der doch im Nest saß).

    Unterdessen lässt sich beobachten, dass der Vater sich vorbildlich alleine um die die Fütterung kümmert. Er ist nicht auffallend lange unterwegs und kommt häufig mit einer ordentlichen Ladung Futter zurück. Sollte es ihm aber künftig schwer fallen vier Tiere zu versorgen, dann ist nicht ausgeschlossen, dass er ein weiteres aus dem Nest befördern könnte. Insbesondere auch deshalb, weil ein Küken deutlich kleiner ist und den Anschluss verliert. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb es relativ selten gesehen wird und manche Zuschrift daher auch schon mitteilte, dass man nur drei Küken sehen könnte.

    Wichtig: Sollten Sie markante Beobachtungen machen, dann teilen Sie mir das bitte mit. Am liebsten über whatsapp. Dazu könnte gehören, dass doch zwei Elternstörche im Nest sind, dass es Abwehrhaltungen des Vaters gibt, dass er ein Junges attackiert oder sogar aus dem Nest wirft … Notieren Sie sich dazu bitte immer die Uhrzeit und reagieren Sie zügig. Ich kann nur 12 Stunden in die Vergangenheit schauen. Danach sind die Daten auch für mich weg.

  • Küken erstmals alleine

    Zwischenzeitlich erreichten mich mehrere Nachrichten, dass die Küken nur noch zu dritt wären. Dem ist allerdings nicht so. Allen vier Küken geht es gut und sie befinden sich noch im Nest.

    Allerdings ließ heute gegen 16:23 Uhr Vater Storch erstmals das Nest mit den Küken alleine zurück. Nach nur drei Minuten kam er aber wieder zurück. Ziemlich genau um 17 Uhr tat er das selbe wieder und ist zum jetzigen Zeitpunkt (17:40 Uhr) noch nicht zurück gekehrt. Das ist erstmal nichts ungewöhnliches, da die Störche mit zunehmendem Alter ihre Küken regulär alleine zurück lassen.

    Der Vater verlässt gegen 16:23 Uhr das Nest

    Die Aufnahme nur eine Minute später zeigt zweifelsfrei, dass alle vier Küken wohlauf sind.

    Ungewöhnlich für heute ist eher, dass Mama Storch seit gut 7 Stunden unterwegs ist. Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb der Vater das Nest verließ. Aber völlig ungewöhnlich ist das immer noch nicht. Warten wir den Tag ab, dann können wir mehr abschätzen. Die Mutter verließ das Nest im Übrigen ohne Auffälligkeiten.

    Abflug der Mutter gegen halb elf Uhr
  • Neue Kamera ist da!

    Glücklicherweise konnte ich gestern noch eine neue IP-Kamera auftreiben. Herzlichen Dank an die Firma Arcotron, die trotz Freitag Nachmittag und Feierabend nochmal eine Übergabe möglich gemacht hat. Eine reguläre Lieferung über den Feiertag hätte für einen längeren Ausfall der Übertragung gesorgt. Die neue Kamera ist bereits umprogrammiert und wartet daher auf die Installation im Dachboden des Rathauses. Das werde ich noch heute Nachmittag tun. Wenn alles klappt, dann gibt es heute Abend wieder Bilder von den Störchen.

    Bis es soweit ist, versuche ich die alte, defekte Kamera Bilder zu senden zu lassen. Die Kamera hat sich wieder etwas gefangen und produziert zumindest gelegentlich ein Bild.

  • Kamera ist kaputt!

    Gestern hatte die Kamera schon kaum regelmäßige Bilder abgeliefert. Am Abend hat sie dann den Geist völlig aufgegeben. Ich kann sie zwar noch erreichen, aber auch die Benutzeroberfläche ist äußerst kryptisch. Sie werden Sie ein wenig gedulden müssen, bis ich Ersatz auftreiben kann.

  • Störchin attackiert Partner

    Heute Nachmittag hatten wir in Hammelburg Besuch von einem Kamerateam des Bayerischen Rundfunks. Dabei entstanden einige Aufnahmen für die „Frankenschau“ und einen Radiobeitrag. Elisabeth Assmann (Bund Naturschutz) und ich standen für Interviews zu unseren Störchen zur Verfügung. Außerdem wurden einige Aufnahmen vom Nest aus dem Verwaltungsgebäude 2 gemacht (dort stand die Kamera 2021 nach dem Blitzeinschlag).

    Während den Aufnahmen landete unser Storchenmännchen im Nest und wurde von seiner Dame ungewöhnlich hart empfangen und aus dem Nest vertrieben. Er brauchte einige Minuten Verschnaufpause auf dem Dach des Nachbarhauses, ehe er sich ein weiteres mal ins Nest traute. Diesmal empfing ihn seine Störchin ganz normal mit Geklapper. Aber schauen Sie selbst:

    https://www.youtube.com/embed/vFzylThvNt8

    Den verbliebenen vier Jungstörchen scheint es aber ganz normal gut zu gehen. Auf sämtlichen gesichteten Aufnahmen manchen sie einen fitten Eindruck.

  • www.moenchsturm.de

    Ich wurde immer wieder mal angesprochen, weil die Internetadresse www.storchencam.de nicht mehr funktioniert. Diese Adresse gehörte nicht mir persönlich. Ich hätte sie zwar übernehmen können, aber da die Zugriffszahlen darauf in den letzten Jahren großes Interesse dokumentierten hätte ich dafür über 800 Euro Ablöse zahlen müssen. Das war mir zuviel.

    Ich habe dafür eine andere kurze Adresse angelegt. Wenn Sie also nicht immer den ganzen Link www.unser-hammelburg.de/storchennest/ eingeben wollen, dann geht es auch über www.moenchsturm.de

  • Neue Bildbearbeitung

    Nachdem das Bild der Kamera gestern immer schlechter wurde, habe ich nun eine andere Methode zur Übertragung des Bildes gewählt. Die kameraeigene Software läuft nämlich wesentlich stabiler als die Bilder in OBS. Nun überträgt der Livestream einen Screenshot der Orginalsoftware. Das kostet mich wesentlich mehr Rechenleistung, aber dafür könnte das Bild jetzt stabiler abgebildet werden. Die Bildqualität (sofern sie nicht durch Hitze beeinträchtigt ist) ist außerdem wesentlich besser. Dennoch gibt es ab und an Hänger. Aber ich muss nun mal mit meinem WLAN einen Kilometer überbrücken, das birgt Herausforderungen.

  • Küken aus dem Nest geworfen

    Nachdem eine Anruferin mitteilte, sie habe gesehen, wie ein Küken aus dem Nest geworfen wurde, habe ich die Aufnahmen nochmal durchsehen. Und tatsächlich: Um 12:27 Uhr entschied ein Elternstorch, dass er ein fünftes Küken aus dem Nest wirft.

    Wie so oft versuchte der Elternstorch das Küken erst durch Schütteln zu töten, um es dann über den Nestrand zu befördern. Schön schaut der Vorgang nicht aus. Er dauert eine ganze schreckliche Minute.

    Damit steht auch fest, dass wir die ganze Zeit fünf Küken im Nest hatten. Die sichere Beobachtung von vier Küken konnte danach aufgenommen werden. Es sind nach dem Rauswurf des kleinsten Kükens also noch vier weitere Küken im Nest.

    Das tote Storchenküken konnten wir dann gegen 19 Uhr in der Dachrinne der gegenüberliegenden Scheune bergen. Herzlichen Dank nochmal an den spontanen Helfer, der uns seine Leiter zur Verfügung stellte.

  • Mindestens 4 Küken

    Da wir nicht direkt ins Nest blicken können ist die Anzahl der Küken doch immer mit etwas Spannung versehen. Während man recht frühzeitig mindestens zwei Küken entdecken konnte, habe ich gestern und heute immer wieder Zuschriften erhalten, dass es mindestens drei Küken sein dürften. Aber: es sind zweifelsfrei mindestens vier Küken im Nest, wie man in den bewegten Bildern heute Mittag gut erkennen konnte.

    Klicken Sie ins Bild um eine bewegte Aufnahme anzusehen!

  • Fremdstörche in der Stadt

    Endlich hatte ich unkomplizierten Zugang zur Kamera und konnte sie neu justieren. Dabei habe ich auch den Reducer aus dem Strahlengang des Teleskops entfernt. Jetzt schaut es näher ans Nest. Leider bekomme ich das Flackern des Bildes dennoch nicht in den Griff.

    Schon während des Umbaus des Teleskop konnte man am Verhalten der Elternstörche erahnen, dass Fremdstörche in der Stadt sind. Mindestens drei konnte ich im Lauf des Tages dann auch unmittelbar auf dem Rathaus und der Kirche sichten. Auch am späteren Abend waren sie immernoch in der Stadt.

    Der geduldige Beobachter kann jetzt relativ regelmäßig die Küken entdecken. Häufig nur aus der Bewegung heraus, aber dennoch. Mindestens zwei scheinen im Nest zu sitzen. Wenn sie zuverlässiger über den Nestrand blicken kann ich rückwirkend wenigstens annähernd das Schlüpfdatum ermitteln.

    In der Aufnahme sehen die die Schnabelspitze eines der Küken eingekreist.

  • Endlich ein Beweis für Küken!

    Die Nestmulde ist dieses Jahr so tief, dass selbst der Elternstorch komplett darin verschwinden kann. Bis man denkt, das Nest wäre leer. Schon seit einigen Tagen kann man aufgrund des Verhaltens der Elternstörche davon ausgehen, dass Küken im Nest sein dürften. Wäre das schon – wie anfänglich gehofft – am 31. April gewesen, dann hätte man die Küken vermutlich längst sehen können. Der Beweis blieb uns aus.

    Heute endlich gibt es ein paar Aufnahmen, bei denen man durch die Zweige Bewegung von Küken wahrnehmen kann. Dies ergibt sich allerdings nur aus dem bewegten Bild, so dass ich keine Standbilder posten kann. In jedem Fall bin ich mir nun sicher, auch Küken selbst wahrgenommen zu haben, nicht nur das Verhalten der Elternstörche.

    Da die Küken schnell wachsen, werden aufmerksame Beobachter in den nächsten Tagen sicherlich das ein oder andere bewegte Köpfchen beobachten können.

    Anmerkung vom 14.05.2023, 6:10 Uhr: Heute kann man die Schnabelspitzen schon recht zuverlässig über den Nestrand gestreckt sehen, wenn die Elternstörche füttern. Viel Spaß beim Beobachten …

  • Endlich ist die Folie weg

    Trotz intensiver Suche habe ich auch heute keine Küken sichten können. Aus dem Verhalten der Störche ableitend habe ich allerdings keine Zweifel daran, dass sich Küken im Nest befinden.

    Am Nachmittag hat ein Elternstorch endlich die Folie aus dem Nest geworfen.

    Leider haben wir am Nachmittag nicht nur mit Luftflimmern zu kämpfen, sondern auch mit der Verschiebung des Schärfepunkts. Ich muss das Teleskop noch irgendwie gegen die Hitze isolieren, da diese den Tubus des Teleskops ausdehnt und den Schärfepunkt somit verschiebt . Beobachten macht zur Zeit wenig Spass.

  • Noch immer kein Beweis

    Auch am heutigen Tag hat sich die Situation für uns kaum verändert. Die Elternstörche wechseln sich in der Aufsicht ab. Immer wieder mal stehen sie auf und erwecken dabei den Eindruck als würden sie füttern. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre heraus würde von diesem Verhalten auf zu versorgende Küken schließen. Und dennoch habe ich auf allen Bildern heute noch keinen eindeutigen Beweis gefunden. Die Nestmulde ist tief und die Hälse der jungen Störche noch nicht lange genug, als dass wir sie zwingend entdecken müssten.

    Und doch bleibt jede meiner Sätze nur vage Spekulation.

  • Kein Beweis erkennbar

    Bisher haben wir noch keinen eindeutigen Bildbeweis für Küken entdecken können. Leider sitzt die Kamera minimal tiefer als das Nest, so dass wir nicht hineinsehen können. Gleichzeitig haben die Elternstörche den Rand relativ hoch gebaut, so dass eine tiefe Nestmulde entstanden ist. Darin könnten von der Größe her Küken sitzen und wir würden sie dennoch nicht zweifelsfrei entdecken.

    Leider kennen wir kein genaues zu erwartendes Schlüpfdatum. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre heraus würde ich dieses aber jetzt vermuten. Das Verhalten der Elternstörche hatte sich außerdem schon zum 30. April bemerkbar verändert. Dennoch kann ich nicht zweifelsfrei erkennen, ob sie die Eier nur auffallend oft wenden oder bereits füttern. Das Herauswerfen von Unrat, das man sehr häufig beobachten kann, deutet darauf hin. Dass ich die Eltern noch nicht herauswürgen sehen konnte (was im frühen Stadium des Fütterns auch wirklich scher zu erkennen ist) spricht eher die gegenteilige Sprache. Außerdem dürfte man, sofern der 30. April Schlüpfdatum des ersten Kükens sein solle, dann schon ab und zu ein Köpfchen wackeln sehen. Eine Eierschale habe ich auch noch nicht entdeckt.

    Wir wissen also nichts. Dafür bleibt es spannend. Leider lassen die heißen Dächer bereits die Luft ordentlich flimmern und sorgen so tagsüber für unscharfe Bilder. Die beste Beobachtungszeit ist daher am frühen Morgen und am Abend. Viel Spaß beim Beobachten.

  • Es wird spannend

    07:30 Uhr:

    So eine Ruhe um das Storchennest kennen die Hammelburger kaum noch. Keine besonderen Ereigneisse, keine Dramen, nicht einmal auffällige Angriffe durch Fremdstörche während der Brutzeit. Lediglich ein paar normale „Sticheleien“. Alles läuft friedlich.

    Aber jetzt geht es zweifelsfrei los! Das Verhalten der Elternstörche hatte sich in den letzten Tagen schon immens verändert. Es sah so aus, als wendeten sie die Eier viel öfter. Die Pflege des Nestmitte nahm deutlich zu. Noch ist es nicht ganz mein vermuteter Termin, aber die Zeit naht. Genau können wir das Datum nicht vorhersagen.

    Seit die Kamera nicht mehr von oben in das Nest schauen kann, müssen wir mögliche Küken wieder durch das Verhalten der Elternstörche erahnen. Und heute morgen hatte ich erstmals den Einruck, dass da bereits etwas sein könnte. Köpfchen habe ich aber noch keine gesehen. Es ist eher das Verhalten der Eltern. Man hat den Einruck, als fütterten sie bereits. Es kann aber auch Nestpflege sein. Wir werden sehen, was der Tag noch bringt.

    Wenn Sie deutlich sehen können, dass Elternstörche mit leicht geöffnetem Schnabel immer wieder in das Nest „stechen“ und dabei auch kurz innehalten, dann wäre das ein deutlicher Hinweis. Augen auf! Viel Spaß beim Beobachten.

    11:20 Uhr:

    In den Aufzeichnungen konnte ich bisher keine deutlichen Hinweise sehen. Und ganz eigentlich rechne ich auch erst in drei Tagen mit dem ersten Küken. Aber das ist einfach geschätzt, aus dem Verhalten der Tiere.

  • Zwei Wochen Störche

    Zwischenzeitlich überträgt die Kamera seit etwa einer Woche das Storchennest, zwei ganze Wochen sind sie schon in Hammelburg. Das Verhalten unserer beiden Störche ist vielversprechend. Sie bauen das Nest aus, verteidigen es gegen Fremdstörche und Kopulieren ordentlich. Vermutlich dürfte längst ein erstes Ei im Nest liegen. Sicher sagen können wir es in diesem Jahr nicht, weil wir nicht mehr direkt ins Nest schauen können.

    In jedem Fall lassen die Störche das Nest hin und wieder alleine und haben das Brüten auch noch nicht begonnen. Dies geschieht üblicherweise ab dem dritten ein, dann würden die Störche die Eier nur noch in Ausnahmefällen alleine lassen.

  • Endlich geht es los!

    Bereits seit fast eine Woche befinden sich Störche in Hammelburg. Und ganz offensichtlich hat sich ein Pärchen bereits häuslich niedergelassen. Leider habe ich aus zeitlichen Gründen die Technik nicht sofort installieren können. Aber jetzt sollte (vorerst) alles laufen. Aus Erfahrung wissen wir, dass es da auch noch einige Hürden geben könnte.

    Vom Dachboden des Rathauses hat man einen recht guten Blick auf den Mönchsturm, außerdem ist er gut zugänglich. Zwar sitzt man von dort aus minimal tiefer, weshalb man nicht dirket ins Nest blicken kann, dennoch haben wir wenigstens den Berg im Hintergrund. So lässt sich gut belichten. Die Technik hat diesmal sofort funktioniert.

    Die beiden Störchen tragen diesmal leider keine Ringe. Wir können daher über ihre Herkunft und ihr Alter nichts sagen. Und die beiden auseinanderzuahlten wird wohl auch noch ordentlich Übung erfordern. In jedem Fall gab es schon mehrere Kopulationsversuche und auch sonst scheinen sich die Störche für den Standort entschieden zu haben.

    Daher wünsche ich Ihnen allen ein schönes Storchenjahr 2023. Nach den vielen Turbulenzen der vergangenen Jahre wäre ein ganz normales Storchenjahr ohne Tragödien mal wieder wünschenswert. Wir halten Sie auf dem Laufenden!

  • 2024: Webcam vom Rathaus
    https://www.youtube.com/embed/FLN1iwl4P-I

    Manchmal kann es passieren, dass die Kamera hängen bleibt (dann verändert sich das Bild nicht mehr) oder dass der Livestream komplett abreißt (dann kann die Kamera auf youtube nicht mal mehr gefunden werden). Bitte scheuen Sie sich dann nicht mir das mitzuteilen. Dies geht am besten über whatsapp an O17O852518O. Nur wenn ich informiert bin kann ich auch reparieren.

  • Es geht bald los!

    In den letzten Tagen wurden immer wieder mal Störche in Hammelburg beobachtet. Mal in den Saalewiesen, mal auf der Friedhofskapelle und auch im Nest auf dem Mönchsturm. Noch läuft die Kamera nicht, aber zumindest ist alles nötige Zubehör da. Frühestens am Montag werde ich dazu kommen, mal nach der Technik zu sehen, evtl. erste Dinge zu installieren.

    In jedem Fall werden wir dieses Jahr wieder einen Blick ins Nest ermöglichen. Und zwar aus dem selben Blickwinkel wie zuletzt im vergangenen Jahr. Die Kamera sitzt dabei wieder im Dachboden des Rathauses und blickt von leicht tiefer ins Nest.

  • Wer beansprucht das Nest für sich?

    Die Verhältnisse im Storchennest sind immernoch unklar. Wir können beobachten, dass sich dort zwei Störche aufhalten. Ein unberingter richtet das Nest für sich her und nächstigt auch darin. Ein beringter Storch taucht immer wieder mal auf, aber längst nicht so oft. Beide zusammen passen aber irgendwie nicht.

    In der folgenden Aufnahme können Sie sehen, wie der unberingte Storch das Nest „freiwillig“ verlässt, wenn der beringte Storch kommt. Es kommt nicht zur Abwehrhaltung. Es bleibt immer spannend, wenn man Störche beobachtet!

    https://youtu.be/OUzrQk7SXFc
  • Wieder Störche da

    Seit gestern (04.05.2022) etwa 19:30 Uhr ist wieder ein Storch im Nest zu sehen. Dieser hat sich das Nest auch über Stunden hinweg hergerichtet. Dabei wurden auch die (vermutlich) Enteneier aus dem Nest entfernt. Gleich danach durfte der neue unberingte Storch sein Nest auch gegen einen weiteren Storch verteidigen. Anschließend hat der neue Storch die Nacht auch im Nest verbracht.

    Ganz so eindeutig lassen sich die weiteren Beobachtungen noch nicht interpretieren. Denn zweitweise taucht auch ein zweiter (links beringter) Storch am Nest auf. Ob das Freund oder Feind ist, wird nicht immer deutlich.

    Kaum dass der Storch heute Morgen das Nest kurz verlassen hatte kam auch die Ente wieder zurück. Allerdings dürfte sie ihre Eier nicht mehr gefunden haben.

  • Viele Besuche im Nest

    Eigentlich warten wir in Hammelburg auf ein Storchenpärchen. Und ganz langsam schwindet die Hoffnung auf ein erfolgreiches Storchenjahr. Dennoch lassen sich im Nest allerlei Besuche beobachten. Ein Falkenpärchen hat das Nest ja fast schon für sich gebucht und hält sich sehr regelmäßig darin auf. Auch an ganzen Verbänden von Dohlen fehlt es nicht. Immer wieder mal kommt auch ein Storch vorbei.

    Bereits seit drei Tagen haben wir aber auch jeweils am Vormittag Besuch von einem Entenpärchen, das sich dann auch für einige Zeit aufhält. Das ist manchmal lustig anzuschauen, denn die Enten können sich bei der Landung auch etwas tollpatischig anstellen.

  • Wieder kurzer Besuch

    Immer wieder konnte man unter der Woche ein Turmfalkenpärchen im Storchennest beobachten. Der erwartete Storch ließ allerdings auf sich Warten. Das änderte sich heute Morgen kurzzeitig. Von etwa 7:20 bis 9:00 Uhr hatte es sich ein Storch im Nest aufgehalten und vertrieb dabei auch gleich den Turmfalken.

    Der Storch wirkte aufgrund seines Verhaltens noch sehr jung. Da er unberingt war können wir leider nicht mehr über ihn oder sie in Erfahrung bringen.

    Gestern hatte ich schon überlegt, ob ich die Kamera abschalten solle und erst wieder mit Ankunft eines Storchs aktivieren. Aber ich lasse sie lieber noch ein wenig weiter laufen. Wer weiß, womit wir noch überrascht werden.

  • Kurzbesuch

    Nachdem uns am Karsamstag offenbar unsere beiden Störche verlassen haben, hatten wir heute Morgen zwischen 8:33 und 8:48 Uhr einen ersten Kurzbesuch. Der Storch hatte seinen Ring am rechten Bein, könnte damit zumindest theoretisch das zuletzt anwesende Männchen gewesen sein. Aber das ist viel Spekulation, weil der Ring nicht abgelesen werden konnte.

  • Was ist hier los (2)?

    Aktualisierter Beitrag:

    Von Karfreitag auf Karsamstag haben die Störche nochmal im Nest übernachtet. Das hatten wir aus unserer Erinnerung heraus schon vermutet, ein Anrufer hat es uns zwischenzeitlich bestätigt. Bisher konnten wir bis etwa 9 Uhr des Karsamstags zurück spulen und erkennen, dass die Störche schon früher fort geflogen sein müssen.

    Deutlich besser konnte das heute ein Anrufer erklären, der durch zurückspulen (deutlich vor neun Uhr, vermutlich zwischen 6:30 Uhr und 7 Uhr) die Störche in den letzten Minuten beobachten konnte. Da der Anrufer offenbar ein ein geübter Beobachter ist, konnte er das Verhalten der Störche sehr genau beschreiben. Demnach flogen sie nicht wie üblich weg, was man den Störchen ja bereits unmittelbar vor dem Abflug ansehen kann. Im Gegenteil haben die beiden gerade Gefiederpflege betrieben, der eine Storch hatte sogar seinen Kopf unter dem eigenen Flügel. Ohne Vorankündigung sprangen die Störche fast panisch hoch und verließen schlagartig das Nest. Dies deutet auf ein deutliches Erschrecken hin, was in dieser Höhe fast nur durch Lautstärke ausgelöst werden könnte.

    Vielleicht gibt es weitere Beobachter, die uns ebenfalls die letzten Minuten von der Anwesenheit der Störche schildern können.

    In den letzten Tagen war das Nest mehrfach umkämpft, das nährt zumindest die Hoffnung, dass es auch ein drittes mal besetzt werden könnte. Langsam aber wird es schon recht spät. Nur als sich im Jahr 2009 erstmals nach der Jahrtausendwende Störche in Hammelburg niederließen, waren sie noch etwas später dran. Das war damals der 24. April.

  • DER A8R50

    Nachdem gestern die Ringnummer des männlichen Storches abgelesen werden konnte, wissen wir heute bereits ein wenig mehr über ihn:

    Der Storch wurde am 01.06.2020 in Immeldorf in Mittelfranken als noch nicht voll flugfähiges Küken beringt. Auch wenn wir das genaue Schlupfdatum nicht kennen, so kann man zumindest behaupten, dass er ziemlich genau 2 Jahre alt ist. Und daraus lässt sich auch ableiten, dass dies seine erste Partnerin ist.

    Da das Weibchen keinen Ring trägt können wir über sie auch keine Aussage treffen.

  • Angriff auf’s Storchennest

    Zur Mittagszeit kreisten heute Störche über der Stadt. Dabei kam es auch zu einem Angriff „unserer neuen Störche“ und auf das Nest. Das Männchen geriet dabei so in Wallung, dass es anschließend auch sein Weibchen angriff. Zumindest wirkt das so, weil wir nicht genau sagen können, ob wirklich sein Weibchen im Bild zu sehen ist.

    Dabei rumpelte das Weibchen auch an den Blitzableiter, der offenbar recht flexibel ist und auch ein wenig nachgeben kann. Aber schauen Sie selbst:

    https://youtu.be/O2wF5csNvgk

    Außerdem konnte ich heute im Rathaus ans Teleskop und die Optik kurzzeitig umstellen. Dabei gelang auch das Ablesen des Rings.

  • Neues Storchenpaar im Nest

    Aufmerksame Beobachter haben heute gleich entdeckt, dass sich seit dem frühen Nachmittag zwei Störche im Nest befinden. Aber unser Storchenmännchen hat dennoch kein Weibchen bekommen!

    Etwas mysteriös verlief der Tag dann nämlich doch. Gegen 9:40 kam unser Männchen kurz ins Nest zurück um es gegen fremde Störche zu verteidigen. Diese fremden Störche kann man aber nie sehen. Kurz darauf verlässt er das Nest und wird nicht mehr gesehen.

    Gegen 14:54 Uhr landet dann ein neues Männchen in unserem Nest. Das uns bekannte Männchen taucht dabei nicht auf um seinen Horst zu verteidigen. Nur zwei Minuten später kommt auch ein Weibchen dazu. Die beiden haben das Nest dann für fast zwei Stunden (Stand jetzt, 16:45 Uhr) nicht mehr verlassen. Kopulationsversuche waren auch bereits zu beobachten.

    Besonders auffällig dabei ist, dass das uns bekannte Männchen kein einziges mal sichtbar wurde, um sein Nest zu verteidigen.

    Das bleibt sehr spannend heute!

  • Ankunft erwartet

    Nicht nur unser Storchenmännchen wartet seit geraumer Zeit auf sein Weibchen, auch die Hammelburger schauen immer wieder hoffnungsvoll hoch zu Nest. Seit die erste „Dame“ das Nest verlassen hat, steht der Storch aber alleine darin.

    Das könnte sich heute trotz des schlechten Wetters ändern. Beobachter aus dem Süden Deutschland meldeten in den vergangenen Tagen bereits größere Störchenschwärme nach Norden ziehen. Die Störche folgen bei ihrem Flug häufig den Flussläufen, da diese immer wieder gute Rastplätze bieten. Eine Beobachtung des lose fliegenden Verbandes lässt sich daher gut bewerkstelligen.

    Da der Storch aber auch ein Kulturfolger ist, hat man in den letzten Jahren Untersuchungen angestellt, in welchem Maß auch Verkehrsflüsse Routen beeinflussen. Dabei zeigte sich ein erstaunlicher Zusammenhang mit der Bewegung weißer Züge auf großen Eisenbahnlinien. Weiße Züge wie den ICE scheinen die Störche wie einen Schwarm Störche wahrzunehmen und folgen diesen (allerdings nicht dem ICE selbst, der ist viel zu schnell). Dennoch lässt sich bei langsamer fahrenden Zügen gut vorhersagen, wie sich die Störche bewegen werden. Die Ankunft weiterer Weibchen kann man daher mit der Ankunft der Züge gut vorhersagen. Das wäre heute gegen 14:07 Uhr. Allerdings bitte nicht am Bahnhof, sondern direkt am Nest. Die Störche fliegen nicht unmittelbar über dem Zug, sondern nur in Sichtweite.

    Halten Sie die Augen offen.

    Störche suchen die Nähe zu Bahnlinien und weißen Zügen

    Falls Sie es bis hierher noch geglaubt haben sollten: ich habe den Aprilscherz nicht gelöscht, bitte nehmen Sie diesen Artikel daher nicht ernst.

  • Adebar lässt sich nicht stören

    Im letzten Jahr hatten wir teilweise große Diskussionen, wie sehr eine Kamera oder Bewegung am Nest die Störche stören. Wir hatten uns bei der Installation der Kamera viele Gedanken gemacht und uns viel Mühe gegeben möglichst unauffällig zu installieren.

    Die Installation des Blitzableiters und die dringend notwendigen Außenarbeiten am Mönchtsturm ließen sich allerdings nicht unauffällig durchführen. Jeder Zuschauer konnte heute die Arbeiten über Stunden hinweg beobachten. Zwei ganze Tage lang musste der Storch das aushalten. Heute wissen wir, dass ihn das kaum stört. Natürlich kam er während der Arbeiten nicht ins Nest, aber dafür kurze Zeit später. Auch heute schläft er wieder Nest.

  • Blitzschutz installiert

    Das hat ja gut zusammengepasst. Heute Nacht hat der Storch nicht im Nest geschlafen und war irgendwie auswärts unterwegs. Passend dazu wurde heute sowohl der Blitzschutz für den Mönchsturm installiert und das Dach repariert. Der Vorgang hat mehrere Stunden gedauert und war (zumindest was das Dach anging) auch dringend nötig.

    Kurz vor 19 Uhr, nachdem er sich schon eine Zeit lang in der Nähe aufgehalten hatte, kam unser Storchenmännchen wieder zurück ins Nest. Aus menschlichen Augen könnte man eine leichte Verwunderung an ihm interpretieren (siehe Bild), aber richtig gestört hat ihn die neue Anlage nicht wirklich. Übrigens genauso wenig wie die Kamera im letzten Jahr.

    Morgen wird es nochmals Arbeiten am Turm geben.

  • Auswärts geschlafen

    Heute Nacht ist unser Storchenmännchen nicht mehr ins Nest zurück gekommen und hat sich wohl für einen anderen Schlafplatz entschieden. Hoffentlich ist er nicht weiter gezogen nachdem er einige Tage vergeblich auf ein Weibchen gewartet hat.

  • Er wartet und wartet

    Manchmal möchte man sich in einen Storch versetzen können um zu wissen, was in ihm vorgeht. Falls etwas in ihm vorgeht. Seit Tagen ist das Weibchen verschwunden. Wartet er darauf, dass sie wieder kommt? Oder weiß er es? Oder hat er sie längst vergessen und wartet auf das nächste?

    In jedem Fall bringt unser Storchenmännchen unermüdlich Nistmaterial heran und baut das Nest aus. Er hat noch längst nicht aufgegeben. Vielleicht sollten wir das auch nicht tun und einfach mit ihm warten. Bis sie kommt …

  • One-Night-Stand

    Ich war an diesem Wochenende nicht in Hammelburg und konnte nur aus der Ferne die Aufzeichnungen durchsehen. Aber wenn ich mich nicht täusche, dann steht bereits seit Freitag nur noch das Männchen im Nest. Das Weibchen konnte ich nicht mehr beobachten. Auch von Beobachtern vor Ort habe ich keine andere Rückmeldung erhalten.

    Vermutlich ist das Weibchen trotz mehrfacher Kopulation entweder weiter gezogen oder hat sich irgendwo verletzt.

    Bisher konnte der Ring des Männchens ebenfalls noch nicht abgelesen werden. Immer wenn ich kurz vor Ort war stand er zu ungünstig oder saß im Nest. Irgendwann aber wird es klappen.

  • Zwei Störche erobern das Nest

    Das sonnige Wetter der letzten Tage hat es den Störchen leicht gemacht, ihre Reise weiter nach Norden anzutreten. Und so haben heute gleich mehrere Störche Hammelburg überflogen. Zwei davon haben sich um 14:21 Uhr im Nest niedergelassen. Unmittelbar danach mussten sie das Nest bereits gegen Konkurrenz verteidigen.

    Diesmal war es nicht nur ein Kurzbesuch, sondern die beiden zeigten das typische Eroberungsverhalten. Erst blieben sie eine längere Zeit im Nest, verteidigten es sogar, später kam der Ausflug in die Saalewiesen und erste Kopulationsversuche.

    Nun steht auch fest, dass das Männchen einen Ring am rechten Bein trägt. Die Nummer dazu konnte ich leider noch nicht ablesen. Das Weibchen trägt keinen Ring. Zur späten Stunde haben sich die beiden dann auch zum Übernachten im Nest niedergelassen. Das sind gute Vorzeichen, dass es auch dieses Jahr Störche auf dem Mönchsturm geben wird.

  • Kurzzeitig Störche im Nest

    Heute gegen 13:25 Uhr saß kurzzeitig ein beringter Storch in Nest. Ein weiterer Storch flog nur daran vorbei, dann setzten sich beide auf die Spitze der Friedhofskapelle. Auf die schnelle und Entfernung konnte ich leider keinen Ring ablesen.

  • Noch keine Störche da

    In den letzten Tagen konnte man immer wieder mal Störche über Hammelburg kreisen sehen. Teilweise waren es mehr mindestens drei, so dass man schon daraus ableiten kann, dass es nicht (nur) die Westheimer sein konnten. Noch hat aber kein Storch im Nest übernachtet.

    Das Nest wäre jedenfalls vorbereitet. Zwei Helfer aus dem Storchenteam (Sebastian und Rudi) haben es mit einer Kamera inspiziert und auf Verunreinigungen untersucht. Auch die Kollegen vom städtischen Bauhof und von der Bauabteilung haben sich ordentlich ins Zeug gelegt, so dass die Technik zwischenzeitlich aufgebaut werden konnte und seit heute mittag ein flüssiges (und scharfes) Bild überträgt.

    Zwischenzeitlich erreichte uns auch eine besorgte Nachfrage, ob auf dem Dachboden des Rathauses möglicherweise Fledermäuse leben könnte, aber wir haben nichts dergleichen gefunden. Fast ein wenig schade.

  • Webcam vom Rathaus
    https://www.youtube.com/embed/6wFzWTU7wwo

    Manchmal kann es passieren, dass die Kamera hängen bleibt (dann verändert sich das Bild nicht mehr) oder dass der Livestream komplett abreißt (dann kann die Kamera auf youtube nicht mal mehr gefunden werden). Bitte scheuen Sie sich dann nicht nicht mir das mitzuteilen. Dies geht am besten über whatsapp an O17O852518O. Nur wenn ich informiert bin kann ich auch reparieren.

  • Voraussetzungen passen

    Die Ungeduld scheint zu wachsen. Zumindest lässt sich das aus den Besucherzahlen auf der Homepage ablesen. Ganze 600 Personen haben am Wochenende nachgeschaut, ob es schon Neuigkeiten gibt. Noch steht die Kamera nicht, aber es ist vieles vorbereitet.

    Oberer Dachboden im Rathaus Hammelburg.

    Im oberen Dachboden des Rathauses (es gibt dort zwei Ebenen) befindet sich südlich die oben angebildete Fensterrose. Dort kann das Teleskop stabil auf einem ordentlichen Teleskopstativ (Vixen GP Montierung) auf der Steinmauer stehen. Das ist wesentlich stabiler als wir es in den letzten zehn Jahren hin bekommen haben. Dafür steht es nicht so hoch, wie das der Betrachter vom Kirchturm oder Mönchsturm gewohnt war.

    Die Abbildungsqualität der Optik ist jedenfalls vielversprechend. Nun hoffe ich, dass auch die Umgebungsbedingungen (die beispielsweise das Luftflimmern im Sommer beeinflussen) ausreichend gut sind.

    Die meisten Leser werden vermutlich wegen der Störche hier vorbei schauen, trotzdem ein paar Details zur Technik. Ich verwende da im Rathaus als Optik ein Apochromaten von Teleskop-Service, den TLAPO80Q. Ein treues Gerät, das mir schon seit Jahren in meiner Sternwarte gute Dienste leistet. Das ist ein Triplet mit FPL53-Glas mit einer Öffnung von 80mm und 480mm Brennweite. Dabei werde ich wahlweise mit und ohne Brennweitenverkürzung (50%) arbeiten. Im Primärfokus hängt eine IP-Camera von dahua, die DH-IPC-HF8630. Ihr Signal wird mit einem 30m-LAN-Kabel auf die andere Seite des Rathauses (Marktplatz) transportiert und von dort über 868m mittels WLAN-Brücke zu mir nach Hause übertragen. Von dort aus streamt ein Laptop das Signal zu youtube und wird auf der Homepage eingebunden.

    Da das Ganze auch ein wenig vom Zeitplan der Kollegen des städtischen Bauhofs abhängt, kann ich Ihnen nicht versprechen, wann die Kamera online gehen wird. Aber ich hoffe, dass wir es noch vor Fasching schaffen.

  • Kurzer Besuch im Nest

    Gestern Morgen hatte ich in meinem ersten Eintrag noch geschrieben, dass derzeit keine Störche auf dem Mönchsturm sind. Nur wenige Stunden später war das bereits anders. Ein Pärchen hat das Nest am Nachmittag inspiziert und sich auch eine Zeit lang darin aufgehalten. Leider konnte in der kurzen Zeit nicht nachgeschaut werden, ob sie einen Ring tragen oder ob es vielleicht sogar die Störche aus Westheim sind. Später haben die beiden das Nest wieder verlassen und sind auch nachts nicht zu beobachten gewesen. Wir dürfen gespannt bleiben: es geht langsam los.

    Foto: Claudia Gerlach
  • 2022: Es geht bald weiter!

    Noch sind keine Störche auf dem Mönchsturm in Hammelburg angekommen. Nach den Ereignissen des letzten Jahres müsste es auch ein neues Pärchen werden. Zwischenzeitlich gibt es mehrere vorbereitete Nester in der nahen Umgebung. Ob sich daher Störche direkt auf dem Mönchsturm niederlassen, bleibt zwar zu hoffen, bedarf aber auch ein wenig Glück.

    Wir (Andreas vom städt. Bauamt und ich) bereiten dennoch gerade die Technik vor, denn die Homepage soll im Fall von Störchen natürlich weiter laufen. Derzeit arbeiten wir an einem Beobachtungspunkt am oberst möglichen Fenster des Rathauses. Von der ist man zwar nicht ganz so hoch, wie im Kirchturm, aber es fehlt nicht mehr viel. Wir sind in jedem Fall hoch genug, dass im Hintergrund nicht mehr der überhelle Himmel abgebildet sein wird (was ja Belichtungsprobleme verursachte), sondern ein Berg zwsichen Fuchsstadt und Pfaffenhausen. Ich erwarte daher bessere Aufnahmebedingungen als wir sie im letzten Jahr am letzten Standort im Verwaltungsgebäude II hatten.

  • Turbulentes Storchenjahr

    In den letzten beiden Nächten kam keiner unserer Störche mehr zum Nest zurück, weder darin noch darunter. Auch in Westheim, wo man sie dann vermutet hätte, saßen nur noch zwei Störche, vermutlich die Altstörche. Einerseits könnte man annehmen, dass die Jungstörche zusammen mit den Westheimern ihrem Instinkt gefolgt sind und ihre Reise angetreten haben. Bezogen auf die Westheimer Störche wäre der Termin genau jetzt und damit passend. Bezogen auf unsere Störche wäre es noch längst nicht soweit.

    Andererseits hatten unsere Störche doch ein erhebliches Maß an Entwicklungsverzögerung, so dass ein Abflug ohne den Antrieb durch die Westheimer noch gar nicht denkbar sein sollte. Aber wie so häufig in diesem Jahr kennen wir die Antwort auf diese Fragen noch nicht, da vieles für uns einfach völlig neu auftritt und wir das in Hammelburg seit 2009 (Beginn der Übertragung des Storchennestes) noch nicht beobachten konnten. Wir konnten in den letzten Tagen mehrfach beobachten, dass die beiden Storchenfamilien aus Westheim und Hammelburg etwas zusammengewachsen sind. Möglicherweise war der Druck zur gemeinsamen Abreise wesentlich höher, als der Instinkt für den richtigen Zeitpunkt.

    Da Störche für weite Flüge die Thermik benötigen und ihren Weg nicht ausschließlich aus Muskelkraft bestreiten, spricht doch viel dafür, dass sie das warme Wetter genutzt haben, um abzureisen.

    Damit könnte das turbulenteste Storchenjahr in Hammelburg nun doch noch erfolgreich zu Ende gehen. Sie erinnern sich sicherlich noch daran, dass am 28. Juni ein Gewitter über Hammelburg für einen Blitzeinschlag direkt ins Nest sorgte. Adele hat die Spannung des Blitz damals tötlich verletzt, von Jakob fehlte danach jede Spur. Wie durch ein Wunder haben die drei Küken den Blitzeinschlag überlebt. Die Entscheidung der Unteren Naturschutzbehörde führte dazu, dass die Jungstörche im Nest aufgezogen werden und von Hand gefüttert werden konnten. Der Bund Naturschutz organisierte das Futter, das teils vom Klaushof, teils von örtlichen Anglern geliefert wurde. Ein sechsköpfiges Team (Sebastian, Elisabeth, Linda, Kilian, Rudi und ich) wechselte sich mit dem Füttern ab. Wir fütterten erst täglich, später jeden zweiten Tag und beobachteten das Verhalten der Störche sehr genau.

    Die Flugübungen fanden zeitlich leicht verzögert statt. Am 22. Juli (vier Tage später als im Mittel üblich) sprang dann der erste Jungstorch zum Jungfernflug aus dem Nest. Vier Tage später folgte der zweite Storch und erst am 1. August auch der Jüngste.

    Eine ganze Zeit lang hielten sich unsere Störche nur auf den nahen Dächern auf, so dass wir uns Sorgen machten, ob sie das Futtersuchen ohne adulte Vorbilder überhaupt lernen würden. Dann kamen die Westheimer Störche ins Spiel, gerade so, als hätten sie von dem Problem in Hammelburg gewusst. Erst kreisten sie mehrfach über der Stadt, dann landeten sie sogar in unserem Nest, als wollten sie sagen: „Los, kommt mit!“

    Erst Anfang August stellten wir das Füttern gänzlich ein, um den Druck auf die Störche zu erhöhen. Als wir unsere Störche dann zusammen mit den Westheimern bei der Futtersuche in den Saalewiesen und auf Äckern beobachten konnten, stand fest, dass sie auch diesen letzten Schritt ohne Anleitung ihrer Eltern gelernt hatten. Aber dafür mit Anleitung der Westheimer. Und das war vermutlich das Beste, was ihnen passieren konnte.

    Nun sind sie vermutlich abgeflogen. Bezogen auf die Hammelburger und speziell auf unseren Jüngsten viel zu früh. Aber sie sind unterwegs. In den letzten zwei Tagen konnten wir nur noch die Westheimer Altstörche beoachten, die vielleicht wieder über den Winter hier bleiben. Vielleicht.

    Ich verabschiede mich für dieses Jahr von Ihnen allen. Wir hatten dieses Jahr so viele Zuschriften wie nie. Darunter waren nicht nur viele Beobachter aus Hammelburg und dem restlichen Deutschland, sondern auch aus Polen, Frankreich und den skandinavischen Ländern. Einige wenige Zuschriften kamen auch aus anderen Ländern. Sogar ganze Schulklassen hatten sich den Störchen gewidmet und Tagebuch geführt. Wir freuen uns, wenn Sie auch im nächsten Jahr unsere Gäste werden – und wenn Sie, wie so viele Storchenfreunde auch, Hammelburg einen Besuch abstatten.

    Bei den vielen Helfern (insbesondere zum Füttern) möchte ich mich herzlich bedanken. Es hatte sich immer jemand zum Füttern gefunden. Und die Diskussionen im Team zeigen, dass wir in Hammelburg längst ordentlich Fachwissen angehäuft haben, um auch herausfordernde Situationen zu meistern.

    Wie es mit dem Mönchsturm baulich und mit der Technik genau weitergeht, steht noch nicht fest. Die jetzige Position der Kamera ist nur eine Notlösung, die aber längst nicht ideal ist. Wir schauen nämlich gegen den hellen Himmel und können das Nest nicht gut genug abbilden. Besser wäre es wieder an den Mönchsturm zurück zu kehren (der ja jetzt auch einen Blitzableiter bekommen soll).

    Ich bedanke mich bei Ihnen allen für Ihre Teilnahme und das rege Interesse. Da der Stream mehrfach abgerissen ist, weiß ich nicht, wie viele Besucher wir genau hatten, aber die Zahl von über 250.000 Gästen haben wir schon länger überschritten.

    Ich werde die Kamera noch ein paar Tage zur Sicherheit weiter laufen lassen, dann verabschiedet sich auch das Livebild, das ohnehin nur noch ein leeres Nest zeigt.

    Ihnen allen wünsche ich noch einen schönen restlichen Sommer.

    Christian Fenn

  • Störche in Westheim

    Zwischenzeitlich hat uns eine Nachricht erreicht, dass heute Morgen ist Westheim sechs statt der vier Störche übernachtet haben. Das ist ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass sich zwei unserer Jungstörche den Westheimern angeschlossen haben. Hoffen wir, dass es der dritte auch noch tut.

  • Nur ein Storch am Nest

    Heute Nacht sind zwei Jungstörche nicht mehr zum Nest zurück gekehrt: Das Nest selbst blieb daher diese Nacht zum ersten Mal leer. Ob sie wo anders übernachtet haben oder vielleicht wirklich schon abgereist sind, können wir noch nicht beantworten.

    Der dritte Storch hat die Nacht, wie zuletzt regelmäßig, unterhalb des Nests verbracht. Das ist ein Hinweis darauf, dass er sich für diesen Schlafplatz selbst entschieden haben könnte, denn gestern gab es niemanden, der ihn hätte vertreiben können.

  • Endlich Gewissheit

    Wir haben das Füttern der Störche eingestellt. Trotzdem beobachten wir sehr genau, wie sie sich verhalten und entwickeln.

    Nachdem wir die Störche überwiegend auf den nahen Dächern beobachten konnten, gingen wir lange der Vermutung nach, ob sie vielleicht irgendwo gefüttert werden und gar nicht selbst nach Futter suchen.

    Heute konnte Sebastian sie dann auf den Feldern nahe des Ostbahnhofs beobachten. Später sogar zusammen mit den Westheimer Störchen. Das ist ein großer Erfolg, denn so können sie sich viele Dinge abschauen.

    Auch wenn unser Storchenjahr einige Turbulenzen erfahren hat, scheint es nun gut zu Ende zu gehen.

    Foto: Sebastian Vogler
    Foto: Sebastian Vogler

    Dass einer der Jungstörche unter dem Nest schläft, scheint seine freie Entscheidung zu sein. Wir können nicht beobachten, dass er von oben vertrieben wird. Seine Flugleistung wäre in jedem Fall groß genug um das Nest zu erreichen.

  • Keine Sorge!

    In den letzten Tagen gab es immer wieder Diskussionen, ob ist der jüngste Storch nicht mehr ins Nest zurück schafft oder ob die Geschwister ihn sogar nicht mehr hinein lassen? Niemand muss sich Sorgen machen. Unsere Störche entwickeln sich zwar etwas langsamer, aber es geht gut voran. Man kann sie zwischenzeitlich immer wieder auch mal in den Saalewiesen beobachten. Futter scheinen sie dort auch zu finden. Sebastian wertet an manchen Tagen aus, wie häufig die Kotabgabe stattfindet. Alles deutet darauf hin, dass sie ihren Weg gehen werden. Deshalb ist es nur richtig, wenn wir das Füttern weiter reduzieren.

    Unser Auge tut sich zwar schwer, die drei Störche voneinander zu unterscheiden, trotzdem gibt es deutliche Hinweise, dass nicht immer das Jüngste unter dem Nest steht. Größe und Farbe des Schnabels deuten manchmal an, dass unser jüngster Storch häufig im Nest sitzt.

  • Fütterung am Abend

    Heute haben wir zum ersten Mal am Abend gefüttert. Der kleinste Jungstorch war gestern nicht im Nest und hat daher kaum etwas abbekommen. Auch heute hat er es während der Fütterung nicht nach oben geschafft. Am späten Abend hat er daher nur ein einziges Küken zum Fenster hinaus gereicht bekommen und es auch gleich gegessen.

    Die Futtersuche läuft nicht zufriedenstellend. Wenn die Störche nicht im Nest sind, sitzen sich auf den nahen Dächern. Häufig auf der Grundschule. Nur Futter suchen haben wir sie noch nicht gesehen.

    https://youtu.be/UzTcFfd7Gkc
  • Anstrengender Tag

    Gestern war einiges geboten. Während der dritte Storch noch für seinen Jungfernflug unterwegs war, hatten wir wieder Besuch von „fremden“ Jungstörchen. Diese saßen auf der Kirche, vermutlich sogar zeitweise in unserem Nest. So genau unterscheiden können wir sie ja nicht.

    Während der gesterigen Fütterung war unser Jungstorch nicht im Nest und und saß stattdessen auf dem Schornstein eines Nachbarhauses.

    Folglich hat er vom Futter auch nichts abbekommen. Deshalb soll heute nochmal gefüttert werden. Und zwar erst dann, wenn alle drei im Nest sind, also eher am Abend.

    Der „Kleine“ hat es gestern im Lauf des Tages nicht mehr ins Nest zurück geschafft und die Nacht darunter verbracht. Das wird heute nochmal ein Kraftakt für ihn.

  • Er hat’s geschafft!

    Heute Morgen meinte man es ihm wirklich anzusehen. Ständig dieser Blick in die Ferne, Flügel auseinander, kurzer Sprung, wieder zurück. Wie wenn man als Kind das erste Mal auf dem Sprungturm im Schwimmbad steht. Und dann, endlich: um 9:19 Uhr verlässt auch der dritte Jungstorch das Nest.

  • Technik getauscht

    Immernoch lässt sich der letzte Storch mit dem ersten Absprung Zeit. Man kann ihn sehr regelmäßig beim Üben beobachten. Und manchmal meint man, dass er kurz vor dem Absprung steht: aber er tut es noch nicht.

    Heute wurde wieder gefüttert. Alle drei Jungstörche waren währenddessen im Nest und haben sich auch gleich ans Futtern gemacht.

    Derweil habe ich die Technik heute nochmals getauscht. Die hochauflösende Astronomiekamera ist jetzt weg. Das führt zwar dazu, dass man die Störche nachts nichts mehr beobachten kann, dafür läuft das Bild tagsüber flüssiger (es ruckelt jetzt nicht mehr) und stabiler hoffentlich auch. Der Laptop steht nun wieder bei mir zu Hause und nicht auf dem viel zu warmen Dachboden, was viele Ausfälle verursachte.

  • Fütterung Mittwoch

    Wenn das Futter zwei Tage einweicht, dann wird Füttern gleich viel unappetitlicher. Während der Fütterung war nur der letzte im Nest verbliebene Storch anwesend. Ein Gewöhnungseffekt an das Futterrohr lässt sich irgendwie nicht beobachten. Im Gegenteil: der Storch ist diesem heute sehr ausgewichen. Nachdem aber gestern nicht gefüttert wurde, hat er sich – wenngleich vorsichtig – doch am Futter bedient.

    Etwa zwanzig Minuten später landeten beide Geschwister im Nest und haben sich ebenfalls gleich schmecken lassen. Hastig sah das allerdings nicht aus, weshalb der Hunger nicht übertrieben groß gewesen sein durfte. Vielleicht fangen sie ja doch langsam selbständig.

    Wo sich die Störche genau aufhalten wissen wir derzeit noch nicht. Häufig sitzen sich auf den Dächern in der nahen Umgeben. Aber manchmal findet man sie dort auch nicht. Hier freuen wir uns über Rückmeldungen von Spaziergängern.

  • Keine Fütterung heute

    Der dritte Storch hat den Absprung auch heute noch nicht gewagt. Stundenlang musste er daher alleine im Nest verharren und konnte seinen Geschwistern nur zusehen, wie sie ihre Runden drehten oder auf anderen Dächern saßen.

    Unterdessen versuchen wir die Gegebenheiten den natürlichen anzupassen. Zum ersten Mal gab es heute kein Futter! Morgen mittag liefern wir aber wieder hoch.

    Interessanterweise kamen die Geschwister zur üblichen Fütterungszeit nicht ins Nest zurück. Auch sonst war das Verhalten heute deutlich anders als sonst. Seit etwa 16 Uhr saßen alle drei Jungstörche im Nest. Man könnte interpretieren, dass sie auf das Futter warten. Aber auch das wäre wieder eine Übertragung menschlicher Sicht auf die Tiere.

  • Zweiter Storch fliegt

    Ein wenig Detektivarbeit war das heute schon. Um 13:30 Uhr sprang der zweite Storch zweifelsfrei aus dem Nest und flog zu seinem Geschwisterchen auf das Dach der Grundschule. Aber die Rückkung ins Nest verriet bereits, wie geschickt er zu laden in der Lage war. Das weckte Zweifel, ob um 13:30 Uhr auch der Jungfernflug stattgefunden hatte.

    Spult man die Aufnahmen dann bis 12:00 Uhr zurück, dann kann man einen „fliegenden Wechsel“ beobachten. Ein Jungstorch setzt zur Landung an, im gleichen Moment verlässt ein Storch das Nest. Es wurde zunächst nicht zweifelsfrei deutlich, ob der Storch quasi nur durch das Nest (mit kurzem Aufsetzen) geflogen ist oder ob synchron der zweite in diesem Moment abspringt (siehe folgendes Video).

    https://youtu.be/R90Yk0gX73U

    Eine zweite Aufnahme aus einer anderen Richtung verrät dann aber schon, dass der zweite Storch in diesem Moment abspringt. Aber war das dann der erste Absprung? Hier ist zumindest das Verhalten etwas deutlicher, denn unmittelbar davor scheint er den Sprung noch zu scheuen. Aber das ist wohl viel Übertragung menschlichen Verhaltens in die Beobachtung eines Tieres und damit nicht besonderns aussagekräftig.

    Eines steht jedenfalls fest: mindestens zwei Jungstörche können fliegen. Leider hat man sie noch nicht in den Wiesen gesehen, sondern immer nur auf den nahen Dächern. Es ist aber wichtig, dass sie anfangen selbst nach Futter zu suchen.

    Technik

    Heute war es minimal kühler als gestern, außerdem habe ich den Laptop anders positioniert. Die Kühlung war zumindest heute besser. Das Bild fiel nicht aus. Gestern passierte das mindestens zehnmal.

  • Anderes Thema: Wohnungssuche

    Liebe Hammelburger,

    heute will ich meine Homepage einmal für eine ganz andere Frage nutzen: Eine Betreuerin aus unserem Zeltlagerteam sucht für ihre Familie dringend eine Wohnung in Hammelburg Stadt oder Ortsteilen. Das kann auch ein kleines Haus sein. Die beiden Eltern und ihre vier Kinder benötigen ungefähr 5-6 Zimmer bei einer möglichen Miete bis zu 950 Euro inkl. Nebenkosten. Gerne darf das Haus auch ein Altbau sein, der vielleicht sogar etwas hergerichtet werden muss. Kann uns jemand weiter helfen? Dann rufen Sie mich bitte an unter 0170/8525180. Danke

  • Fremdstörche in der Stadt

    Heute Vormittag war einiges geboten über unseren Köpfen. Einer unserer Jungstörche saß unterhalb des Nestes, die beiden anderen waren darin. Währenddessen kreisen fünf andere Störche über unseren Köpfen. Das ist auch unserem einzig fliegenden Jungstorch nicht entgangen. Er hat sich aufgeschwungen und ist zweitweise mit den Fremden geflogen.

    Vielleicht ergibt sich daraus wirklich noch die Möglichkeit von anderen Störchen zu lernen. Noch immer hat nur ein Jungstorch seinen Jungfernflug absolviert.

  • Umweltbildung

    Als die Technik nach dem Blitzeinschlag nicht mehr vor Ort aufgebaut werden konnte, fiel für viele Zuschauer die kontinuierliche Beobachtung aus. Das traf leider auch einige Schulklassen und Kindergärten, die die Störche regelmäßig beobachteten oder sogar deren Aufwachsen dokumentierten.

    Um die Projekte nicht abreißen zu lassen mussten manchmal Notlösungen gefunden werden. So gab es auch eine Videokonferenz mit der Klasse GST1 vom Förderzentrum Neuendettelsau. Die Schüler haben sich nicht nur über die Störche informiert und Fragen gestellt, sondern am Ende auch ein Lied über Störche gesungen. Liebe Grüße nach Neuendettelsau.

  • Ausflug

    Nach wie vor hat nur einer der Jungstörche den ersten Absprung geschafft. Dieser ist allerdings schon wesentlich geübter im Anfliegen des Nestes und Laden in der nahen Umgebung. Außerdem erkundet er langsam das nahe Umfeld. Gerade sitzt er auf dem Schornstein der Grundschule.

    Vom Nest aus können ihn die Geschwisterkinder unmittelbar sehen. Vielleicht lockt es sie auch ein wenig aus dem Nest heraus. Der zweite Jungstorch könnte längst den Absprung wagen.

    Das Füttern gestaltet sich nach wie vor schwierig. Die Störche fressen wesentlich weniger als in der vergangenen Woche.

    Technik

    Die akutell eingesetzte Technik ist für das warme Wetter überhaupt nicht geeignet. Die Temperaturen gehen häufig so hoch, dass die Kameras kurz abschalten. Dann gehen sie leider nicht wieder an. Bitte scheuen Sie sich nicht, mich umgehend anzurufen, wenn das Bild hängt. Ich kann es fast von überall fernsteuern, muss es aber wissen.

    Die warmen Dächer erhöhen außerdem das Luftflimmern. Das kennen wir schon aus vergangenen Jahren, als die Technik noch im Kirchturm war. 120 Meter heiße Luft verschlechtern das Bild ungemein. Jetzt sind wir nicht mehr so hoch, wie damals auf dem Kirchturm. Der Blick geht daher näher an den heißen Dächern vorbei. Deshalb ist das Bild immer wieder sehr unscharf oder hüpft sogar.

  • Aktueller Stand

    Am gestrigen Freitag hat (vermutlich) der selbe Jungestorch weitere Flüge unternommen, saß auch wieder einige Stunden unter dem Nest. Pünktlich zum Füttern ist er dann aber wieder hoch ins Nest geflogen. Zwischenzeitlich klappt das schon besser. Auch ein kurzer Rundflug am Abend verriet, dass er zwischenzeitlich ganz gut an Höhe gewinnen kann.

    Heute Morgen hat er dann bereits mehrfach eine kurze Runde gedreht, die jeweils zuverlässig direkt im Nest endete. Mindestens ein weiterer Storch lässt sich dadurch offenbar anspornen. Er macht ordentlich Flugübungen, hat aber den Absprung noch nicht gewagt.

    Rückflug ins Nest

    Gestern habe ich keine Fische mehr gefüttert und die Futtermenge deutlich reduziert. Es besteht überhaupt kein Zweifel daran, dass sie die Fische nicht bevorzugen und diese dann teilweise aus dem Nest werfen. Auch ein „Zuviel“ an Küken führt zur Entfernung aus dem Nest. Nur die Mäuse werden konsequent gefressen. Wer unter dem Turm läuft muss damit rechnen, dass er von den Störchen „gefüttert“ wird und Futter abbekommt 🙂